Krankengeld läuft aus. Was jetzt?
Meine Frau (63 J.) erhält bis Ende dieses Jahres noch Krankengeld, wird durchgehend krankgeschrieben weil sie wegen Wirbelsäule und Bandscheibe Probleme hat. Sie steht noch im Arbeitsverhältnis aber wird wahrscheinlich nie wieder arbeiten können. Wie geht es dann weiter? Arbeitsamt oder Antrag auf Erwerbsminderungsrente? Wer kann uns da beraten und was müssen wir unternehmen?
3 Antworten
Arbeitsamt wird zur Rente drängen. Bis das durch ist vergehen manchmal Jahre
Zunächst müsste abgeklärt werden, ob ein operativer Eingriff indiziert ist. Wenn nicht, sollte sie einen Antrag auf eine medizinische Rehabilitation stellen. Während der Reha wird festgestellt, wie die Prognose aussieht - Arbeitsfähigkeit in absehbarer Zeit oder es liegt bereits Erwerbsminderung vor.
Wenn in der Reha Erwerbsminderung festgestellt wird oder sie nicht erfolgversprechend ist, muss sie einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen. Dann zahlt das Arbeitsamt ALG im Rahmen der Nahtlosigkeitsregelung solange, bis über den Antrag entschieden worden ist.
Wenn deine Frau keinen Reha- oder Rentenantrag stellt, wird das Arbeitsamt den Amtsarzt einschalten und auf einen Antrag drängen. Da sie nicht vermittelbar ist, bekommt sie andernfalls kein ALG.
Beim Antrag helfen die Beratungsstellen der DRV oder die ehrenamtlichen Versichertenberater/-ältesten der Rentenversicherung (die machen auch Hausbesuche).
Fragt bei der Rentenstelle nach. Bei meinem Mann sah es auch so aus, aber alles hat sich glücklicherweise gewendet.
Er hätte sonst Rente bekommen und mit Bürgergeld aufstocken müssen