Kondensator: Parallel- vs. Reihenschaltung
Ich tue mir oft schwer damit, eine Reihenschaltung von einer Parallelschaltung zu unterscheiden. Wenn z.B. eine Beschichtung vorliegt oder in der mitte eine ungelade Platte liegt, der Kondensator also sozusagen zweigeteilt wird, ist das eine Reihenschaltung. Ist ein Kondensator zur Hälfte mit Wasser gefüllt, hat man eine Parallelschaltung mit Luft- und Wasserfüllung. Ich habe mal mein Verständnis von der prinzipiellen Problematik angehängt. Bei beiden Modellen "schauen zwei der drei Platten jedoch auf die selbe Polung, bei der Reihenschaltung ist es von rechts nach links +-+-, also der rechte Kondensatorteil schaut immer zur negativ geladenen Platte. Bei der Reihenschaltung "schaut die mittlere Platte jeweils zum Minus, das macht ja auch alles Sinn. Aber woran erkenne ich eine Reihenschaltung? Auch hierfür gibt es ein Beispiel. Ich hätte wetten können, das wäre eine Parallelschaltung, weil ja auch hier die beiden Platten sozusagen nebeneinanderliegen (fast wie im flüssigkeitsgefüllten Kondensator, wo sich die zwei Kondensatoren die gleiche Platte teilen und auf die selbe Gegenplatte "schauen"). Warum liegt hier aber eine Reihenschaltung vor? Die obere Platte dreht sich über den unteren beiden...


4 Antworten
Am Besten gehst du so vor:
Du Teilst Deinen Aufbau zumindest virtuell in Teile, die nur noch aus einem Kondensator bestehen.
Wenn dabei mehrere Teilkondensatoren entstehen, die nebeneinander liegen, und die gemeinsam an eine Strom/Spannungs-Quelle angeschlossen werden, so dass überall die gleiche Spannung anliegt, aber je nach Größe des Kondensators ein unterschiedlicher Strom parallel durch direse Schaltungsteile fließt, dann spricht man von Parallelschaltung.
Wenn bei der Aufteilung mehrere Schaltungsteile entstehen, die hintereinander liegen, wo also zuerst der Strom durch die erste Baugruppe, dann durch die zweite ..,. fließt, dann ist es eine Reihenschaltung.
Zu deinem Beispiel mit den Kondensatorplatten: Das habe ich nicht verstanden.
Wenn Du zwei Platten hat, die senkrecht in einem Wasserbad stehen, so dass die Hälfte des Volumens zwischen den beiden Platten mit Wasser gefüllt ist, dann ist es eine Parallelschaltung, denn Du kannst dir das so vorstellen, wie einen mit Wasser gefüllten Plattenkondensator, neben dem ein mit Luft gefüllter Plattenkondensator steht, die parallel mit Strom durchflossen werden.
Hast Du aber ein Kondensatorsystem aus 3 Platten, das waagrecht in der Wanne liegt, so dass der Platz zwischen der unteren und der mittleren Platte mit Wasser gefüllt ist und drer PLatz zwischen den beiden oberen Platten mit Luft. Und der Strom fließt von oben oder unten senkrecht durch dieses System, dann ist es eine Reihenschaltung (Hintereinander-Schaltungt)denn du kannst dir virtuell die mittlere Platte in 2 Teilplatten zerlegen, die durch eine senkrechte Leitung verbunden sind. Dann siehst du es sofort: Der Strom fließt zuerst durch den einen Kondensator und dann durch den zweiten Kondensator.
Die Fläche die der Rotor über Stator 1 bedeckt ist praktisch der Kondensator 1 und bei Stator 2 eben Kondensator 2. Dort wo unter dem Rotor kein Stator ist (also da wo die 30° eingezeichnet sind) ist die serielle Verbindung zwischen C1 und C2 - alles klar?
Im gezeichneten Beispiel hat der Kondensator 1 eine viel größere Kapazität als der Kondensator 2
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Da wird es ja richtig schwer, die hilfreichste auszuwählen! :P Ich glaube, es ist jetzt soweit alles klar! So offensichtlich das auch scheint, hätte ich nicht erkannt, dass der Strom zuerst von der einen unteren Platte in die obere und dann von dort zurück in die andere untere fließt. Wahrscheinlich hilft wirklich diese Reihenfolge des Stromflusses, insofern man sie denn erkennt. Funktioniert ja immer, oder? z.B. beim zur Hälfte mit Flüssigkeit gefüllten Kondensator geht der Strom immer nur von der einen Platte zur anderen, durchläuft also immer nur einen der beiden Kondensatoren, deswegen parallel. Richtig?
Bei einer Reihenschaltung werden alle in Reihe geschaltenen Bauelemente nur von einem Strom I durchlaufen, bei einer Parallelschaltung liegt an allen Bauelementen nur eine Spannung U an.
Solange die 2 Kondensatoren, der eine mit Flüssigkeit und der andere ohne, in Reihe befinden, fließt insgesamt nur EIN Strom durch beide Kondensatoren.
Was dann unterschiedlich ist, ist die Spannung die über den Kondensatoren abfällt.
Wie die Ströme in einem komplexen Gebilde fließen kann ich ohne Zeichnung nicht vorhersehen. Falls dass ihre Zeichnung (die linke) sein soll:
Dort ist links der Strom überall gleich und rechts die Spannung über dem Gebilde gleich.
es gibt einen unterschied zwischen einer parallel schaltung und einem kondensator, ist im schaltbild vielleicht etwas schwierig aber du musst dir klar machen dass ein kondensator trotzdem nur einen stromfluss hat, wohin gegen bei einer parallel schaltung sozusagen 2 existieren.
gruß
Und wieso fließt bei einem zur Hälfte mit Flüssigkeit gefüllten Kondensator nicht der gleiche Strom durch Luft und Flüssigkeit? Der will doch - egal in welchem Medium - von der einen Platte zur anderen! Oder liegt es wegen I = U/R am unterschiedlichen Widerstand der Medien? Und bei dem Rotationskondensator gäbe es einfach keinen Grund, warum sich der Strom zwischen den zwei unteren Platten nicht gleichmäßig aufteilen sollte?