Literatur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Für die Schule muss ich ein Referat über die Literaturepoche "Literatur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts" halten.. während andere einfache Epochen wie "Klassik" oder "Romanik" bekamen wurde mit das oben genannte zugeteilt.. -.-
Ich kann im Internet keinen einzigen Artikel darüber finden.. Auf Literaturwebsites wird es auch nicht aufgleistet .. Kennt jemand eine gute Seite? wäre mehr als dankbar
7 Antworten
Hier Infos zur Gruppe 47 und jetzt sag nicht, es gäbe im Internet nichts zu Deinem Thema: http://www.uni-ulm.de/LiLL/senior-info-mobil/module/Lit47.htm
ohne die rihtigen schlagworte ist es shwer etwas zu finden wenn man sich mit der thematik nicht auskennt
Nachkriegsliteratur - Literatur nach 1945
Die Literatur, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben worden ist, wird als Nachkriegsliteratur, zeitweise auch als "Trümmerliteratur", bezeichnet und dauerte von 1945 bis 1967. Vier Ereignisse kennzeichnen die deutsche Geschichte und somit auch die deutsche Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg:
8.Mai 1945 Ende des Krieges
13.August 1961 Schließung der Westgrenzen durch die DDR
9.November 1989 Mauerfall
3.Oktober 1990 Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten
Die Zweistaatlichkeit hat besonders auf die Literatur gewirkt. Bis ins 21.Jahrhundert hinterlässt die Trennung der DDR-Literatur und die Literatur der BRD Spuren. Denn Ost und West wurden von verschiedene Autorengruppen, die die Literatur bis Mitte der fünfziger Jahre bestimmten, besiedelt. Osten
Exilautoren (kamen nach Kriegsende zügig nach Deutschland zurück und übernahmen kulturpolitische Aufgaben)
Autoren, die der sozialistischen Idee und der Kommunistischen Partei nahestanden.
DDR-Literatur
In der DDR wurde die Literatur größenteils als Instrument zum Aufbau des Sozialismus verwendet, z.B. wurde aus dem Realismus ein Sozialistischer Realismus, um mit der Instrumentalisierung sozialistische Ziele verfolgen zu können. In der Lyrik häuften sich Lobpreisungen auf Lenin und Stalin und die Ideale des Arbeiter- und Bauernstaates, während der BRD gegenüber eine einsitig polemische Agitation vorherrschte. Die Autoren bekannten sich einerseits zu den sozialistischen Zielen, andererseits forderten sie auch Humanisierung und Demokratisierung bestimmter Zusammenhänge der DDR, weshalb ihnen die Gefahr der Zensur, Inhaftierung oder gar Ausbürgerung drohen konnten. Prägend für die DDR-Literatur waren vor allem Ulrich Plenzdorf, Christa Wolf,Stefan Heym und Reiner Kunze. Westen
Autoren, die das Land nicht verlassen hatten.
BRD-Literatur
In der BRD in den 1950ern und 60ern zur Zeit des Wirtschaftswunders wurden Schriftsteller als kritische Mahner und Beobachter verstanden, da zu dieser Zeit eine gewisse Kritiklosigkeit an der Politik herrschte. Diese Art der Literatur wurde vor allem durch die Frage nach dem Sinn des Kalten Krieges geprägt. Außerdem etablierte sich die Tragikomödie als eigenständiges Werk ("Die Physiker" von Dürrenmatt), sowie der Existenzialismus. Die deutsche Literatur erlangte den Anschluss an die Weltliteratur durch Romane von Günter Grass, Max Frisch, Heinrich Böll, etc. Außerdem wurden zu dieser Zeit in der Literatur kritische und distanzierte Sichtweisen behandelt und Modelle humaner Verhaltensweisen erstellt. In den 60ern und 70ern enstand vor allem politisierte Literatur und Dokumentarliteratur ebenso wie konkrete Poesie und neue Hörspielideen. In den 70er Jahren etablierte sich die so genannte Neue Subjektivität, in welcher individuelle Erfahrungen verarbeitet wurden, die während des politischen Aktionismus während der 60er/70er Jahre gemacht wurden. Dieser Trend wurde auch stark von Frauen getragen. Eine neue Form der Lyrik wurde mit der "prosaischen Lyrik" oder dem "kommunikativen Gedicht" geboren. Hier wurde die elitäre Sprache der Lyrik abgelehnt, um dem Leser das Mitlesen zu erleichtern.
Die BRD-Literatur wurde von bekannten Autoren wie Ingeborg Bachmann, Günter Grass, Heinrich Böll, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Erich Fried, Gabriele Wohmann und Jürgen Theobaldy geprägt. Thematik
Trümmerliteratur: Junge Autorengeneration in den Westzonen teilten ihre Erfahrungen mit Nationalsozialismus, Krieg und dem Leben in den Trümmern der zerstörten Städte mit. Diese Autoren setzten sich besonders für eine "Reinigung der Sprache" ("Kahlschlag") von der Nazi-Ideologie ein.
Reflexion von NS-Zeit und Krieg
Sichtung der Nachkriegszeit
historische Themen
Westen
Naturlyrik
christliche Orientierung
Vertriebenenproblematik
Osten
sozialistische Entwicklung auf dem Land
Aufbau der sozialistischen Industrie
Autoren u.a.:
Gottfried Benn (1886-1956)
Marie-Luise Kaschnitz (1901-1974)
Günter Eich (1907-1972)
Paul Celan (1920-1969)
Wolfdietrich Schnurre (1920-1989)
Wolfgang Borchert (1921-1947)
Erich Kästner (1899-1974)
Berhold Brecht (1898-1956)
Alfred Andersch (1914-1980)
Heinrich Böll (1917-1985)
Günther Grass (1927)
Würd ich gern als hilfreichste Antwort auszeichnen aber das geht nicht wegen irgendeinem Ladefehler.. ich werds öfters probieren..
Vielen Dank dafür ;)
Auch sehr interessant, weil hier unterschieden wird in Nachkriegsliteratur, Gegenwartsliteratur und Literatur der DDR: http://www.uni-due.de/einladung/Vorlesungen/literaturge/nachkriegslit.htm
Du musst auch nach "Nachkriegsliteratur" oder "Literatur nach 1945" suchen, es sei denn Du meinst überhaupt deutsche bzw. deutschsprachige Literatur.