Letzte Frage beim Arzt?
Was bedeutet es, wenn der Arzt am Ende des Gesprächs die Mutter des Patienten fragt: "Nimmt er Zäpfchen?"
Irgendwie erinnere ich mich daran, dass Ärzte das früher mal öfters gefragt haben. Z.B. 1 mal, als ich 12 war. Aber das komische ist, dass es ja nicht am erbrechen lag. Wozu sollte dann die Frage gestellt werden, und auch noch an die Mutter und nicht an den Patienten selbst?
Er fragt ja, welche Medikamente er verschreiben soll, aber ich hätte nicht gedacht, dass man das bei Jugendlichen in Erwägung zieht.
3 Antworten
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Je nach Alter des Jungen ist das doch legitim.
Ein Teenager würde sich möglicherweise etwas schämen oder zieren vor dem Arzt zuzugeben das er bei Fieber ab und an Fieberzäpfchen benutzt.
Weiterhin könnte die Frage des Arztes an die Mutter nur der Einleitungssatz sein für ein Gespräch über die anschließende Medikation. Über Möglichkeiten der Medikamenteneinnahme.
Die Eltern werden angesprochen, weil diese üblicherweise am ehesten in Erinnerung haben welche Medikamente vom Nachwuchs genommen wurden bisher (in ähnlichen Situationen), welche Medikamente und Einnahmemöglichkeiten funktionieren oder abgelehnt werden vom Nachwuchs.
Bei 12jährigen ist man eher noch Kind als Jugendlicher. Bei älteren Jugendlichen kann es weiterhin manchmal sinnvoll sein wenn die Eltern mit angesprochen werden und mitentscheiden. Vor allem bei schüchternen/ sich schämenden Jugendlichen oder bei Jugendlichen die einfach nicht wissen was sie darauf antworten sollen.
Ich sehe es, als Mutter, so: Wenn ich weiß das mein Kind keine Schmerztabletten einnehmen will - auch nicht bei großen Schmerzen, und selbst die Kaudragees abgelehnt werden (und der Saft gegen Fieber oder Schmerzen sowieso), dann bleiben eben nur noch Zäpfchen. Hält man dazu die Klappe, bekommt man vom Arzt einfach irgendwas aufgeschrieben oder verschrieben.... und im blödesten Fall hat man das Zeugs dann ungenutzt daheim herumliegen.
Mit Unverträglichkeiten bei Medikamenten ists doch genauso. Ein Elternteil hat da üblicherweise einen genaueren Überblick und scheut sich nicht davor direkt klipp und klar zu äußern was los ist.
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Na dann ist das halt so.
Dieses "Tabletten auch mal probieren möchte" kann der Heranwachsende ja dann wenn er älter ist dem Arzt in einer solchen Untersuchungssituation mitteilen.
Für "mal probieren" eine ganze Packung Medikament verschreiben (oder in der Apotheke kaufen)... das machen Erwachsene ungern
Die 600er Ibu (gegen Schmerzen) beispielsweise, sind verschreibungspflichtig. Vergleichbare Schmerzmittel in Zäpfchenform ebenso. Die kleiner dosierte Version gibts rezeptfrei in der Apotheke.... kostet aber eben doch mehrere Euro.
Mit richtigeren/ wichtigeren Medikamenten ists noch weniger ein "ich will das mal ausprobieren".... da gehts in erster Linie darum was sinnvoll/ effektiv ist, was dem Körper am ehesten bei der Heilung hilft.
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Ich würde es als generelle Frage sehen, ob Du allgemein Zäpfchen benutzt als Darreichungsform. Zäpfchen nimmt man eher bei Kindern, geht aber auch bei älteren Menschen. Ich mag es auch nicht, wenn ich nicht direkt angesprochen werde, das sind halt manchmal so Charaktereigenschaften, manche sprechen direkt an, andere nicht.
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Um zu wissen, welche Medikamente das Kind bereits bekommen hat, z.B. einen Fiebersenker. Das gehört zu einer vernünftigen Anamnese dazu.
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OK, aber dann würde er das nicht als letztes von allem Fragen. Außerdem war das nicht so.
bloß dumm, wenn die Mama einfach bloß mit einem kleinen Ja antwortet und der Arzt dann nicht weiß, dass der Junge Tabletten auch mal probieren möchte.