Magnetischen Widerstand bestimmen?

1 Antwort

Ja, deine Überlegungen sind grundsätzlich richtig. Ich gehe sie einmal Schritt für Schritt durch:

1. **Magnetischer Widerstand**  

  Der magnetische Widerstand \( R_m \) kann allgemein nach der Formel bestimmt werden:

  \[

  R_m = \frac{l}{\mu \cdot A}

  \]

  wobei \( l \) die Länge des magnetischen Wegs und \( A \) die Querschnittsfläche ist. \( \mu \) ist die Permeabilität des Materials, die beschreibt, wie gut das Material magnetische Felder leiten kann.

2. **Magnetischer Widerstand in der Luft**  

  Für die Luft ist die relative Permeabilität \( \mu_r = 1 \), daher gilt:

  

  \[

  \mu = \mu_0

  \]

  Das bedeutet, der magnetische Widerstand in der Luft berechnet sich unter Verwendung von \( \mu_0 \) (Permeabilität des Vakuums).

3. **Magnetischer Widerstand im Ferritkern**  

  Im Ferritkern wird statt \( \mu_r \) die effektive Permeabilität \( \mu_e \) verwendet. \( \mu_e \) berücksichtigt nicht nur die Eigenschaften des Materials selbst, sondern auch andere Faktoren wie z. B. die Form des Kerns oder Luftspalte (falls vorhanden). Die effektive Permeabilität ist in deinem Datenblatt angegeben und fasst die relevanten Eigenschaften des Ferritkerns zusammen.

  Die Formel für den magnetischen Widerstand im Kern lautet also:

  \[

  R_m = \frac{l}{\mu_e \cdot \mu_0 \cdot A}

  \]

4. **Bedeutung von \( \mu_e \)**  

  Die effektive Permeabilität \( \mu_e \) beschreibt, wie gut der Ferritkern magnetische Felder leitet, also die magnetische Leitfähigkeit des Kerns. Sie ist sozusagen ein Korrekturfaktor, der alle Einflüsse auf die Magnetisierung des Kerns zusammenfasst.

Zusammengefasst kannst du den magnetischen Widerstand im Ferritkern und in der Luft tatsächlich auf diese Weise berechnen.