Könntet ihr euch vorstellen, Vollzeit als Museumswärter/in zu arbeiten?
Der Job scheint mir wenig herausfordernd zu sein, dafür hätte man ein vergleichsweiseⁿ gutes Einkommen (öD) für den Tätigkeitsbereich.
18 Stimmen
11 Antworten
Nach einer Woche hat man alles gesehen und wartet dann nur noch darauf das die Zeit rumgeht. Zwischendurch ermahnt man ein Kind nicht die Eisfinger an der Vitrine abzuwischen, kassiert dafür von den empörten Eltern eine Beschwerde und vom Vorgesetzten einen Anschiss. Wenn man nach Hause kommt ist man fix und fertig.
Erfüllung im Job finden ist glaube ich was anderes.
Da hat er aber was zu tun und sitzt nicht nur rum, das ist schon ein bisschen was anderes.
Er sitzt meistens in einem Raum vor lauter Bildschirmen und starrt darauf. Ab und zu macht er mal die Schranken hoch. Ansonsten Kontrollgänge, ob alles in Ordnung ist. Das ist auch nicht viel oder? Bezahlt wird er nach E3. Stufe 3 oder 4.
Naja, für mich käme es nicht in Frage. Aber wenn du meinst es wäre was für dich musst du es machen, wechseln kannst du ja immer noch.
Es gibt da wohl keinen wirklichen Leistungsdruck. Und bei Leerlauf kann er Musik hören oder surfen.
Hauptsache er ist zufrieden, alles andere ist eigentlich unwichtig.
Ihm gefällt das dort...weil es dort keinen Leistungsdruck gibt, er keine nervigen Kollegen neben sich hat (sieht diese nur bei Schichtwechel) und den Chef sieht er auch so gut wie nie. Ihm macht die Langeweile nix aus. Alles hat seine Vor- und Nachteile.Und für ihn überwiegen hier die Vorteile (keine nervigen Kollegen & Leistungsdruck). Er bringt auch gut 1.900 € netto nach Hause.
Dann macht er es schonmal besser als ich. Hab zwar viel mehr verdient, bin aber Körperlich ein Wrack.
Mein Onkel war vorher Krankenpfleger. Da verdiente er zwar auch einiges mehr Vollzeit (so netto 2.800 €) aber das war irgendwann auch körperlich zu anstrengend (mit Mitte 40) und dann noch viele Überstunden, toxisches Arbeitsklima. So hat er den Job gekündigt, war dann erstmal arbeitslos und las dann eine Stellenanzeige, dass die Bundespolizei Pförtner sucht. Da bewarb er sich dann und wurde genommen. Die meisten Kollegen haben einen ähnlichen Lebenslauf (vorher was anderes gemacht und gekündigt)
Hauptsache er kommt klar, Geld ist nicht alles. Am Schluss kann man eh nichts mitnehmen.
Ich würde vor Langeweile eingehen. Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre, alles zieht sich wie Kaugummi. Langeweile ist eines der schlimmsten Dinge für mich. Stress mag ich zwar auch nicht, aber ich muss immer was zu tun haben. Als Soldat war ich ab und zu als Wache in einem Kommandostab eingesetzt und musste alle zwei Stunden eine Inspektionsrunde ums Haus drehen. Ätzend.
Ich höre manchmal von Leuten, die Bürojobs machen, dass die auch nicht wissen, wie sie den Arbeitstag rumkriegen sollen. Mein Onkel zum Beispiel ist Pförtner. Ihm gefällt das dort...weil es dort keinen Leistungsdruck gibt, er keine nervigen Kollegen neben sich hat (sieht diese nur bei Schichtwechel) und den Chef sieht er auch so gut wie nie. Ihm macht die Langeweile nix aus. Alles hat seine Vor- und Nachteile.Und für ihn überwiegen hier die Vorteile (keine nervigen Kollegen & Leistungsdruck). Er bringt auch gut 1.900 € netto nach Hause.
Ich bin anders gestrickt, den größten Teil des wachen Tages verbringe ich auf der Arbeit. Sollte diese mich ankotzen, ist das mit Geld nicht aufzuwiegen. Wenn wir mal eine Baustelle zu früh fertig haben und der Vorarbeiter sagt, wir tun jetzt zwei Stunden nichts und warten gemütlich auf Feierabend, dann gehe ich nach Hause und zieh mir die Zeit ab. Wie ich oben schrieb, ich empfinde Langeweile als sehr schlimm und meine Lebenszeit ist zu kostbar, um zu warten, dass ein Teil einfach so rumgeht.
Ist echt langweilig, die Zeit geht nicht rum. Du stehst dir die Beine in den Bauch, setzen darfst du dich nicht. Ich durfte manchmal Besuchern so eine alte Uhr vorführen, aber höchstens ein- oder zweimal am Tag. Meine Füße haben es auch nicht mitgemacht.
Vollzeit würde man glaub ich laut Tvöd Rechner rund 1.700 Euro Netto in Vollzeit (E3) verdienen (ohne Zuschläge) Dafür dass man fast nur rumsteht, leicht verdientes Geld.
Ich finde Langeweile bei der Arbeit total anstrengend. Für mich ist das nicht "leicht verdient". Aber klar, vielleicht ist es was für dich, probiers aus.
Ja, aber nur kurz, weil es wie gesagt gar nichts für mich war. Mein Gedanke war derselbe: Ach, da haste ja nicht viel zu tun". Aber genau das war dann mein Problem, neben meinen Füßen. Und das war nur ein Minijob. In Vollzeit? Für mich unvorstellbar.
Das hat man in Bürojobs aber manchmal auch. Kenne eine, die arbeitet als Sekretärin für so einen Professor (75 % Stelle) und ist mehr bei WhatsApp und Facebook als anderswo. Frag mich immer, was genau die da macht, so oft wie sie online ist.
Viel Kann es nicht sein.
Mag sein, aber im Museum ist nix mit surfen, telefonieren, chatten. Du stehst da und stehst da und gehst ein bisschen und stehst wieder da und...
ich denke als museumsdirketor oder archologä wäre es spannender
🦈
Könntet ihr euch vorstellen, Vollzeit als Museumswärter/in zu arbeiten?
Nur wenn die Kunst auch tagsüber lebendig wird.
Ansonsten hätte ich nichts gegen diese Berufsstellung.
Mein Onkel ist seit sieben Jahren Pförtner bei der Bundespolizei. Die Aufgaben unterscheiden sich nicht wirklich vom Museumwärter. Trotzdem will er nicht mehr tauschen. Weil man kann dort echt ein entspanntes Leben haben. Er arbeitet alleine. Kollegen sieht er nur beim Schichtwechsel.