Lügenstift
Warum wird von Elektrikern oft von der Verwendung eines 1 Phasen Prüfer abgeraten. ein 2 Phasen Prüfer benötigt zu sicheren Funktion eine Nullleiter oder notfalls erde.
Eigentlich sehe ich doch nur mit dem 1 Phasen Prüfer ob der Strom ausgeschaltet ist. Liegt der Fehler auf der Null würde ich den 2 phasen Prüfer als Lügner bezeichnen.
Ist es da nicht sicherer beide zu benutzen ? oder wie macht ein Fachmann das nur mit dem 2 Phasen Prüfer .
6 Antworten
Leider ist halt ein (1-) Phasenprüfer meist das einzige, was ein Laie dazu im Werkzeugkoffer hat ....
Bitte jetzt keine Predigt, dass ein Nicht-Fachmann die Finger von E-Installationen lassen sollte. Es geht um so einfache Dinge wie eine Lampe an die Decke hängen, für die praktisch niemand einen Elektriker holt. Disclaimer: Ich bin in kein Elektriker.
Wenn Du nichts anderes hast, Check mit Phasenprüfer, wie ichs mache bei Licht, um die Schwachstellen des Phasenprüfers zu umgehen:
- Phasenprüfer immer z.B. an Steckdose auf Funktion prüfen. Wenn nichts glimmt, ist entweder kein Saft da, oder ich stehe z.B. auf Gummisohlen, die mich isolieren und damit die Anzeige unmöglich machen. Einfach wenn nichts glimmt an der Steckdose, die Wand mit der anderen Hand berühren - wenns glimmt bist Du für die Funktion des Phasenprüfers zu gut isoliert, wenn nicht ist wirklich der Strom weg oder der Phasenprüfer schlicht kaputt.
- Messen an allen Drähten/Litzen und schauen ob was angezeigt wird, dann immer
- Schalter betätigen und nochmals an allen Drähten/Litzen messen. Anzeige muss sich geändert haben - wenn nicht alles von vorn.
Warum an allen Drähten? Weil ich tatsächlich mal über eine "Installation" von einem Elektriker gestolpert bin, der als "Reparatur" einfach grün-gelb auf Phase amgeklemmt hat....
Ansonsten gilt:
- Wenn Du nicht genau weißt was Du machst, hol einen Fachmann
- besorge Dir besser einen Duspol
Hmm, glaube nicht dass Dir das benutzen beider einen Sicherheitsgewinn bringt - wenn da, immer den Duspol nutzen, wenn nur Lügenstift vorhanden, dann dem Teil nicht trauen und aufwändiger messen.
Der Duspol kostet schon 60 Euro ich glaube kaum das du dir den als Lehrling erlauben kannst, wenn die Firma nur andere Marken zu Verfügung stellt. Oder du über Harz 4 vermittelt wirst .
und den Schutz wie zb im IHK Lehrgang wo nur der Meister mit Spannungsgefahr in Berührung kommt . Such so etwas mal in der freien Marktwirtschaft.
Ich hab da schon Firmen Erlebt , die geben dir zu Spannungsprüfung eine Glühbirne und Stück Leitung in die Hand .
Das ist noch weniger als der leihe mit Lügenstift aber leider Realität
Lügenstift und Spannungsprüfung:
Ein Phasenprüfer (nach VDE 0680 Teil 6 Einpolige Spannungsprüfer bis 250 V Wechselspannung) ist ein kleines, einfaches Prüfmittel zum Feststellen von Wechselspannungen im Niederspannungsbereich von 100 V bis zu 250 V gegen Erdpotential bei Frequenzen zwischen 50 und 500 Hz.
Bekanntlich ist der im Volksmund oft als Spannungsprüfer oder Prüfschraubenzieher bekannte und in Elektrikerkreisen als „Lügenstift „ benannte „Phasenprüfer“ (trotz Definition in der VDE 0680 Teil 6) nur sehr bedingt für bestimmte Messungen geeignet und setzt selbst da das Fachwissen eines Elektrikers voraus, weil Umgebungsbedingungen die Ergebnisse in einem nicht unerheblichen Maß beeinflussen, verfälschen oder gänzlich untauglich machen können.
In der BGI 548 ist daher wörtlich zu lesen:
Zum Feststellen der Spannungsfreiheit gibt es auch einpolige Geräte, die den VDE-Bestimmungen entsprechen. Bei ihrer Verwendung ist jedoch zu beachten, dass nur die Spannung – über den Menschen – gegen den Standort festgestellt werden kann. In ungeerdeten Netzen versagt deshalb diese Prüfmethode. Die Wahrnehmbarkeit der Anzeige wird durch ungünstige Beleuchtungsverhältnisse – z. B. an hellen Orten, im Freien – und bei ungünstigen Standorten – z. B. isolierenden Fußbodenbelägen – beeinträchtigt. Außerdem sind die einpoligen Spannungsprüfer nur bis 250 Volt gegen Erde zugelassen.
Ergänzung: Ich hab mir scheint es einen Text weggelöscht, den ich schon mal da stehen hatte.
Ein zweipoliger Spannungsprüfer (wenn es ein gutes Gerät ist) kann auch einpolig verwendet werden und zeigt dann auch an (allerdings ohne Wertangabe) ob eine Messstelle Spannung gegen Erde führt. Misst man z. B. an einer Steckdose an der der Neutralleiter nicht angeschlossen ist, dann wird keine Spannung angezeigt aber die Spannung führende Seite für den Aussenleiter (wird an meinem Gerät) mit einem Blitz-Symbol signalisiert.
Mein "Weidmüller Digi Check Pro" kann in Netzen mit geerdetem Sternpunkt bei Messung an zwei Außenleitern auch zur Drehfeldanzeige verwendet werden.
"... weil Umgebungsbedingungen die Ergebnisse in einem nicht unerheblichen Maß beeinflussen, verfälschen oder gänzlich untauglich machen können."
Kurz: wenn Du z.B. Gummistiefel an hast, dann kannst du den Phasenprüfer gegen Spannung halten solange Du willst, da glimmt gar nix.
was den guten alten Dusol betrifft, so haben die alten Modelle eine glimmlampe, ohne messlast fließt hier so wenig strom, dass man wenn man die andere nadel anfasst quasi einen Lügenstift hat. die neueren modelle vergügen über eine kappazitve kopplung. hält man den Prüfpol mit dem Display an Phase, zeigt dieser das Vorhandensein der Phase auch ohne berühren der 2. Messpitze an. außerdem haben die moderenren Duspole alle samt 2 Tasten für die Messlast, so dass man nicht versehendlich die Messlast zuschalten kann...
lg, Anna
Also dein Schwindelstift zeigt von statischer Aufladung bis zu regulärer Spannung alles oder auch nichts an. Das ist gefährlich! Ein 2 poliger Prüfer prüft mit reellem Stromfluss (meist 30mA) was wesentlich zuverlässiger ist.
Ein DUSPOL (zweipoliger Spannungsprüfer) misst keineswegs mit einem Prüfstrom von 30 mA. Er hat aber typisch eine Prüftaste (bei besseren Geräten an beiden Bedienteilen) mit denen man einen Prüfwiderstand zuschalten kann, der einen Fehlerstromschutzschalter auslöst.
Aber wenn der Nulleiter defekt ist, zeigt er doch gar nichts an .
Das der 2 phasen Prüferab 30 ma anzeigt ist interessant, das ist glaub der wert ab dem auch der Fi auslöst .
Ja, das ist der Auslösewert des Fi. Und wenn der Null fehlt, glimmt der wie ein Schwindelstift und damit lässt sich der fehlende Null erkennen.
Da der Einphasen-Prüfer auch auf dem Nulleiter glimmt, kann er zu Verwechslungen führen. Um sicher zu sein ist der Zweiphasenprüfer besser - man sollte "gegen Erde" messen. Eine Erde kann man leicht über ein Verlängerungskabel beschaffen.
ein einpoliger Spannungsprüfer zeigt auf einem Neutrall-Leiter nur Spannung an, wenn dieser offen (unterbrochen) ist. Damit man eine Glimmlampe zum Leuchten bringt erfordert das rund 50 Volt und die sind im Normalbetrieb am Neutralleiter nicht möglich.
Das was oft als Null-Leiter bezeichnet wird, das ist heute der PEN Leiter und den findet man an Steckdosen nur in Installationen die vor dem 31. März 1974 fertiggestellt wurden.
An heute gängigen Steckdosen gibt es nur: Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter
@ Sorbas48
Ich bin NICHT einverstanden mit Deinem Kommentar und bleibe bei meiner Darstellung, die praxiserprobt ist.
Wenn gute Erdung des Messenden besteht, erzeugt der Nulleiter bei etlichen (Billig-) Phasenprüfern ein feines Glimmen.
ist mir nicht bekannt und kann mir auch nicht vorstellen warum das so sein soll
@cyberadvisor2 Wenn du mir stichhaltig erklären kannst, wie an einem Punkt - der eigentlich bombenfest geerdet ist - eine Spannung von mindestens 70 bis 100 Volt gegen Erde entstehen kann, die eine Glimmlampe in einem Phasenprüfer zur Zündung braucht, dann kann ich mich eventuell deiner Meinung anschließen.
Übrigens, Billiggeräte sind dadurch gekennzeichnet, dass sie auch billige Glimmlampen enthalten, die typisch eine höhere Zündspannung haben.
Ich bleibe definitiv bei meiner Darstellung und untersteiche sie.
Aus eigener Erfahrung habe ich das Phänomen in den letzten zehn Jahren hundertfach erlebt.
Daß hierbei eine Spannung von 70-100V anliegt, habe ich niemals behauptet sondern das ist Unterstellung von Sorbas48.
Selbstverständlich ist der Nulleiter nie ganz stromfrei. Das kann jeder beweisen, indem er den Null-Leiter mit der Erdung kurzschließt. Dann fliegt jeder vernünftige FI-Schalter heraus!
Der Stromfluß vom Nulleiter durch den Phasenprüfer ist ein Seitenstrom, man sagt auch Shunt dazu.
http://de.wikipedia.org/wiki/Shunt_(Elektrotechnik)
Es ist naturgesetzlich, daß durch eine hochohmige "Seitenleitung" zum Hauptstrom niemals "nichts" fließt, sondern eben entsprechend den Gesetzen der Entropie und Ladungsabstoßung ein minimaler Strom.
Und dieser reicht bei etlichen Phasenprüfern und guter Erdung der Prüfperson aus für ein F E I N E S Glimmen der Prüfleuchte. Daß dabei ein ganzer Christbaum angeht, hat niemand behauptet :-/
Ich würde einmal vorschlagen, die Funktion einer Glimmlampe nachzulesen (z. B. bei https://de.wikipedia.org/wiki/Glimmlampe). Unter dem Abschnitt "Technik" findet man so wichtige Funktionen wie Zündspannung und Haltespannung.
Wenn dann keine 70 bis 100 Volt am Neutralleiter anliegen, dann frag ich mich allerdings wie ein bei einem typischen Innenwiderstand von 850 k-Ohm ein geeignet hoher Strom zustande kommt, das Lämpchen zum glimmen zu bringen. Aber vielleicht gibt es ja auch eine geeignete, ernst zu nehmende Quelle für dieses Phänomen.
ach ja und beinahe hätte ich es vergessen noch anzumerken.
Ein Shunt hat immer einen sehr kleinen Widerstand im Vergleich zum Messkreis, ein Phasenprüfer mit einem Menschen in Serie ist das nicht gerade, was man in der Elektrotechnik als Shunt versteht.
Dass durch den Neutralleiter Strom fließt (im einphasigen Stromkreis genau so viel wie im Außenleiter) liegt in der Natur der Sache, der Phasenprüfer war aber noch nie ein Stromprüfer (und wird es auch in der gegenwärtigen Ausführung nie sein können).
Der Nulleiter. ist doch im Zählerschrank zu Erde überbrückt Aber gesehen habe ich das schon das einige Lügenstifte Spannung auf blau und schwarz anzeigen. unterschiedlich hell ist logisch.
Nur scheint mir in Diesem Fall wohl die ganze Installation Schrott wenn da nicht in nähe ein Großverbraucher angeschlossen ist .
Zu den berührungsfreien Lügenstiften hab ich Die frage neu gestellt http://www.gutefrage.net/frage/auch-ein-luegenstift .
Der Sinn meiner frage wäre zb ein leihe der einfach Prüft Ob auf der Glühbirne Ausgeschaltet eventuell Spannung auf dem Außengewinde liegt.
Wenn es wirklich ein Null-Leiter sein soll (den meist ist mit diesem Begriff der Neutral-Leiter gemeint) dann handelt es sich in Wirklichkeit dabei um den PEN Leiter und der ist schon an der Trafostation und mindestens nochmals beim Potentialausgleich jeder einzelnen Hausanschluss-Stelle geerdet (oft auch noch mehrmals auf der Verteilungsstrecke)
Den Begriff Null-Leiter gibt es in der deutschsprachigen (DE, CH, AT) Normenwelt schon lange nicht mehr!
Mit dem Dokument CENELEC 64A(CH)101/73 vom Oktober 1973, das am 26. Juni 1975 in Ankara von den CENELEC Normungs-Partner angenommen wurde ist er durch den Begriff "PEN-Leiter" ersetzt.
Damit war der so bekannte deutsche Ausdruck „Null-Leiter“ nach 50 Jahren in einer Minute gegen das neue Wort „PEN-Leiter“ ausgewechselt! (nur heute nach gut 38 Jahren noch immer in den Köpfen selbst gestandener Elektriker).
das du lieber alle Phasen prüfst entspricht schon fast meiner frage. oben schreibe ich doch warum nicht beide benutzen , mehrmals prüfen ist doch ok
Übrigens Leuchtet mein 1 Phasen Prüfer
in der Stechdose sogar wenn ich ihn loslasse. aber hab auch 2 Phasen Prüfer Meine frage war ja wer nur mit dem 2 Phasen Prüft ob das genauso sicher ist .