Marine Admiral Werdegang?

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Man macht Abitur und bewirbt sich bei der Bundeswehr als Offizieranwärter für die Teilstreitkraft Marine. Nach einem dreitägigen Einstellungstest wird man dann hoffentlich eingestellt und tritt seinen Dienst an. Die Ausbildung dauert einschließlich eines akademischen Vollstudiums etwa sieben Jahre und beinhaltet neben dem erwähnten Studium die militärischen Grundlagen, eine kurze infanteristische Ausbildung, eine semännische Ausbildung auf der "Gorch Fock" und eine ganze Latte an militärischen, operativen Ausbildungen. Mittlerweile wurde man zum Oberleutnant zur See befördert und tritt seine erste richtige Verwendung an, z.B. auf einem Boot als Wachoffzier oder auf einem Schiff oder im Bereich der Marinesicherung oder oder oder. Diese Verwendung dauert i.d.R. drei Jahre und im Anschluss daran besucht man den B-Lehrgang, eine weiterführende fachliche Ausbildung. Danach folgen weitere Verwendungen in der Truppe, darunter auch eine als Disziplinarvorgesetzter (mittlerweile ist man Kapitänleutnant). All diese Verwendungen sollte man mit guten Ergebnissen und dementsprechend guten Beurteilungen hinter sich bringen. Dann besucht man den dreimonatigen Stabsoffizierlehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr und hier muss man wirklich Leistung bringen, denn das Ergebniss entscheidet maßgeblich über die weitere Karriere. Wenn das Ergebniss wirklich gut ist und man ausgewählt wird, geht man nach einer eventuellen weiteren Verwendung (man ist jetzt Korvettenkapitän) auf den dreijährigen Lehrgang für Generalstabs- und Admiralstabsdienst, wieder an der Führungsakademie. Danach folgen viele weitere Verwendungen, in verschiedenen Bereichen (als Fregattenkapitän und Kapitän zur See), wobei man verschiedene Dinge "abhaken" muss, eine Verwendung als Bataillonskommandeur, eine Verwendung im ministeriellen Bereich, eine Verwendung außerhalb der Marine usw. Wenn man in all diesen Dingen zur Leistungsspitze gehört, d.h. zu den oberen drei bis vier Prozent, dann hat man es irgendwann geschafft und wird zum Admiral bzw. erstmal zum Flottillenadmiral befördert. Dieser Karriereweg setzt hervorragende Leistungen voraus, hohe Intelligenz, ein Stück weit auch Ellenbogen, hohe Flexibilität (gerade räumlich, d.h. häufige Versetzungen und wenig Familienleben) und natürlich auch eine gehörige Portion Glück.