Lohnt sich das Studium zum Bauingenieur?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

Ja 33%
Nein 33%
Gibt besseres 33%

4 Antworten

Nein

Pauschal kann man sagen, dass es sich lohnt, wenn man sich dafür Interessiert und Spaß an der Materie und den Aufgaben in diesem Beruf hat. Das sollte immer die oberste Priorität sein, wenn es um die Auswahl eines Studiums/Berufs geht.

Wenn du einen Job hast, in dem du aufgehst und der dich jeden Tag aufs neue motiviert, wirst du automatisch gute Erfolge darin erzielen. Dabei spielt es keine Rolle, wenn das Einstiegsgehalt am Anfang nur 2.500€ beträgt, da du später durch deine Erfahrungen, Weiterbildungen und Erfolge auch entsprechend mehr verdienen wirst.

Das wird dir nicht gelingen in einem Job/Studium, der dir keinen Spaß macht. In den letzen Jahren lag die Abbrechernquote bei Bachelor-Studenten zwischen 30 und 35%: Von den Abbrechern geben ca. 50% an, dass sie aufgrund mangelnder Motivation oder zu schlechter Leistungen abbrechen. Das ist alles eine Folge von mangelndem Interesse für den gewählten Job. Kein Interesse -> Keine Motivation -> Keine guten Leistungen. Weitere ca. 15% geben direkt an, dass sie lieber etwas anderes machen wollen.

Da du selbst schreibst, dass du "kein Plan" hast, was du machen willst, empfehle Ich dir auch nicht direkt das erstbeste Studium zu nehmen. Eventuell ist vorher eine Ausbildung in einem Bereich, der dich interessiert, von Vorteil. So kannst du erste praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt und einem Beruf/Berufsgruppe/Branche finden, die deine Entscheidung, welchen Job du später mal erreichen willst, erleichtern.

Du bist aktuell gerade mal 18/19 Jahre alt und hast außer Schule keine Erfahrung, trotzdem sollst du dich jetzt schon auf einen Beruf festlegen, den du die nächsten 45 Jahre ausüben sollst? Da greifen viele ins Klo und hängen dann in einem Job fest, bei dem Sie jeden morgen schon beim Aufstehen das Jammern anfangen. Leider ist das noch zu oft eine Vorgehensweise, die einem von Eltern, Gesellschaft, etc. vermittelt wird.

Ich wünsche dir Viel Erfolg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jackie251  05.08.2018, 13:21

Die hohen Abbrecherquoten kommen aber auch daher, dass es sehr geringe Mindestvorraussetzungen gibt um zugelassen zu werden. Unis und ganze Städte um Studenten werben sowie daher, dass der kaputte Arbeitsmarkt für Lehrberufe jeden der irgendwo einen Studienplatz bekommen konnte zum Studenten gemacht hat.

Kombiniert man dies dann noch mit der nicht vorhandenen Vergleichbarkeit der Vorqualifikation in Deutschland, sind inzwischen eben schlicht viele im einem Studium, für dass die eigenen Fähigkeiten nicht ausreichen.

Die Fachbereiche Statik / Festigkeitslehre / Technische Mechanik gehören seid Dekaden zum Filter im Bereich Bauingenieurwesen. Ich denke nicht, dass die hohen Durchfallquoten dort nur mit kein Interesse, keine Motivation erklärt werden könnten.

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Nun, das einzige was sich bei uns lohnt, ist Großkapitalbesitzer zu sein und von der Kapitalrente, die andere Leute erwirtschaften, zu leben. Deswegen versuchen viele in ihren jungen Jahren sehr viel Geld zu erarbeiten und sich wenigstens Immobilien anzulegen.

Um dann vom Gehalt anderer Leute leben zu können, sprich deren Mietabgaben.

Wahrscheinlich bist du in keine reiche Familie geboren worden und hast hast kein Vermögen. Also musst du dein Leben als Lohnabhängiger fristen wie der Rest der Bevölkerung auch.

Von diesem Standpunkt aus, möchte man freilich eine Lohnarbeit aufnehmen, die folgende Kriterien erfüllt

  • es macht Vergnügen, d.h. relativ geringe Belastung, wenig Verantwortung, das Gefühl viel zu erreichen, Raum für Fehler ...
  • man bekommt viel €/h für die Zeit die man einbringt
  • man wird nur wenig verschlissen und könnte den Job bis ins hohe Alter machen
  • ...

Um aber an solche Jobs zu gelangen und sich überhaupt mit einer nennenswerten Erfolgswahrscheinlichkeit zu bewerben benötigt man einen Abschluss. Meist einen Uni-Abschluss.

Und hier fängt das ganze Dilemma an. Man möchte eine maximale Bildungsrendite für minimalen Aufwand. Am Beispiel vom Studium wäre es

  • man benötige nur den Bachelor, damit kurze Ausbildungsdauer
  • das Studium ist einfach, die Gefahr zu scheitern ist gering
  • da es so einfach ist, macht es auch Spaß, da Fehler in der Bildung großzügig verziehen werden

Setzt man diese Kriterien an, landet man beim BWL-Studium. Wobei die Chance einen Job damit zu ergattern relativ gering sind. Alternativ wählt man was im Ingenieurwesen (2. beliebtester Studiengang in Dt.)...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gibt besseres

ich bekomme als Startgehalt deutlich mehr, jedoch ist mein Arbeitspensum in der Bauleitung deutlich höher. Der Job ist klasse, wenn man fertig ist. Das Studium ist oft kompliziert und das meiste wirkliche Fachwissen bekommt man nur auf der Baustelle oder dem Büro.


Qmqmqm 
Beitragsersteller
 05.08.2018, 02:03

Kompliziert im Sinne von schwer oder eher das man viel denken muss. Würdest du wieder diesen Beruf auswählen oder doch was anderes?

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SweetieBot  05.08.2018, 02:12
@Qmqmqm

ich würde den Beruf auf jeden Fall wieder wählen, ich liebe es Dinge entstehen zu sehen und durch neue Gebäude zu gehen, allerdings würde ich eine andere Vertiefung wählen die mehr auf den Management-Bereich abzielt. Ich hatte Konstruktiven Ingenieurbau studiert, da es die einzige Vertiefung war die in meinem Heimatort möglich war.

Kompliziert in dem Sinne, das manche Themen für mich und die meisten meiner Kommilitonen nur oberflächlich behandelt wurden und in den Klausuren vertiefend verlangt wurden. Von 95 Leuten waren am Ende 6 übrig

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Jackie251  05.08.2018, 13:23
@SweetieBot

von 95 Studenten haben am Ende nur 6 das Studium mit Bachelor, Diplom, Master abschließen können?
unwahrscheinlich...

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SweetieBot  06.08.2018, 03:09
@Jackie251

Bachelor, die meisten haben abgebrochen die anderen sich zurückstufen lassen oder haben die Uni gewechselt. Leider wahr :-/

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Ja

Wenn Bauingenieur Dein Beruf ist, dann lohnt es sich.

Wenn Bauingenieur nicht Dein Beruf ist, dann gibt es besseres.

Du musst selbst wissen, was Du in Deinem Leben erreichen willst, was Du dafür bereit bist, aufzugeben und schlussendlich musst Du auch Deine Entscheidungen vor Dir selbst rechtfertigen können.