Macht eine Haushaltshilfe Sinn?
Meine Oma hat eine starke Sehbehinderung deshalb würde sie eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse bezahlt bekommen
Sie will es nicht und macht alles trotz Sehbehinderung und macht viel mit Geruch , Gehör und Tasten
Ich kann das nicht verstehen. Sie will ,, Beschäftigung " für mich ist Beschäftigung fernsehen, Computer spielen oder raus gehen
Warum ist das nicht verpflichtend und nur freiwillig
Beim Arzt und Versorgungsamt wurde ihr das mehrfach gesagt sie hat ein Schwerbehindertenausweis mit GdB 100 also das höchste
Sie kann nur hell und dunkel unterscheiden und sieht nur Umrisse.
10 Antworten
Und warum sollen wir ihr helfen , ich habe ihr gesagt sie solle es in Anspruch nehmen. Wir wollen ihr nicht mehr helfen deshalb.
Sie kann es doch mit der Haushaltshilfe gemeinsam machen.
Ich habe dies aus einem Kommentar raus gepickt.
Wieso wollt ihr der Oma denn nicht mehr helfen? Hat sie Euch was getan? Oder wollt eigentlich ihr entlastet werden, wofür es natürlich Gründe geben kann ( man wohnt zu weit weg, arbeitet in einem sehr fordernden Beruf, hat selbst Schwierigkeiten in der Familie....)
Hast Du eigentlich nur annnähernd eine Vorstellung, wie es für eine nahezu blinden Menschen sein muss, noch dazu in diesem Alter, plötzlich einen fremden Menschen in seine 4 Wände zu lassen? Noch dazu wenn sie mit diesem allein sein soll?
Wie die Anderen schon sagen möchte sie sich eine gewisse Selbstständigkeit bewahren.
Ich glaube aber auch, dass sie einfach Angst hat, dass sie keine Kontrolle darüber hat ( wegen ihrer Sehbehinderung) was so in ihrem privaten Bereich passiert, sie sich ja leider kein direktes Bild zu der Haushaltskraft machen kann.
Ich denke ihr müsst dies anders angehen, z.B. anbieten, dass erst mal immer jemand mit da ist, vielleicht lässt sich so vertrauen aufbauen, dass sie sich zumindest bei bestimmten Arbeiten , wie z.B. Fenster putzen helfen lässt.
Wie hier schon vorgeschlagen erst mal probeweise.
Wichtig zu wissen für Deine Oma wäre sicher auch, ob das Personal ständig wechselt, denn damit hätte sie sicher auch ein Problem.
Eine Haushaltshilfe ergibt Sinn und trägt zur Sauberkeit des Haushalts bei.
Es ist aber die freie Entscheidung deiner Großmutter, ob sie das auch möchte. Es ist eine starke Vertrauensangelegenheit, ob man eine fremde Person in den privatesten Bereich hereinlässt - wobei man noch nicht einmal konsequent kontrollieren kann, ob diese fremde Person auch alles nach den eigenen Wünschen ausführt. Die fremde Person könnte eine unerwünschte Eigendynamik entfalten, was deine Großmutter als Bevormundung fürchtet. Ich kann deshalb deine Großmutter verstehen.
Ich schreibe aus Erfahrung aus der Position der "fremden Person" heraus.
Eine Möglichkeit wäre ein derart gestaltetes Vertragsverhältnis, dass die Haushaltshilfe jederzeit ohne Angabe von Gründen zum nächsten Termin hin durch Anruf bei der Vermittlungsagentur abbestellt werden kann. Man weiß als Kundin dann, dass man sich nicht in ein Abhängigkeitsverhältnis begibt. Und die Haushaltshilfe ist sich bewusst, dass sie stets auf das Wohlwollen der Kundschaft angewiesen ist und muss sich deshalb bemühen, alles bestmöglich zu erledigen.
Niemand will sich seine Selbstständigkeit nehmen lassen, manche nervt es sogar. Es geht bei den kleinsten Dingen los wie zb. das Zeug wegräumen, bei der Sauberkeit und der zwischenmenschlichen Beziehung. Das kann alles förmlich nach hinten losgehen.
Versteh sie. 😊
Auch Blinde/Sehbehinderte Menschen kommen im Alltag zurecht. Vl gibt es eine Möglichkeit das jemand mit deiner Oma all diese Sachen übt damit sie weiterhin alleine klar kommen kann in ihrem zu hause? Nichts sehen können bedeutet nicht das diese Leute völlig hilflos sind, sie verlassen sich auf ihre anderen Sinne. Ich denke wichtig ist das sie soweit klar kommt und Dinge ohne Hilfe schafft.
Es ist doch eure Oma/Mutter. Nicht helfen sondern sie kann lernen diese Dinge "blind" zu erledigen. Dafür gibt es sicherlich eine Art Lehrer die ihr das beibringen.
Warum sollte sie etwas mit einer Haushaltshilfe machen, wenn sie dagegen ist und die Dinge auch selbst erledigen kann?
Weil es keinen Grund dagegen gibt.
Sie muss ja nicht ihre Rente anteilig dafür aufwenden, es würde sowieso gestellt werden von der Krankenkasse. Sie hat höchste Pflegestufe
Doch, das wurde doch schon mehrfach erklärt, sie möchte selbstständig sein. ich bin auch behindert und brauche aber deshalb keine Bevormundung in meinem Leben....Ich kann Dinge selbst machen. Es geht hier um Selbstständigkeit.
Für gesunde Menschen ist zum Beispiel der Rollstuhl ein Hindernis und sie können sich ein leben damit nicht vorstellen.
Betroffene aber erleben Freheit damit da sie sich selbsttändig bewegen können wohin sie möchten.
Deine Oma möchte sich selbst versorgen und es ist auch noch möglich. Sie sollte sich das nur von einem Experten zeigen lassen. Deine Oma braucht keine Bevormundung. Ihr solltet es akzeptieren auch wenn es euch schwer fällt und sie so gut es geht unterstützen. Sich alles machen zu lassen ist kein schönes Gefühl.
Ein guter Kompromiss wäre, wenn einmal in der Woche für zwei Stunden eine Haushaltshilfe käme und diejenigen Stellen auf Vordermann brächte, die die Großmutter wegen ihrer Sehbehinderung nicht mehr so gut hinbekommt. Es soll ihr ja gar nicht "alles" gemacht werden. Diesen Leistungsumfang würde die Pflegekasse übrigens auch gar nicht zahlen.
Sie will ,, Beschäftigung " für mich ist Beschäftigung fernsehen, Computer spielen
Mit Sehbehinderung... alles klar...)
Deine Oma will selbständig bleiben, sich beschäftigen und sich nicht nutzlos fühlen, das ist völlig verständlich und gut so.
Achso klar habe ich gerade nicht bedacht
Würde dennoch manch andere Sachen besser finden als Haushalt schmeißen ^^ wenn es eh bezahlt wird ? Sie hat Anspruch drauf.
Du würdest anders denken wenn du in ihrer Lage wärst, das kannst du wohl noch nicht nachvollziehen, zum Glück...
Und warum sollen wir ihr helfen , ich habe ihr gesagt sie solle es in Anspruch nehmen. Wir wollen ihr nicht mehr helfen deshalb.
Sie kann es doch mit der Haushaltshilfe gemeinsam machen.