Liegt Eisen in einer Salzprobe als Fe2+ vor oder als Fe3+?

3 Antworten

Das hast du dir praktisch schon selbst beantwortet. Wenn Fe-ionen sicher in der Probe sind und du nur herausfinden musst, welche von beiden möglichen es ist, dann löst du eine kleine Menge der Probe in wässriger Lösung und gibst zb KSCN-lsg. dazu.

Sollten die Fe-ionen 3+ positiv sein, dann färbt sich die Lsg. blutrot.

Andernfalls wenn du nicht sicher bist OB Fe darin vorliegt, dann kannst du ein fast beliebiges Oxidationsmittel nehmen, sodass die Fe2+ falls vorhanden oxidiert werden. (In der Ringprobe werden zb. auch Fe2+ als Nebenreaktion zu Fe3+ oxidiert)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium

verreisterNutzer  06.11.2021, 11:14

Danke!! Ich bin nicht sicher ob Fe ionen in der Salzprobe vorhanden, deswegen muss ich gucken ob meine Nachweisreaktionpositiv ausfällt. Also sollte es KSCN nicht positiv ausfallen, müsste ich dann zuerst bspw. H2O2 als Oxidationsmittel nehmen und Fe oxidieren lassen und dann den selben vorgang noch mal durchführen. Wenn es wieder negativ ausfällt, dann heißt es ja dass ich keine Eisen ionen habe

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GorlitzSchnitte  06.11.2021, 11:29
@verreisterNutzer

Na die Frage ist, MUSST du die Fe2+ erst oxidieren lassen und darfst sie dann erst mit scn- nachweisen oder darfst du sie direkt mit einer anderen Reagenz nachweisen? Also wie wurde die Aufgabenstellung formuliert?

Dann wäre die Option von LeBonyt nämlich unkomplizierter.

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verreisterNutzer  06.11.2021, 11:32
@GorlitzSchnitte

würde ich Fe2+ mit scn nachweisen wollen würde der Nachweis ja nicht funktionieren, deswegen dachte ich mir (um zeit zu sparen) könnte ich ja direkt eine spatespitze von dem salz mit h2O2 oxidieren lassen und falls ich fe2+ würde sich ja ein Fe3+ bilden und dann könnte ich problemlos mein Nachweis durchführen. ABER würde es denn stören wenn ich doch fe3+ hätte und ich trotzdem versuchen würde zu oxidieren?

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Wenn nichts Störendes vorliegt, dann kann man Fe²⁺ und Fe³⁺ ganz gut unterscheiden — am einfachsten mit NaOH. Dabei fällt entweder theoretisch weißes, aber in der Pra­xis graugrünblaues Fe(OH)₂ aus (das sich bei Kontakt mit Luft rotbraun färbt), oder gleich rotbraunes „Fe(OH)₃“. Andere Mög­lichkeiten sind K₃[Fe(CN)₆] (Fe²⁺ dunkelblau, Fe³⁺ braun) oder NH₃ + Weinsäure, da­bei bleiben nämlich Fe³⁺ und Fe²⁺ als Tartrato-Kom­plexe in Lösung, und das Fe²⁺ kann mit Diacetyldioxim als himbeer­farbe­ner Nie­der­schlag gefällt werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Ergänzend zu Gorlitzschnitte. Zum Nachweis von Fe2+ kann man gelbes Kaliumhexacyanoferrat benutzen. Es entsteht ein blauer Niederschlag aka Berliner Blau.

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