Lehre aus Platons Höhlengleichnis?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Unsere Wirklichkeit ist ein Abbild der Ideenwelt. Wir können uns das nicht vorstellen. Der Philosoph ist aber einer, der die Ideenwelt gesehen hat und nicht nur den Schatten, welchen die Dinge in unsere Welt werfen. Der Philosoph hat die Erkenntnis der Wahrheit und will uns dies mitteilen. Wir aber können das nicht so wirklich verstehen, können dennoch nach und nach im Dialog mit dem Philosophen zur Erkenntnis kommen. Wir sehen diese Welt zwar nicht, aber hören dem Philosophen zu. Entweder man hält ihn für verrückt oder man glaubt dem Philosophen, der nur kurz Einblicke in diese reale Welt erhalten hat. Es geht bei dem Höhlengleichnis also eigentlich um die Ideenlehre, nur dass eben der Philosoph Einsicht in diese Welt der Ideen hatte und nun den anderen diese Wahrheit vermitteln will.

Ist doch ganz einfach: Das was Du für Dich hältst bist nicht Du, sondern ist lediglich ein Konzept. Ein Konzept ist ein Abklatsch. So gibt z.B. der Schatten gewisse Aspekte des Urbildes konzeptionell wieder.

Stark vereinfacht besteht die Wirklichkeit subjektiv betrachtet nur aus dem was man sehen, fühlen, riechen und schmecken kann.

Die Menschen in der Höhle kennen nichts anderes, deshalb ist es ihre "Welt".

Hallo Blondboy20000,

Platon setzt sich hier mit zwei philosophischen Richtungen
auseinander:

Die Realisten
glauben, dass die Dinge (z.B. Tisch, Stuhl, Schrank) real existieren und dass man daraus den Begriff (Möbel, Hauseinrichtung…)oder  das Wesen, die Idee oder die Essenz ableiten = abstrahieren kann. Aber die Idee hat keine eigene Existenz

Die Idealisten
glauben, dass das eigentlich Existierende die Idee eines Dings ist und dass die Dinge selbst nur Abbilder dieser existierenden Idee sind.

Platon vertritt die Richtung der Idealisten und stellt dies in seinem Höhlengleichnis dar. Er beschreibt, dass die Menschen in der Höhle das
eigentlich Existierende nicht erkennen können und nur die Schatten davon sehen.
Er beschreibt auch, dass jemand, der (nach seiner Ansicht) wirklich die Wahrheit erkannt hat, von den Menschen nicht akzeptiert wird.