Löslichkeitsgleichgewicht und -produkt?
Hallo Zusammen
Der Lösungsvorgang unterliegt ja bei einer gesättigten Lösung dem dynamischen Gleichgewicht. Sprich es werden in der gleichen Zeit gleichviel Stoffe gelöst, wie auch wieder ausfallen.
Nun muss dieser Vorgang also auch dem MWG unterliegen. Im Vergleich zur Gleichgewichtskonstante K (z.B. bei Säuren und Basen) hängt das Löslichkeitsprodukt L nicht von der Konzentration der ungelösten Feststoffen ab. Weshalb nicht? Und wie kann man sich das evt. bildlich vorstellen?
In meinen Unterlagen hatte ich noch notiert, dass das Verhältnis von gelösten Stoffen zu ungelösten Stoffen stets gleich 1 ist, jedoch werde ich daraus auch nicht viel schlauer, weil das ja per Definition im dynamische Gleichgewicht so ist; sprich das müsste ja bei Säuren-Basen-Reaktionen im dynamischen Gleichgewicht genauso sein und dort wird die Konzentration der Edukte trotzdem für die Berechnung der Gleichgewichtskonstante benötigt.
Vielen Dank für eure Antworten!
2 Antworten
Beim Massenwirkungsgesetz rechnet man mit Konzentrationen, also mit einer Teilchenmenge pro Volumen.
Dabei ist immer vorausgesetzt, daß sich diese Konzentrationen ändern können. Man untersucht also, wie sich eine oder mehrere Konzentrationen verhalten, wenn eine oder mehrere andere variiert werden. Das geht, weil über die Gleichgewichtskonstante diese Konzentrationen zusammenhängen.
Bei Feststoffen gibt es aber keine "Konzentration". Dies würde voraussetzen, daß sich die Teilchenmenge pro Volumen ändern könnte. Was sich ändern kann ist natürlich die Teilchenmenge (viel/wenig Bodensatz). Das Volumen ändert sich aber ebenfalls, der Quotient n/V bleibt folglich konstant und kann damit in die (ohnehin empirisch bestimmbare) Gleichgewichtskonstante einbezogen werden.
Im MWG rechnet man mit Aktivitäten und die Aktivität eines Feststoffes ist 1, deshalb fällt der Nenner des MWG weg und man erhält die Formel für das Löslichkeitsprodukt. Selbes gilt für feste Säuren/Basen die man löst bsp.Citronensäure,NaOH...