Kopf zu voll - Gedanken

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Ein Kopf kann nicht zu voll mit Gedanken sein, denn Gedanken entstehen nacheinander und verhalten sich nicht wie ein Material, das ein Gefäß füllt. Was bei Dir vermutlich der Fall ist, ist ein zu schneller Wechsel der Themen, d.h. Du denkst im Moment an die eine Sache, dann drängt sich wenig später wieder eine andere Sache in den Vordergrund, weil sie aus einem ungelösten Problem resultiert, welches aus dem Unbewussten seine Impulse bekommt. Das zweite Thema wird möglicherweise von einem dritten abgelöst, so dass Du schließlich das Gefühl von einem Überschwemmtsein von allen möglichen Gedanken bekommst, was ein sehr unbefriedigender Zustand ist. Naturgemäß möchtest Du ein Problem soweit durchdenken, dass es zu einem gewissen Abschluss kommt (so z.B. "soll ich morgen einen mir wichtig erscheinenden Zeitungsartikel lesen?"). Wenn die Sache dann entschieden ist, kann man zu einem anderen Thema gehen: " ob man vielleicht seine Schwiegereltern besuchen soll", oder "welches Geschenk die Tochter zu ihrem Geburtstag erhalten soll". Was ist nun in einer solchen Situation zu tun? Am besten beginnt man mit der Schaffung einer Struktur, die das freie Flottieren der Gedanken eindämmt. Das kann z.B. durch ein Tagebuch geschehen, in das man für jede Stunde die Aktivitäten einträgt, denen man sich gewidmet hat. Das klingt ein bisschen zwanghaft, hilft aber. Gut ist es auch wenn man die unbewältigten Problemsituationen einmal schriftlich festhält. (Bei Oma noch für das Weihnachtsgeschenk bedanken. Friedrich auf die unbezahlte Rechnung freundlich hinweisen. Bei der Versicherung nochmals nachhaken, warum die Rückzahlung so niedrig ausgefallen ist. Mit Nicole nochmals den möglichen Schulwechsel von Matthias besprechen und das Für und Wider auflisten, damit man zu einem begründeten Ergebnis kommt. Bilanz: Überall versuchen, mehr Struktur in die gedanklichen Abläufe bringen, damit diese nicht einer diffusen Eigendynamik mit "Chaosmomenten" anheim fallen.

Gedanken müssen raus aus dem Kopf,müssen ausgesprochen werden.Das siehst Du schon daran,wenn Du etwas unternimmst,ist es anders.Du brauchst Freunde eine allerbeste Freundin würde schon reichen.Oder Deine Mutti,wenn ihr euch gut versteht.Oder auch andere Familienmitglieder.

Ich kenne das - und es kommt eher vor, wenn ich alleine bin. Wenn ich ein Gegenüber habe, mit dem ich über die wichtigen Dinge reden kann, verschwinden diese Gedanken oft danach - oder aber, wenn ich konzentriert an etwas arbeite (auch allein), dann ist einfach kein Platz für hunderte von Gedanken. Es hilft mir oft, die Dinge aufzuschreiben - zumindest diejenigen Gedanken, die um Unerledigtes kreisen: Dann stehen sie auf meiner ToDo-Liste, und ich kann sie aus meinem Kopf aufs Papier verschieben. Schlimmer ist es, wenn ich wütend bin und im Kopf mit jemandem rechte, der mich geärgert hat...

ich kenne das gefühl ... du bist alleine und kannst einfach nicht zur ruhe kommen, weil die tausend sachen im kopf rumschwirren und du spürst eine innere unruhe. Mir hilft es dann immer, wenn ich mir ein bad einlasse, musik anmache und mir ne tasse tee oder kaffee koche ...

ich denke "innere unruhe" nennt sich das.

vielleicht brauchste einfach mal ein bisschen mehr gelassenheit..