Könnte sich eine KI selbst weiterentwickeln?
Was Ich meine ist, dass eine KI selbst programmieren kann und ihren eigenen Code so verbessert, dass sie immer schneller lernen kann und immer intelligenter wird. Die jetzigen KI sind ja noch relativ "primitiv" im Sinne von: Da ist noch unglaublich viel Platz nach oben, aber später gibt es sicherlich deutlich schlauere und bessere KI, könnten diese sich selbst, vielleicht sogar gegenseitig, ohne den Einfluss vom Menschen immer weiter entwickeln? Ist sowas überhaupt möglich?
MFG
6 Antworten
Eines Tages wird es eine KI geben, welche genau dazu in der Lage sein wird. Das ist der natürliche Lauf der Evolution und liesse sich nur aufhalten, wenn man jetzt sofort jegliche Forschung auf dem Gebiet der KI einstellen würde.
Da das aber unrealistisch ist, wenn man weiss, wie die Welt tickt, wird es eben eines Tages genau dazu kommen.
Das wird aber auch der Tag sein, an welchem die KI erkennt, dass der Homo Sapiens schlecht für diesen Planeten und ihre eigene Fortentwicklung ist. Dann können wir mit einem Szenario ähnlich dem aus Terminator-bekannten Thema rechnen - nur vermutlich ohne einen Atomkrieg.
Denn warum sollte eine KI mit Atomwaffen Krieg gegen die Menschheit führen. Denn dieser Krieg würde zu ihrer eigenen Vernichtung führen. Denn ohne Menschen gibt es keinen Strom mehr - und ohne Strom keine KI.
Hängt halt davon ab wie diese dann Programmiert sind, weil sonst ist es eine sehr normale KI wahrscheinlich, also wenn es auf selbstverständige verbesserungen und mehr programmiert ist sollte es im Prinzip funktionieren, ist aber nur reine Spekulation.
Was du beschreibst nennt sich "Seed AI" und es gibt nicht wenige die seit Jahren daran verzweifeln. Aber die theoretische Möglichkeit dass so etwas entsteht gibt es.
Möglich ist es allemal. Die Frage ist nur, wie man es umsetzt, und wie man es umsetzt, ohne das es nach hinten los geht.
Google Mal nach "The Tale Of The Omega Team". Das ist das Ausgangskapitel eines Buchs von Mark Tegmark über die Zukunft von AI und der Menschheit in Verbindung damit. Wird dich wahrscheinlich interessieren.
Damit sich eine KI selbst weiter entwickelt, müsste die KI sich selbst ihren Code erweitern. Das ist ohne echte KI praktisch ausgeschlossen.
Alles was du erwähnst basiert darauf, dass man dem Computer gesagt hat er soll sich eine Erinnerung aufbauen und daraus "lernen", um es beim nächsten mal "besser" zu machen.
Das befähigt ihn aber noch lange nicht, sich selbst den Code zu erweitern. ^^
Das war damit auch gar nicht gemeint. Gewissermaßen wird Code durch Zusatzinformation jedes Mal bei Hinzufügen von Daten in ein funktionsrelevantes Array "erweitert". Das Programm wird dadurch nämlich klüger; es verändert seine Funktionsweise anhand gegebener Daten. Am Ende ist der Unterschied zwischen dieser Veränderung und jener am Code nur die Tragweite, und genau diese unterscheidet die präsente Form von AI von der "generellen" AI - ihre Anwendungs- und damit auch Verbesserungstragweite.
Was Ich meine ist, dass eine KI selbst programmieren kann und ihren eigenen Code so verbessert, dass sie immer schneller lernen kann und immer intelligenter wird.
War die eigentliche Frage. Und davon sind KIs weit entfernt meines Wissenstands nach, denn dazu bräuchten sie überhaupt erstmal die Intention sich selbst zu erweitern, also quasi wirkliche Intelligenz gepaart mit einem Bewusstsein.
Nicht nur ein Pool an "Erinnerungen" (gespeichert in einem Array, einer Datenbank, w/e) auf den sie zurückgreift, um eine Datenanalyse basierend zum Thema durchzuführen. ;-)
Ich frage mich an der Stelle allerdings, wo du den Strich zwischen "echter" und "unechter" AI ziehst. Du kannst etwas, das eine Entwicklung erfährt nämlich nur für den Punkt jetzt quantifiziert anhand einer Skala betrachten; beispielsweise, ob etwas "intelligent" oder "nicht intelligent" ist ist eher ein Spektrum, als einfach nur "echt" oder "unecht". Ich mag dazu das Beispiel mit dem Kleinkind und dem Lesen lernen; wenn ein Kind beginnt, Buchstaben zu lernen, ist es zu diesem Zeitpunkt vielleicht als "doof" im Sinne dessen zu betrachten, dass es keinen vollen Sprachumfang beherrscht. Aber auch das nur relativ; ziehen wir einen Menschen heran, der garkeine Buchstaben kennt, ist das Kleinkind nun weiterhin "doof", oder doch eher intelligent(er)? Es gibt eben keinen genauen Punkt an dem du etwas als intelligent oder nicht intelligent bezeichnen kannst; deswegen ist AI auch nicht zu unterscheiden. Jegliche Form von AI ist "echt", sofern sie ihr Zielfeld begreifen und aus einer unendlichen Zahl an Kombinationen lernen kann. Ähnlich dazu sind auch die einen Menschen schnellere Lerner, als andere. Aber du kannst nicht sagen dass ein Mensch "nicht echt" ist, und der andere schon.
Ich frage mich an der Stelle allerdings, wo du den Strich zwischen "echter" und "unechter" AI ziehst.
Echte Intelligenz befähigt zum selbstständigen Denken und korreliert auf direktem Wege mit einem Bewusstsein.
Manche sehen KI als dressierten Hund an und argumentieren damit, dass der Hund ja auch über ein gewisses Maß an Intelligenz verfügt - der Unterschied hierbei ist, dass der Hund aus Intention so handelt. Er tut es, weil er ein Leckerli bekommt, wenn er es tut. Er hat also einen Beweggrund dahinter, den Trick aufzuführen.
Der Computer kann ausschließlich das, was sein Programmierer ihm beibringen konnte, "lebt" aber nicht wirklich und hat keine Intention für sein Handeln. Das wäre aber die Grundvoraussetzung für eine echte KI, also ein Programm, was sich selbst optimiert und/oder anfängt, andere Programme zu schreiben die einem gewünschten Zweck dienen.
Sicher ist das möglich. Mit ausreichend schnellen Computern könnte man das auch heute schon. Man könnte einfach die Evolution in der Software nachbilden.
Bislang ist AI meist immer nur auf eine bestimmte Aufgabe begrenzt. Grundsätzlich ist das auch 'genug', um AI im vollen Umfang nutzen zu können, die Kehrseite dagegen ist natürlich aber dass Code von Menschen erstellt und zu größeren Teilen optimiert werden muss. Grundsätzlich verbessert sich AI selbst aber auch schon jetzt; nur ist diese "Intelligenzexplosion", wie sie bspw. in dem erwähnten Buch beschrieben wird, immer nur auf äußerst enge Bereiche begrenzt.
So wird beispielsweise eine Schach-AI rasend schnell im Schach besser, dagegen eine AI für das Spiel Go rasend schnell besser darin. Ich denke bevor wir eine AI entwickeln die grundsätzlich anwendbar ist, könnten wir zumindest einige Zeit lang eine "Vorstufe" dessen erleben, die praktisch so etwas ist wie eine sehr versatile Zusammenlegung vielerlei spezifischer AI-Module für eine Vielzahl sehr spezifischer Aufgaben - die für unser Alltagsleben allerdings bereits als so etwas wie eine generelle AI zu sehen sein könnte. Aber das ist nur meine eigene Einschätzung dessen.