Leuchtet ein Leuchtturm nach vorne und hinten gleichzeitig?
7 Antworten
Das hängt von der Bauart des Leuchtturms ab.
Tatsächlich ist das Leuchtmittel im Leuchtturm recht schwach. Die Russischen Leuchttürme die man wegen dem Wetter und Frost nur wenige Wochen im Jahr erreichen kann, die laufen mit einer 70W Radionuklid Batterie. Das reicht völlig, das gesamte Licht wird ja durch die Linse zu einem Strahl mit hoher Leuchtdichte gebündelt. Deswegen drehen die Lichter (genauer das Linsensystem davon) damit die dann die Schiffe bzw. deren Besatzung treffen können.
Die Drehung wird gleichzeitig als Kennung benutzt. Wie viel Zeit vergeht zwischen den "treffern" des Lichtstrahls, das steht in den Seekarten drin. Daran kann man den Leuchtturm identifizieren.
Leuchttürme die "richtig Strom" haben und nicht sparen müssen leuchten oft in 2 Richtungen (also vorne und hinten) oder sogar 4 Richtungen damit die doppelt oder vier mal so schnell blinken wie sich die Mechanik dreht. Das reduziert dann den Verschleiß.
Es gibt aber auch Türme, die senden einen "Code" wie zum Beispiel 3× blinken, Pause, 3× blinken, Pause usw. Die strahlen dann in diesem Beispiel in 3 Richtungen, also zum Beispiel vorne, links und rechts. Die Pause ist dann die "Rückseite". Das macht man wenn Verwechslungsgefahr besteht, also die Leuchttürme so nahe nebeneinander stehen, dass ein Schiff wissen muss welcher der Leuchttürme in der Region das ist.
Heutzutage ist man dank GPS und RADAR nicht mehr so stark davon abhängig. Aber für eine ganz genaue Positionserkennung gibt es noch einen weiteren Trick. Die strahlen mehrere Farben aus. So kann dann das Licht im unteren Bereich des Lichtkegels eine andere Farbe haben. Meistens Rot um an zu zeigen, dass man viel zu nahe ran gefahren ist und auf Klippen oder Untiefen stoßen kann.
Leuchtschiffe, also schwimmende Leuchttürme können das natürlich nicht weil die ja schaukeln. Die werden dann aber so weit von der Küste entfernt platziert dass man vorbei fahren muss um in Gefahr zu geraten.
In welchen Bereichen und Farben ein Leuchtfeuer leuchtet hängt u.a. vom Standort des Feuers ab.
Der Leuchtturm Kiel bspw hat verschiedene Sektoren, denen unterschiedliche Aufgaben zukommen und dies geschieht u.a. durch verschiedene Farbkennungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtturm_Kiel
Sektorenfeuer.:
Korrekt.
Die braucht man "wenn es sehr eng ist". Normal kann man den Leuchtturm anpeilen und mit einem Kompass vergleichen. Dann weiß man ziemlich genau wo man selber ist. Das kostet natürlich Zeit und Mühe. Daher findet man so was fast nur an Einmündungen um die richtige schnell und einfach erkennen zu können.
Die meisten haben nur einen Scheinwerfer, der Richtung Meer leuchtet. Nach "hinten" macht wenig Sinn, da dort in der Regel keine Schiffe sind.
An Flussmündungen kann das anders sein.
Haben die nicht. Um überall sichtbar zu sein bräuchte man dutzende Kilowatt an Lichtleistung. Ein gewöhnlicher Leuchtturm hat weniger Leistung als ein einfacher Baustrahler. Die Unbenannten Leuchttürme in Russland wo man nur wenige Wochen im Jahr Zugang hat laufen auf Atombatterien die nur rund 70W liefern.
Der Trick ist durch eine spezielle Linse einen schmalen, vertikalen Lichtstrahl zu bündeln. Und damit der Strahl das Schiff, genauer die Augen des Ausgucks, trifft muss sich die Linse um die Lampe drehen.
Mehr Linsen in verschiedene Richtungen kosten zwar Geld, erhöhen aber die Frequenz mit der der Turm zu blinken scheint - oder anders herum muss die Mechanik nicht mehr so schnell laufen und hält länger.
Und an der Blinkfrequenz kann man den Turm identifizieren.
Es dreht sich halt im Kreis
Nein, Leuchttürme strahlen ein weißes Licht aufs Meer hinaus.
Das Licht soll so ein Fixpunkt sein und den Seefahrern bei der groben Bestimmung ihrer Position helfen
Nicht nur Weiss, auch Rot, Gelb und Grün ist dabei...
Damit man Nachts die Hafeneinfahrt findet...