Lerntipps?

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Mir haben Eselsbrücken immer sehr geholfen. Vor allem wenn es darum geht Vokabeln, aber auch Formeln auswendig zu lernen. Kann auch mega abgedreht sein, aber ich brauche immer irgendwas was ähnlich ist und damit es mir eher einfällt. Ich persönlich kann mir halt einen dummen Satz besser merken als eine Physik Formel. Bei Formeln mache ich es so, dass die Variable der Anfangsbuchstabe des Wortes ist und dann suche ich mir zu allen Variablen ein Wort raus mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben, welche dann in der Reihenfolge der Formel einen Satz ergeben und irgendwie Sinn ergibt, selbst wenn es noch so dämlich ist. Ich habe gerade Mal nachgeschaut und ein Beispiel gefunden. E kin = 0,5mv^2 und daraus habe ich dann gemacht "Das Kind ist einen halben Meter voll Soda". Dass ich mich beim Anblick der Formel immer noch an die Eselsbrücke erinnere spricht meine ich für sich. Man beschäftigt sich halt während man die Eselsbrücken erstellt intensiv mit dem Thema, weil man überlegt was passt und was Sinn ergeben könnten. Ein Beispiel aus Französisch: Zu dem Ausdruck "Cela vaut la peine" = Es lohnt sich war mein Gedankengang immer "Peine, wie die Nudeln Penne, Nudeln lohnen sich, cela vaut la peine = Es lohnt sich".

Sonst hat es Freunden von mir immer geholfen sich Lernzettel zu machen und da gab es zwei Varianten. Die eine wo man sich das ganze Thema in eigenen Worten noch Mal aufschreibt und am Ende (je nach Thema) eine ganze oder sogar mehrere Seiten vollgeschrieben hat und die andere war die Spickzettel Methode (Man spickt dabei aber nicht!), wo man sich als Vorbereitung sozusagen einen Spickzettel gemacht hat, weil man dabei das Thema ja so kürzen muss, dass es auf einen Spickzettel passt und dabei beschäftigt man ja sich wieder mit dem Thema und schaut wie man es für sich verständlich kürzen kann. Dafür muss man das Thema ja auch verstanden haben, damit nicht das wichtige auslässt und das unwichtige aufschreibt. Ich habe immer so ne Mischung daraus gemacht. Ich nutze allgemein gerne Notizzettel für jegliches, meistens To Do/Einkaufslisten und zum lernen sind die auch gut. Ich habe mir dann meine Aufzeichnungen angeschaut und wenn ich was nicht verstanden habe das dann aufgeschrieben, gegoogelt oder nachgefragt und es mir dann in meinen eigenen Worten kurz aufgeschrieben oder bei Mathe eine Beispielrechnung dahinter.

Das würde ich nämlich wiederum auch empfehlen und zwar üben. Übungsaufgaben rechnen/schreiben. Manche Schulbücher haben so Check Seiten mit einer Zusammenfassung des Themas und Übungsaufgaben, sonst haben Lehrer immer noch welche. Oder wenn man selber z.B. eine Hausaufgabe Mal nicht gemacht hat. Das ist dann der nächste Punkt: die eigentliche Vorbereitung beginnt nicht erst ein paar Tage vor der Klausur. Wenn man es im Unterricht nicht verstanden hat, dann wird es schwer das mit einer Woche lernen auszugleichen. Hausaufgaben sind was sehr dankbares, vor allem wenn sie im Unterricht verglichen werden. Da dann auch Notizen machen, damit man sich nachher anschauen kann, was man evtl noch verbessern muss und was schon gut läuft. Man kann auch mit den anderen untereinander Mal die Hausaufgaben austauschen und die dann gegenseitig korrigieren, dann kriegt man Mal ein anderes Feedback und kann sich anschauen wie es die anderen machen. Allgemein ist es gut, wenn man sich vor der Klausur die alten Aufgaben noch Mal anschaut (wenn sie zum Thema passen).

Man kann sich auch eine Checkliste machen und dann selber erst Mal abhaken was man schon gut kann und was noch nicht so gut oder so mittel, damit man weiß wo man noch Mal besonders draufschauen muss und wo ein bisschen Wiederholung ausreicht. Wenn man Hilfe braucht ist es manchmal ratsam seine Mitschüler zu fragen, weil die im selben Unterricht sitzen (im Internet passen die Videos nicht immer genau zum Thema was man hat). Gute Erklär Videos gibt es trotzdem.

Und dann gibt es noch die Methode Learning by teaching. Also lernen durch erklären. Z.B. wenn du deinen Eltern beim Abendessen das Thema erklärst als ob du es ihnen beibringen willst. Dabei bereitet man ja selber das Thema noch Mal auf, sagt es in eigenen Worten und sieht auch was man sich noch Mal anschauen muss, weil man es entweder vergessen hat oder nicht erklären konnte. So ähnlich ist auch abfragen (das sollte bekannt sein, werde ich also nicht noch Mal erklären).

Was machen auch hilft ist das sogenannte "Blurting", wo man sich ein Mal mit allen Unterlagen sich das Thema genau anschaut und danach alles weglegt, sich ein Blatt Papier nimmt und alles was man weiß aufs Papier schreibt. Danach kann man dann korrigieren und ergänzen. Damit konnte ich Vokabeln immer gut lernen. Ein Mal intensiv damit beschäftigen, etwas einsacken lassen und dann alles was man noch weiß aufschreiben. Wie lange der Abstand zwischen anschauen und aufschreiben ist, ist typabhänging. Ich habe es auch geschafft dass da 2-3 Tage zwischen lagen und ich trotzdem gute Ergebnisse hatte, Vokabeln lernen fiel mir aber auch nie schwer.

Und dann gibt es noch welche, die sich selber aufnehmen wie sie etwas erklären und das dann immer wieder abspielen. Bei Sprachen ist das auch gut, wenn man seine Aussprache üben möchte.

Ich finde alles recht effektiv und manchmal macht es auch die Mischung oder man nutzt für unterschiedliche Fächer unterschiedliche (was auch verständlich ist, da man Sprachen u.a. anders lernt als z.B. Mathe). Solange man sich irgendwie mit den Thema auseinander setzt und nicht erst ein/zwei Tage vor der Klausur anfängt zu lernen, sollte das schon gehen.

Auf Papier fand ich übrigens effektiver, auch wenn ich im Unterricht sehr viel digital gemacht habe. Das ist auch so eine Sache, vor der Klausur üben mehr mit der Hand und auf Papier zu schreiben (wenn man das nicht sowieso schon macht, aber es gab manche die eigentlich nur noch ihre Tastatur verwendet haben und dann in der Klausur die Hand weh getan hat).

Viel Glück und Spaß beim ausprobieren :)

Lernen und Pause müssen im Einklang sein, gerade, wenn man sich sehr engagiert und paukt, dann kann man sich oft nicht mehr konzentrieren.

Nimm Dir täglich ein Pensum vor, das Du auch schaffen kannst und als Ausgleich nimmst Du dann Deine Pause, oder Hobby.

Dran bleiben sollst Du natürlich schon am Thema, aber eben nur soviel Du auch schaffen kannst.

Iss und trinke ausreichend, damit Du die Energie zum Lernen hast.

Ich habe immer mit Musik gelernt, da ging es am besten.

Alles Gute für Dich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung