Lyrik: was ist der Unterschied zwischen einer Inversion und einem Chiasmus?
Ich bereite mich derzeit auf mein Deutsch-Abi vor und habe mir beim zusammenfassen die Frage gestellt, wo genau eigentlich der Unterschied zwischen einer Inversion und einem Chiasmus liegt?
Uns wurde eine Tabelle gegeben, in der es heißt:
1) Chiasmus = symmetrische Überkreuzstellung von semantisch oder syntaktisch einander entsprechenden Satzgliedern (Bsp.: Ich schlafe am Tag, in der Nacht wache ich.)
2) Inversion = Umkehrung der geläufigen Wortstellung im Satz (Bsp.: Der Schultern warmer Schnee wird werden kalter Sand.)
Eine Umkehrung der Wortstellung ist doch auch eine syntaktische Überkreuzstellung, oder nicht?
Wäre schön, wenn mir jemand erklären kann, was ich übersehe bzw. nicht verstehe.
LG
Crasher
1 Antwort
Der Chiasmus bezieht sich ja auf die Stellung der Satzglieder. Also SPO <-> OPS Bsp. "Die Kunst ist lang, und kurz ist das Leben" (Goethe, Faust) oder "Der Einsatz war groß, klein war der Gewinn" (Schiller, Die Räuber)
Die Inversion hat den Zweck durch die Umkehrung der üblichen Satzstellung etwas hervorzuheben. Bsp. "Wie kann aber ein neuer Gedanke ein normativer sein gleichzeitig?" (Heinar Kipphardt, In der Sacbe J. Robert Oppenheimer - 1,2) oder "Spät er kam. Schwer war die Aufgabe nicht"
Ich weiß nicht ob ich dir damit helfen konnte aber wir haben Stilmittel neulich so durchgenommen.
Ja, danke dir! Habe es (glaub ich zumindest) verstanden.