Lebensmittel in der Verkaufsverpackung garen?
Ich habe mir kürzlich ein Sous-Viet-Gerät für Niedertemperatur garen gekauft.
Für so eine Methode werden Lebensmittel in einen Vakuumbeutel eingeschweißt und dann im Wasserbad erhitzt.
Nun sind viele Produkte bereits fertig eingeschweißt und könnten direkt nach der Entfernung von etweiligen bedruckten Pappumverpackungsteilen ins Wasserbad.
Ein Auspacken und neu Einschweißen in spezieller Sous-Viet-Folie ist nicht nur aufwendig, sondern produziert auch eine Menge überflüssigen Müll.
Bei vielen Verpackungen steht drauf "Nicht für das Erhitzen in der Mikrowelle geeignet", aber was ist denn mit Garen im Wasserbad ?
Immerhin ist die Temperatur da wesentlich niedriger (ca. 50-70 Grad) und sehr konstant.
Die Verpackungen dürfen bei bestimmungsgerechter Handhabung lt. Verordnung ja keine Substanzen an den Inhalt abgeben.
Allerdings sind sie meistens nur für den Kühlschrank und Zimmertemperatur entwickelt und nur bestimte spezielle Fertiggerichte (z.B. Fertigsoßen) empfehlen das Erwärmen im Wasserbad.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Garen in Verkaufsverpackungen ?
Besteht die Gefahr dadurch Weichmacher oder andere Substanzen in das Kochgut zu bekommen ?
Oder kann ich mein Discounter-Steak einfach so bei 55Grad eine Stunde ziehen lassen und bekomme dann ein perfekt durchgegartes Fleisch ohne Sorge haben zu müssen, weil die gebräuchlichen Folien für diese Temperaturbereiche geeignet sind?
1 Antwort
Gerade bei Fleisch wird wohl mit ein Problem sein das da meistens ein Vlies mit vakuumiert ist das die Säfte auffangen soll und wenn man das dann mitgart ist es u.U. nicht so wirklich lecker.
Sous-Vide lebt ja auch davon das die zugegebenen Aromaten sich so richtig schön in das Gargut "reinsaugen" und eine Menge Geschmack abgeben.
Ansonsten werden wohl die Folien sicher nicht das Problem darstellen und locker die 40-70 Grad aushalten. Probiere es halt einfach mal aus.
Danke für den Hinweis mit dem Vlies, da sollte man drauf achten.
Und ja, zusätzliche Aromen sind sicher häufig sinnvoll, aber bei einem Steak, das hinterher nochmal kurz in die Pfanne kommt um Röstaromen zu bekommen braucht man ja außer vielleicht ein bisschen Steakpfeffer nicht mehr.
"Probiere es halt einfach mal aus" - Naja, ich habe diese Frage gestelt, weil ja vielleicht der ein oder andere es bereits vor mir getan hat ;-)