Lohnt sich die Ausbildung als Personaldienstleistungskauffrau? Oder lieber Studium?
Hey. Ich stecke gerade im Zwiespalt bezüglich meines beruflichen Werdegangs.
Ich habe eine Zusage für die Ausbildung als Personaldienstleistungskauffrau in einem Zeitarbeitsunternehmen. Das freut mich einerseits, jedoch bin ich stark am zweifeln. Die Tätigkeiten reizen mich (Bewerbergespräche führen, Bewerbungsunterlagen aussortieren, Personaleinsatzplanung usw.), aber das Arbeiten außerhalb der normalen Arbeitszeiten (um Zeitarbeitsnehmer frühmorgens zur Arbeit zu bringen) und die ständige Abrufbarkeit, die regelmäßig für eine gewisse Zeitspanne erfolgt, stören mich sehr.
Für mich steht fest: ich möchte nicht in einem Zeitarbeitsunternehmen bleiben. Es ist zwar möglich, nach der Ausbildung z.B in einer Personalabteilung zu arbeiten, jedoch habe ich Bedenken, dass die Nachfrage nicht hoch genug ist oder es sich als schwierig erweist und ich immer in einem Zeitarbeitsunternehmen feststecke.
Alternativ käme für mich ein Studium in Frage, z.B Personalmanagement. Wäre dies sinnvoller?
Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen in diesem Beruf? Oder mag mir einen Ratschlag geben?
Danke.
10 Stimmen
5 Antworten
Ausnahmsweise mal für Studium.
Zeitarbeitsfirma sehe ich kritisch....es sei denn natürlich du hast echt gute Infos über die Seriösität just dieses Unternehmens und
ja leider - wenn sie dir das schon vorher sagen, dass du immer parat zu stehen hast, ist das keine geregelte Arbeitszeit mehr und wird auch immer so bleiben.... Für mich hört sich das alles nach seelischen Stress auch an.....nicht nur die Abrufbarkeit sondern eben alles ... Zeitarbeitsfirmen sind Firmen, die Erfolge verbuchen müssen, und da bist du an der Front...vielleicht schneller als dir lieb ist.....
Anhand deiner Skepsis vermute ich mal, dass du einfach nicht dieser Typ dafür bist. Da muss einer her, der von sich etwas mehr überzeugt ist und selbstsicher ist und dann auch mit Misserfolgen gut umgehen kann.
Personalmanagement als Studium weiss ich auch nicht , keine guten Berufsaussichten - aber so gesehen kann man sich alles madig reden.....
Zunächst Ausbildung.
- Die berufliche Alltagswelt ist nicht vergleichbar mit der Schule.
- Viele Professoren fühlen sich nicht verpflichtet bei Themen in die Tiefe zu gehen.Vielfach hört man Sätze wie "Bei Fragen empfehle ich Ihnen folgende Literatur . . ." Diese Tiefe hättest du durch eine Ausbildung.
- Covid19, Donald Trump und vieles andere hat das Potenzial einiges durcheinander zu wirbeln, da bist du mit der Ausbildung auf der sicheren Seite.
- Mit der Ausbildung hättest du quasi einen gescheiten Semesterferienjob in der Tasche mgl später eine Anstellung.
- Du könntest das Studium als Fernstudium anlegen und hättest ein relativ sicheres Einkommen.
- Eventuell bietet die Zeitarbeitsfirma dir an Werksstudent zu werden.
aber das Arbeiten außerhalb der normalen Arbeitszeiten (um Zeitarbeitsnehmer frühmorgens zur Arbeit zu bringen) und die ständige Abrufbarkeit,
Als Akademiker bist du so etwas wie Führungskraft, zeig mir mal eine solche der ein Nine to Five - (Wikipedia)-Job garantiert wird,
8.Beispiele wie die Stahlindustrie oder die Produktion von IT, Smartphones, etc zeigen bei Produkten können andere Regionen mit der deutschen Wirtschaft mithalten, Der deutsche Vorteil liegt in der Flexibilität, dazu wird Zeitarbeit benötigt( hier muss sich bei der Qualität noch so einiges tun gar keine Frage)
Ich würde in dieser Situation eher zum Studium raten. Die beruflichen Möglichkeiten und die Karrierechancen sind mit einem Bachelor-/Masterabschluss im Allgemeinen besser.
Ob du tatsächlich im HR-Bereich gute Karrierechancen haben wirst, ist eine andere Frage. Schließlich höre ich von Bekannten, die selbst bei großen Konzernen arbeiten, dass viele Stellen in der HR-Abteilung abgebaut werden und stattdessen Computer mit entsprechenden Algorithmen die Vorauswahl, anhand bestimmter Gesichtspunkte, treffen. Nur die Management-Positionen bleiben vermutlich erhalten.
Also eine Job-Garantie hast du nach dem Studium nicht. Wie sind denn die Übernahmechancen bei dem Ausbildungsbetrieb?
Wenn du eher mehr Freiheiten bei der Einteilung des zu lernenden theoretischen Wissens bevorzugst, wäre das Studium die bessere Wahl. Die Ausbildung ist eher strikt geregelt.
Wenn du jetzt schon grübelst entscheide dich für jene Option, die dir zu einem späteren Zeitpunkt mehr Alternativen ermöglicht.
Bei dem dualen Ausbildungssystem (Betrieb, Berufsschule), genießt du zwar vorerst eine gewisse Entschädigung (Lohn), hast aber danach etwas gelernt, womit du später eventuell weniger Voraussetzungen für anspruchsvolle Tätigkeiten besitzt.
Natürlich hängt es nicht zuletzt von deinen eigenen Interessen ab, was du einmal machen willst. Ein Studium hat auf internationaler Ebene mehr Akzeptanz. Viele Unternehmen setzen für "bessere" Positionen meist eins voraus.
SG
md
Falls du dir ein Studium zutraust und es finanzieren kannst, dann mache es jetzt.
Falls dein Selbstvertrauen nicht ausreicht oder du Geldprobleme hast dann mache zuerst die Ausbildung. Studieren kannst du auch noch danach aber dann bereits mit einem Abschluss "in der Tasche".