Lebenskrise in der Uni?
Hi
Ich weiß noch nicht genau, ob das hier eine Frage ist oder ob ich mich nur aufregen will. Trotzdem bin ich an den Input von anderen interessiert. So, dann mal zur Storytime:
Ich habe bereits mein Studienfach gewechselt. Ich habe zwei Semester Medizin studiert und studiere nun Psychologie im 5. Semester. Ich bin voraussichtlich in einem Jahr durch. Ich wollte immer Medizin studieren oder Psychologie, jedenfalls ist das das, was ich immer dachte. Mir fällt nun auf, dass ich eigentlich nur dem Geld hinterher war und mich gar nicht für die ganzen Sachen hier interessiere. Das, was mir wirklich immer Spaß gemacht hat, war schreiben und comics zeichnen. Ich war auch richtig, richtig gut, habe mich aber leider dazu bequatschen lassen etwas anderes zu machen. "Mit diesen Wünschen wird aus dir nie etwas", "damit kann man kein Geld verdienen"! Irgendwie habe ich das Gefühl nicht mehr zu wissen, wer ich wirklich bin. Am liebsten würde ich alles hin schmeißen und mich nur verkriechen, was keine Option ist, besonders weil ich das Studium jetzt auch zu Ende machen kann. Noten stimmen auch nicht. Habe früher in der Schule nie gelernt und immer ganz locker ein "sehr gut" geschafft, jetzt lerne ich 6 bis 8 Stunden täglich und kriege mit Not nur eine 4. Damit bekomme ich sowieso keinen guten Job. Durch eine verzögerte Einschulung und den Wechsel in ein neues Studienfach, bin ich auch noch älter, als der durchschnittliche Student/ Bewerber, was meine Aussichten nicht verbessert.
Joa keinen Ahnung, was ich noch dazu sagen soll. Danke fürs Lesen I guess.
4 Antworten
Hey,
ja,... solche Sinneskrisen im Studium sind meiner Erfahrung nach nicht ungewöhnlich. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hast du vermutlich Semesterferien. Nimm dir die Zeit, um dir deine Interessen und Wünsche bewusst zu werden.
Auf Schreiben und Comics würde ich mich nicht verlassen. Das ist etwas persönliches. Allerdings ist es meiner Meinung nach auch völlig sinnlos, etwas zu verfolgen, dass einen nicht erfüllt. Insbesondere dann, wenn es andere Menschen mit einschließt.
Es wird ja aber einen Grund geben, warum du dich immer für Medizin und Psychologie interessiert hast. Denn Geld kann man auch anderswo verdienen. Finde heraus, was es ist und schau, wie du auf das, was du hast, aufbauen kannst. Im Zweifelsfall hilft dir sicher die Studienberatung weiter.
Spatzi, das Rumjammern bringt dir aber gar nichts. Du wirst immer wieder falsche Entscheidungen treffen. Manche haben eine größere Tragweite als andere. Das einzige, was du machen kannst, ist das Beste daraus zu machen.
Damit bekomme ich sowieso keinen guten Job
Und mit Comics bekommst du…. überhaupt irgendeinen Job jetzt?
Habe früher in der Schule nie gelernt und immer ganz locker ein "sehr gut" geschafft, jetzt lerne ich 6 bis 8 Stunden täglich und kriege mit Not nur eine 4
Echt?! Das Studium ist schwieriger als das Abitur??? UN.FASS.BAR.
dass ich eigentlich nur dem Geld hinterher war
Ich fürchte leider, das wird jetzt bis zum Tod auch nicht mehr anders werden. Selbst wenn du jetzt deine rebellische Seite nach außen kehrst, das Studium schmeißt, einen Freelance-Job als Comic-Zeichner bei der vierwöchentlich erscheinenden Gemeindezeitung von Hinterhausen annimmst und deiner Familie stolz mitteilst, dass dein neuer Master-Plan nun ist, den Lebensstandard deiner Eltern zu unterbieten, wirst du trotzdem niemals einen 100-Euro-Schein auf der Straße liegen sehen und denken „Pfff, brauch ich nicht“.
Ich finde es einfach nur lächerlich weshalb sich solche Leute wegen solche Kleinigkeiten aufregen naja...
Es gibt es gibt wirklich viel schlimmeres und andere Sachen die nicht so schlimm sind.
Bro also in der Lage wo du bist würde ich mich wohl freiwillig erstechen ganz ehrlich.
.... einfach unglaublich
Der Hirschhausen ist Mediziner und verdient sein Geld jetzt anders.
Das kannst du dir ein bisschen zum Vorbild nehmen. Und wenn du mit der Uni fertig bist, in Teilzeit etwas Geld verdienen und nebenbei Comics zeichnen. Wirst ja sehen, ob du irgendwann davon leben kannst
Ja Bro ich weiß doch auch nicht mehr. Überleg mal ich war so gut, dass pixl visn mich sofort übernehmen wollte, sogar mit Stipendium und ich hab nein gesagt! Sehr, sehr dumm, wenn ich jetzt so darüber nachdenke. Und ja es ging mir immer nur ums Geld. Ich bin der Erste in meiner Familie, der überhaupt studiert und mein Leben lang höre ich nur, dass ich einen gut bezahlten Job haben muss, damit es mir besser geht als meinen Eltern.