Konservative Männer?

10 Antworten

Es sind eher weniger Männer, die das von vornherein anstreben. Aber es ergibt sich daraus, wenn junge Frauen früh heiraten und bald Kinder bekommen. Dann ist die Mutter eben einige Jahre zu Hause bei den Kindern und führt den Haushalt.

Damit ist dieses Rollenbild aus der Verpflichtung heraus erfüllt.

Später entscheidet sich, ob die Mutter wieder arbeiten geht. Die Kinderbetreuung muss dazu organisiert werden.

Ja das suchen viele Männer. Die Frau soll aber bescheiden sein und fast nichts kosten und sie soll sich nie scheiden lassen. D.h. Sie darf nichts verlangen, der Mann entcsheidet wieviel Geld er ihr gibt und mehr als Miete und Essen gibt es nicht. Sie darf sonst keine Hobbies haben die Geld kosten. Sie ist nur für Haushalt zuständig und für Kinderbetreuung. Seine Hobbies sind aber heilig, er kann kommen und gehen wann er will und wenn er mal fremdgeht, muss sie das ignorieren. Sie darf aber nie fremd gehen, den Herren darf man nie kritisieren. Das kenne ich so aus dem Umfeld und nur Männer die solche Frauen gefunden haben, haben auch geheiratet und führen eine Versorgerehe. Der Rest will nur Freundschaft Plus oder Beziehung aber mit geteilten Kosten und die Frau macht mehr Haushalt - da darf die Frau auch nichts sagen wenn er mehr Zeit im Job im Job verbringt, obwohl sie keinen Cent davon sieht. Haushalt macht sie mehr und sie darf ja keine Kinder wollen da der Mann wie ein Single ohne Verantwortung leben will, also nur für Job und Hobbies. Die Frau kommt an 3. Stelle

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube, dass das nicht unbedingt mit einem konservativen Weltbild zusammen hängen muss. Vermutlich bevorzugen konservative Männer diese Aufteilung, aber es kann sich auch in Beziehungen zwischen liberalen und linken Menschen so entwickeln.

Eine Kommilitonin von mir meinte mal, dass sie es sich nicht nehmen lassen möchte, in den ersten Jahren so viel wie möglich für ihre Kinder dazusein und deswegen gerne zumindest für ein paar Jahre Zuhause bleiben würde. Ihr Freund fand das gut, aber beide waren eindeutig nicht konservativ.

Ich kann auch gut verstehen, dass es für viele Männer eine Erleichterung ist, wenn sie im Haushalt nichts machen müssen, weil die Frauen schon alles erledigt haben, wenn die Männer von der Arbeit kommen. Menschen, die sich gerne um den Haushalt kümmern, sind, egal welches Geschlecht, auch in WGs beliebte Mitbewohner*innen. Je nachdem, wie groß das Haus oder die Wohnung ist, kann das auch viele Vorteile mit sich bringen. So kann man sich die Aufgaben einteilen und zwischendurch Pausen machen, oder beim Putzen Musik hören.

Wenn Kinder ins Spiel kommen sieht das natürlich anders aus. Kinder brauchen ständig Aufmerksamkeit und hören damit auch nicht auf, wenn Papa oder Mama von der Arbeit kommt. Mutter/Vater sein ist eine 24 Stunden Beschäftigung.

In dieser Hinsicht fände ich es aber seltsam, wenn Männer Väter werden wollen, sich dann aber gar nicht um die Kinder kümmern.

Das kenne ich so aber auch nicht von konservativen Vätern. Auch ihnen ist es meist wichtig, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen.

Realistischerweise muss man sagen, dass die Zeiten, in denen ein Partner arbeiten geht und der andere dauerhaft Zuhause bleibt, für die meisten Menschen vorbei sind. Nicht nur, weil sich der Zeitgeist gewandelt hat, sondern noch eher, weil nur wenige Menschen so viel verdienen, dass sie mit einem Gehalt zwei Menschen und gegebenenfalls noch Kinder ernähren können. Vielleicht geht das noch, wenn ein Haus geerbt wurde und somit keine Miete anfällt, ansonsten müsste der Alleinverdiener schon mindestens ein gutes Facharbeitergehalt beziehen. Das bezieht sich, wie gesagt, auf eine dauerhafte Aufteilung. Für zwei-drei Jahre kann es auch mit einem geringeren Gehalt eventuell funktionieren. Auf lange Sicht stellt wird es für den Partner, der Zuhause bleibt, aber mit der Altersvorsorge problematisch. Wenn dieses Modell dauerhaft angestrebt wird, braucht es eine private Zusatzvorsorge.

Wie gesagt: Ich glaube nicht, dass diese Aufteilung nur für konservative Menschen interessant ist. Dennoch scheint es in den USA gerade einen regelrechten Trend zu konservativen Rollenaufteilungen zu geben. In diesem Fall trifft konservativ zu, da oft gepredigt wird, dass die Frau nicht nur Hausfrau sein, sondern sich auch dem Mann unterordnen soll (Stichwort "submissive wife"). Dieses Rollenbild propagieren auch viele Frauen auf Instagram. Auch im deutschsprachigen Raum sind diese Ansichten meiner Meinung nach eher in streng religiösen Milieus vertreten, die in Deutschland in den sozialen Medien weitaus weniger präsent sind als in den USA und sich weniger um Lifestylefragen kümmern. Aber es gibt sie definitiv.

Zusätzlich werden konservative Werte auch in der Popkultur vermittelt. Ich habe selbst Jahrelang mit Jugendlichen gearbeitet und festgestellt, dass ihre Ansichten oft wesentlich konservativer sind, als ich es aus meiner Schulzeit kenne. Ich denke, dass viele junge Männer es gerne sehen würden, wenn ihre Freundin/Frau Hausfrau wird, aber die wenigsten werden sich ein solches Leben leisten können.

Ich denke, sehr viele Männer würden bei sowas nicht nein sagen, aber sowas vorauszusetzen und von dem Menschen verlangen den man am meisten liebt, ist... also das ist doch dann nicht wirklich liebevoll. Männer die so etwas voraussetzen gibt es tatsächlich noch, manche sagen es direkt, bei anderen kommt das schleichend.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Single und verliebt von beruf

Wahrscheinlich gibt es solche Männer. Ich (bin ein Mädchen) würde sowas jetzt nicht wollen, aber wenn jemand sowas haben will ist ja auch nichts schlimmes dran. Ich glaube es gibt sogar mehr Männer die es so wollen, aber ist nur eine Vermutung.


odshka  08.02.2023, 22:36

ja genau aber nur zu ihren Bedinungen, s. o.

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