Lohnt sich privater Gemüseanbau finanziell?
Hallo. Meine Frage ist, ob sich generell Gemüseanbau privat lohnt. Also erstmal egal in welchem Maßstab (bzw. Balkon, kleiner Garten usw.). Und inwiefern es sich lohnt. Welchen Kosten kommen zustande? Beispiel Balkon: Blumenkästen, Erde (aus dem Wald oder Garten einfach?), regelmäßig Wasser, Saatgut bzw. besser noch schon fertige kleine Pflanzen? Bzw. im (kleinen) Garten. Gibt es Möglichkeiten kleine Flächen irgendwo zu kaufen (o. pachten), auf denen man etwas anbauen kann? Also damit auch einen kleinen Ausgleich durch eigenes Arbeiten zu schaffen?
Danke, Grüße
12 Antworten
Welchen Kosten kommen zustande?
Erde würde ich nicht aus dem Wald oder dem Garten nehmen. Ganz abgesehen davon, dass Du Dir damit Schädlinge, Krankheiten und Pilze einschleppen kannst, wächst nicht jede Pflanze auf jedem Boden.
Ob Saatgut oder Pflanze hängt davon ab, wie Du ziehen willst. Viele Pflanzen kannst Du im Haus vorziehen. Dauert dann eben länger und braucht mehr Pflege.
Was Du zusätzlich brauchst, hängt davon ab, was Du anpflanzen willst. Evtl. Rankgitter, die Du selbst bauen kannst. Evtl. Dünger. Evtl. Mittel zur Schädlingsbekämpfung. Evtl. Geräte, um zu jäten, umzugraben, zu ernten. Evtl. Netze, um die Pflanzen vor Vögeln zu schützen. Evtl. einen Unterstand/ Folie, um die Pflanzen vor Regen zu schützen. Evtl. Stäbe und Garn, um Reihen zu ziehen.
Finanziell lohnt sich das Ganze im kleinen Rahmen absolut nicht. Ein Selbstversorgergarten bedeutet viel Arbeit und Du brauchst Erfahrung. Fang doch erst einmal klein an und guck, ob Dir das Ganze Spaß macht. Die Saison ist jetzt eh fast vorbei.
Es lohnt sich durchaus, auch weil es meistens besser schmeckt, da alles erst reif und kurz vor dem verzehr geerntet wird. Es ist aber auch mit etwas Arbeit verbunden, das darf man nicht unterschätzen.
Es gibt in vielen (größeren) Städten Pachtflächen, auf denen man verschiedene Sachen anbauen kann.
Bei den günstigen Preisen im Supermarkt lohnt sich der Eigenanbau finanziell nicht, höchstens wenn Du Freude daran hast, selbst etwas zu ernten.
Privater Gemüseanbau ist glaube ich in den Bereichen Salate, FrischKräuter, Basilikum und so weiter relativ sinnvoll. Tomaten,Paprika und so weiter hat den deutlichen Qualitätsvorteil. Entscheidend ist fürs erste Jahr wie viel Investitionen du schaffen musst, also ob du große Blumenkästen brauchst, ob du größere Mengen Blumenerde braucht und so weiter es ist ein schönes Hobby, wobei du immer mit berücksichtigen musst dass es massive Rückschläge gibt
Die Frage ist, ob du deine Arbeitszeit mit einrechnest. Wenn ja, ist es auf jeden Fall ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Ist auch irgendwie logisch. Je größer man skaliert, desto preiswerter wird die einzelne Tomate. Wenn es um das "gesünder", "ökologisch" und "Bio" geht, ist es immer noch preiswerter die regionalen Tomaten im Biomarkt zu kaufen, als selbst zu ziehen.
Wenn du aber natürlich Spaß daran und die nötige Zeit hast, selbst Gemüse anzubauen, sollte die Wirtschaftlichkeit ja eine Untergeordnete Rolle spielen
Das sind meistens aber "Chemie-Bomben", weil die mit allen möglichen Mitteln behandelt werden.
Bio-Ware ist schon deutlich teurer, da lohnt es sich schon, auch wenn man Bio-Saatgut nimmt.