Langstrecke mit 2 Takter?

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Hallo,

1.000 km auf einer Supermoto - und dann noch 2-Takt?

Dann viel Spaß dabei - weniger wegen des Motorrads, mehr wegen dir und deinen Gliedern, Knochen, Gelenken und deinem Hintern.

Wenigstens bekommst du durch die häufigen Tankstopps auch genug (unfreiwillige) Pausen :-)

Ich würde auf der Straße den 4-Takter immer dem 2-Takter vorziehen.

Der 2-Takter mag weder lange Strecken unter Volllast, andauernd gleiche Drehzahlen oder ständig hohen Drehzahlen. Gerade letzteres ist aber bei einer langen Fahrt mit der 125er zu erwarten.

Noch mag er den Schubbetrieb / Schiebebetrieb - also das Fahren ohne Gaszugeben - bei z. B. Bergabfahrten, da dabei der Motor unzureichend geschmiert wird.

Viele Grüße

Michael



Stivi086 
Beitragsersteller
 29.09.2016, 08:31

Ja, ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich weiß das ein 4 Takter die günstigere/schlauere Wahl wäre, aber ich hab auch richtig Lust auf einen spritzigen 2 Takter. Beim 4 Takter muss man doch öfter man zum Service um die Ventile nachzustellen oder Öl zu wechseln usw. Wie viel kostet das ca. im Jahr? Weil das muss man ja eig. beim 2 Takter nicht, aber trotzdem sagt man das der Wartungsanfälliger ist. Ich bin nämlich gerade am Überlegen, was der 4 Takter und 2 Takter jeweils in einem Jahr kostet (ohne Benzinkosten) mit allem drum und dran (Wartung, Steuer, Versicherung usw.).

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19Michael69  29.09.2016, 14:00
@Stivi086

Sorry, aber ich glaube, du gehst das ganz falsch an.

Als aller erstes solltest du dir klar werden, für was du die 125er haben und wo du sie hauptsächlich fahren willst.

Für reinen Spaß ist eine Supermoto - auch als 2-Takter - in Ordnung. Hier gilt dann aber zu bedenken, dass eine Supermoto fürs Gelände absolut ungeeignet ist.

Viel wahrscheinlicher ist bei Jugendlichen aber der alltägliche Gebrauch und bei dir sind ja dazu auch noch längere Touren geplant.

Dafür sind weder Supermoto oder Enduro wirklich gut geeignet - ganz egal ob 2- oder 4-Takt.

Hier wären Naked-Bikes wie die Yamaha MT-125 oder die KTM Duke 125 oder Tourer wie die Honda Varadero 125 um einiges besser geeignet.

Wenn das Geld schon jetzt vorher eine so große Rolle spielt, stellt sich mir die Frage, ob du überhaupt 125er fahren solltest.

Und warum du dir dann ausgerechnet eine 10 Jahre alte für 3.300 Euro aussuchst? Das hatte ich dir ja schon zu deiner anderen Frage geschrieben.

In den zwei Jahren die du 125er fährst, versenkst du über alles gesehen locker 5.000 Euro oder mehr. Da kommt es dann auch nicht darauf an, ob die eine 100 Euro mehr oder weniger als die andere an Kosten verursacht.

Die hauptsächlichen Kosten sind dabei der Führerschein, die 125er selbst und die recht hohen Kosten für die Versicherung. Reifen und Kettensatz sind auch noch höherere Kostenfaktoren. Alle diese Kosten fallen aber sowohl beim 2-Takter als auch beim 4-Takter an.

Beim reinen Straßenmotorrad vielleicht schneller die Reifen, beim Spaßmotorrad auf jeden Fall schneller der Kettensatz.

Jeder Motor braucht Pflege und Wartung. Kaputt gehen kann sowohl der 2-Takter als auch der 4-Takter.

Einen Ölwechsel im Jahr beim 4-Takter sollte man sich schon leisten können. Mehr Öl benötigst du dabei allerdings nicht. Beim 2-Takter kippst du ständig Öl nach und verbrauchst wesentlich mehr als durch den Ölwechsel.

Fazit:

  • Erst über den echten Einsatzzweck klar werden.
  • Danach die geeignete Art 125er aussuchen.
  • Nur wenn es diese dann auch als 2- oder 4-Takter gibt, stellt sich die Frage danach überhaupt noch.

Du wirst hier immer wieder welche finden, die den 2-Takter bevorzugen und andere, die den 4-Takter besser finden.

Die Entscheidung musst schlussendlich DU für dich treffen.

Viele Grüße

Michael

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Stivi086 
Beitragsersteller
 29.09.2016, 16:41
@19Michael69

Hallo, also erstmal Danke für die gute Antwort. Der Haupteinsatz ist ganz klar der alltägliche Gebrauch. Also: zur Schule fahren, Freunde besuchen, mal einen kleinen Ausflug machen, vlt. auch mal ein paar Feldwege abklappern oder mal versuchen den Wald zu erkunden, aber nicht direkt in's Gelände usw. Längere Touren sind jetzt nicht direkt geplant, aber es wird sicher mal vorkommen, dass ich mal mehrere hundert Kilometer fahren werde.  

Ich schaue schon seit einem Jahr immer mal wieder welche Motorräder es gibt, lese Tests, schaue Videos usw., und ich habe mich damals direkt in die Supermotos verguckt. Also es wird sicher eine Supermoto, weil mir die einfach am besten gefallen und -wie ich finde- für meine Gebrauchsvorstellungen auch am besten geeignet sind.

Das Geld spielt eig. keine große Rolle (immer nett zu Mami und Papi sein ;)), das kam vlt. falsch rüber.

Mir war eig. immer klar, dass ich eine 4 Takter haben will, weil ich mich mit den 2 Takten auch gar nicht beschäftigt habe, und da war/ist mein Traummotorrad schon seit einem Jahr die Yamaha Wr 125 X. Hier ist dann wieder die Frage ob neu oder gebraucht, weil neu ist sie zwar neu, aber ich will definitiv einen anderen Auspuff dran haben, weil der Originale eher bescheiden ist, und evtl. auch ein Dekor, und es wäre dann natürlich praktisch wenn das bei einer Gebrauchten schon dabei wäre.

So, und vor ein paar Tagen bin ich dann bei mobile eben auf die besagte 2 Takter für 3,3 gestoßen. Die hat mich so interessiert weil sie nicht weit weg steht, und ich dachte "Wow wie geil. Die ist mit 15 PS eingetragen, ist aber offen und dann hab ich statt 15 über 20 PS." Ja, aber da ich keinen Ärger mit der Polizei bekommen möchte, hat sich die eh erledigt (wobei 3300€, wenn ich gerade überlege doch recht teuer sind für die 10 Jahre alte da.)

Und ich hätte eben schon Lust auf eine 2 Takter, weil eben bessere Beschleunigung, und der Sound gefällt mir -für einige vlt. unverständlich- auch besser usw.

Mich würde aber trotzdem interessieren, wieso denn jetzt die 2 Takter Wartungsanfälliger sind bzw. oft gewartet werden müssen, also was genau bei denen schnell mal kaputt geht (ich hab bis jetzt nicht ganz so viel Ahnung von dem Zeug) abgesehen von Kolben und Zylinder, und wie das im Vergleich zum Service mit den 4 Takten steht.

Kann man denn irgendwo nachlesen wie man einen 2 Takter pflegen muss damit er lange hält? Oder steht das in der Bedienungsanleitung com Fahrzeug?

Wie gesagt, ich weiß, dass der 4 Takter die schlauere Wahl wäre. Der 2 Takter ist eben noch ein zusätzlicher Funfaktor.


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19Michael69  30.09.2016, 00:05
@Stivi086

Feldwege abklappern wirst du auch mit der Supermoto können.

Den Wald erkunden kannst du allerdings nur mit einer Enduro und außerdem ist es verboten und kann sehr sehr teuer werden.

Willst und vor allem kannst du denn die Wartungen selbst machen? Dann wäre der einfacher aufgebaute 2-Takter von Vorteil.

Bessere Beschleunigung? Grundsätzlich mag es sein, dass die bei einem 2-Takter besser ist. Bei einer 125er dürfte der Unterschied aber kaum bis nicht spürbar sein.

Das kann auch schnell zum Nachteil werden, denn für die gute Beschleunigung braucht der 2-Takter immer hohe Drehzahlen.

Die hohe Wartungsintensität haben hauptsächlich die Wettbewerbsmaschinen. Bei Straßenmaschinen - die es ja kaum noch als 2-Takter gibt - bin ich mir nicht sicher.

Für die kleinsten technischen Details bin auch ich zuwenig Fachmann und ich denke bei der Empfehlung zum 4-Takter eher an den Fahrer, den Komfort, die Alltagstauglichkeit und an längere Touren.

Hilfreich ist immer auf die aktuell angewandte Praxis zu schauen.

Warum sind Hard-Enduros und Motocross 2-Takter, aber heute so gut wie alle Straßenmotorräder 4-Takter. Wird seinen Grund haben - oder?

Gruß Michael

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Stivi086 
Beitragsersteller
 30.09.2016, 08:48
@19Michael69

Wollen würde ich die Wartungen schon gern selber machen, aber ich hab da so gut wie keine Ahnung. Also wenn müsste ich mir einen Freund zu Hilfe ziehen.

Also wenn man den Straßen-2Takter immer gut warm- und kaltfährt und ihn richtig pflegt, kann man auch bei ihm davon ausgehen dass er nicht gleich hops geht?

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Stivi086 
Beitragsersteller
 30.09.2016, 15:14
@19Michael69

Alles klar, dann liegt jetzt wohl an mir wie ich mich entscheide. Eine Frage noch, wieso kann es von Nachteil sein, wenn man hoch dreht? Weil ja der 2 Takter für die gute Beschleunigung hohe Drehzahlen benötigt.

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Du solltest eben dauerhafte Volllast vermeiden. Vl schaust du, dass das gemisch noch minimal fetter ist für die lange Fahrt. 
Ich würde einfach häufigere Pausen einplanen und dann passt das schon :)

Natürlich halten die das aus. (Aber ich würde nicht die ganze Zeit mit voll aufgedrehtem Hahn fahren)


25IWA24  28.09.2016, 13:28

Also Autobahnen meiden und wenn dann nur kurz

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