Körpergeruch von Spaniern?
Die Frage mag ein wenig komisch klingen, aber mir ist aufgefallen, dass viele Spanier , die ich traf einen sehr spezifischen Körper-und Schweißgeruch hatten. So eine Mischung aus knusprigem Hünchen und Niveacreme , so ein bisschen herb, aber irgendwie gut. Bei den Mädchen rochen die Haare immer besonders. Ich kann es echt nur schlecht beschreiben, aber das hab ich jetzt schon öfter erlebt (unabhängig voneinander). Wie kommt so ein Geruch denn zustande? Also manchen Nationalitäten sagt man ja einen Geruch nach aufgrund starker Gewürze in ihrem Essen etc. Ich rede übrigens von dem natürlichen Körpergeruch, nicht wenn jemand sich seit 3 Wochen nicht geduscht hat.
5 Antworten
Gut, Spanier haben grundsätzlich den gleichen Körpergerucht wie Europäer. Was du jetzt mit Hühnchen in Verbindung setzt ist, dass in spanischen Cremes auch oft Olivenöl drin ist. Es gibt dort übrigens auch Nivea mit Olivenöl ;-)
Was die Haare angeht ist es eben auch so, dass in Spanien die Duftnoten - wie übrigens auch bei den Sonnencremes - i.d.R. anders sind. Spanier bevorzugen natürliche Düfte, aber meist aus tropischen oder heimischen subtropischen und Zitrusfrüchten, während man in nördlicheren Gefilden eben oft auf ätherische Öle oder Waldfrüchte setzt.
Das kommt daher, dass dort viele Koriander genießen. Das ergibt einen speziellen Geruch
Wäre mir auch neu....das einzige wo wir hier Koriander nutzen ist in Mojo Verde
Genau, aber die Kanaren haben eben auch viel lateinamerikanischen Einfluss. Auf Kuba benutzt man auch Koriander.
Der Geruch entsteht zu einem gewissen Teil auch durch die Ernährung, ja das ist gut möglich.
Der Geruch kann genetisch und von der Ethnie bestimmt sein.Afrikaner haben z.B. oft mehr Schweissdrüsen als Asiaten.Da fallen , wenn man viele körpernahe Kontakte hat , dann tatsächlich tendenziell Geruchsunterschiede auf.
Auf jeden Fall. Aber nicht bei den Spaniern und meisten Lateinamerikanern. Wären es Afro-Latinos oder Marokkaner, dann schon.
Ist aber so das grosse Teile Spaniens und Nordafrikas , also auch Marokko , über Jahrhunderte zu einem grossen gemeinsamen islamischen Reich gehört haben , das von Arabern besiedelt wurde.Somit wären die arabischen Gene in im Erbgut der heutigen Spannier deutlich häüfiger zu finden als bei Menschen die in Nordeuropa leben.
Ja, aber 1602 war das mit der Expulsion aller Mauren vorbei und auch wenn noch Spuren zu finden sind, ist es doch so, dass die weitere Vermischung dann wieder europäischer wurde.
Ich meine: Ob jemand aus Marokko oder Spanien (inkl. der ehem. maurischen Hauptstädte Córdoba oder Granada) kommt, sieht man aus 100 Metern. Ohne das hier als Wertung anzusehen. Ist einfach so, wie man eben auch Nordafrikaner von Senegalesen oder Malinesen grob unterscheiden kann.
Oder um es konkreter zu formulieren: Ich hatte im Verlauf meines Lebens Partnerinnen aus Deutschland, Spanien und Lateinamerika. Der Geruch war von allen insoweit gleich bzw. von mir (Europäer) als neutral empfunden, solange kein afrikanischer Einfluss vorhanden war. Wobei das jetzt nicht negativ gemeint ist, denn es gibt ja viele, die genau auf Afro-Latinas stehen.
In bestimten Provinzen Spaniens und Portugals lässt sich durch Gentests nachweisen das mehr als 31 % der Bevölkerung nordafrikanisch - maurischen und jüdischen Ursprungs sind , also aus der Gegend des Nahen Ostens kommen.
Ps.: Mit jüdischen Ursprung meine ich die Juden ( sephardische Juden ) die im omanischen Reich gelebt haben.
Ja, dass es irgendwo in der Ahnengalerie von vor über 400 Jahren auch nordafrikanischen Einfluss gab, bestreitet doch niemand. Jüdischer Einfluss ist übrigens genauso spanisch und europäisch wie deutsch. Ok, habe gerade noch deinen Nachtrag gelesen.
Irgendwann kam alles menschliche Leben auch aus Afrika. Klar. Ich bestehe auch zum großen Teil aus Wasser und bin keine Melone, bin intelligent, aber kein Smartphone.
Die nach Spanien einfallende Streitmacht war zahlenmäßig klein, setzte sich aber strategisch gut fest. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Spanier damals auf einmal Mauren wurden, sondern nur von diesen regiert und jenseits von deren Kultur dort weiterlebten, bis Spanien eben zurückerobert wurde.
Dabei war ja nie ganz Spanien von den Mauren eingenommen und die Rückeroberung fing schon bald an, zog sich aber stellenweise eben lange hin.
Eine Rückeroberung wäre bei einer mehrheitlich maurischen Gesellschaft auch gar nicht möglich gewesen. Diese lebten ihr Leben, die Spanier züchteten weiter iberische Schweine und tranken Süßwein. Hatten es nur irgendwann satt massakriert zu werden und bäumten sich eben in impusliven Wellen auf, bis die komplette iberische Halbinseln wieder zurückerobert war. An manchen Stellen ging das innerhalb von wenigen Jahren in der Anfangsphase, die letzten Stellen wurden eben Jahrhunderte nach dem Großteils Spaniens befreit.
Das klingt wie der Geruch von Sonnencreme.
Nö, Koriander ist kein Bestandteil der spanischen Küche.