Könnte ich einen eigenen Hund bekommen?
Hallo,
Seit ich denken kann wünsche ich mir einen Hund. Vor zwei Jahren ist dann schließlich unsere Familienhündin eingezogen. Mimi ist eine Straßenhündin aus Rumänien. Sie ist sehr lieb, super unkomplizierte und eigentlich ein echt toller Familienhund. Ich bin 15 und teile mir die Hundeaufgaben mit meiner Mutter. Morgens geht sie spazieren, Nachmittags ich. Wir gehen zusammen in die Hundeschule und erziehen sie zusammen. Trotzdem macht meine Mutter mehr mit ihr, und Mimi war von Anfang an eher ihr Hund, meine Mutter ist ihre Hauptbezugsperson. Das war auch so gewollt, da ein Hund auch ein großer Wunsch meiner Mutter war.
Nun zu meinem eigentlichen „Problem“
Ich hätte gern einen eigenen Hund. Nicht weil ich Mimi nicht mag oder so, sondern weil es einfach etwas anderes ist, einen eigenen Hund zu haben, für den man selber verantwortlich ist und den man selber erzieht.
Außerdem würde ich unfassbar gerne Hundesport machen und Mimi nicht wirklich geeignet dafür. Sie hat keinen WTP und arbeitet nur für das Futter, sie ist etwas faul und Arbeit macht ihr meistens nicht wirklich Spaß.
Ich hätte gerne einen Hund, mit dem man regelmäßig(Hunde)Sport treiben kann. Also auch sowas wie joggen. Besonders interessante Hundesportarten finde ich IGP & Mondioring, Obedience, Tunierhundesport und Canicross.
Aber an sich bin ich für alles offen, Hauptsache zusammen mit dem Hund Spaß haben.
Meine Eltern sind aber dagegen, dass ich einen eigenen Hund kriege. Insbesondere mein Vater sagt, dass er keinen zweiten Hund im Haushalt wolle. Meine Mutter ist etwas offener und hat vorsichtig gesagt „man könne sich ja mal drüber unterhalten“. Haben wir aber nie richtig. Das macht mich richtig traurig und frustriert mich auch irgendwie. Ich habe das Gefühl, meine Eltern verstehen nicht so ganz, wie wichtig mir das Thema ist. Seit über einem Jahr denke ich mehrmals täglich daran. Ich lese Bücher über Hunde, schaue Videos, höre Podcasts, folge zig Hundetrainern auf Instagram und schaue mir täglich ihre Stories an. Ich habe sehr viel theoretisches Wissen über Hunde. Praktisches leider nicht so viel (außer halt mit Mimi). Hunde machen einen sehr großen Teil in meinem Leben aus.
Natürlich weiß ich, dass ein Hund sehr viel Arbeit macht und das gerade für mich als Schülerin nicht immer leicht sein würde. Mir ist völlig bewusst, dass ich das nicht ohne die Unterstützung meiner Eltern bewältigen könnte.
Aber ich glaube, dass ich dazu in der Lage wäre, einen eigenen Hund zu halten und zu beschäftigen und auch meine Mutter hat gesagt, dass sie mir das zutrauen würde.
Ich weiß nicht wirklich was ich mit diesem Text bezwecken will, aber ich hoffe, irgendwer hat noch Ideen, Anregungen, wie ich meine Eltern doch noch überzeugen könnte
6 Antworten
Ich denke es wäre Sinnvoller wenn du dich mehr mit Mimi beschäftigen würdest , mehr Aufgaben übernimmst. Morgens eine Stunde früher aufstehen und mit ihr raus gehen , damit deine Mutter etwas länger schlafen kann oder das Frühstück macht. Du solltest sie auch Füttern, und sie Bürsten und waschen wenn sie dreckig ist - das stärkt eure Bindung. Ich weiß das es Hunde gibt die nicht so bewegungsfreudig sind aber Mimi ist noch nicht alt - finde raus was ihr gefällt und mache das - statt zu erwarten das sie tut was du willst.
Und woher willst du wissen ob ein neuer Hund deine Vorlieben teilt ?
Und es wird auch Tage geben wo du keine Lust und Zeit hast - wer treibt dann Hundesport mit dem neuen Hund ? Wenn du nämlich eine sportliche Rasse bevorzugst will der Hund das jeden Tag , 7 Tage die Woche auch im Winter wenn es kalt ist und Regnet - oder du für eine Arbeit lernen musst oder mit Freunden weg gehen möchtest.
Ich fürchte jetzt klinge ich wie dein Papa ... überlegt das nochmal gemeinsam - aber ich glaube das Mimi dein Hund sein kann.
Mein Dicker geht auch nicht gerne Joggen, er will nämlich immer mal stehen bleiben um hier und da zu schnüffeln, er liebt es aber Dinge zu suchen und zu jagen. Vielleicht Versuch es mal mit Tricks - da kannst du sie mit Leckereien belohnen (die gibt es natürlich auch Kalorienärmer)
Und ein Hund braucht Routine Alus nicht „manchmal“ oder „ab und zu“ sondern jeden Tag.
Aber wenn du ein Hund möchtest der dich jeden Tag fordert und das 10 bis 15 Jahre lang schlage ich einen Terrier oder einen Mix vor , ein Border Collie ist auch ein Hund der sehr viel beschäftigt werden will - aber letztendlich liegt die Entscheidung bei deinen Eltern. Vielleicht solltest du einem Sportverein beitreten oder mit Freunden Joggen gehen. Und wenn du mal eine eigene Wohnung hast kaufst du dir deinen Hund. Ein paar Jahre , was ist das schon ?
Ein Zweithund kostet teilweise sehr viel Steuer (bei uns z.B. ein Hund 90€, 2 Hunde aber 280€ im Jahr!), das kann und will nicht jeder stemmen.
Dann müssen sich die beiden Hunde auch noch vertragen, ein superaktiver Junghund passt vielleicht nicht so wirklich zu eurer etwas gemütlicheren Dame.
Das größte Problem ist aber, das du in einigen wenigen Jahren garkeine Zeit mehr für einen Hund haben wirst: Studium oder Ausbildung, Beruf, Freunde, ein Partner stehen sicher innerhalb der nächsten 12 Jahre an - und so alt wird ein Hund mit sehr großer Wahrscheinlichkeit, eher älter.
Was ist dann, lädst du, wie so viele, deinen Supersportler bei der älter werdenden Mutter ab die dann sehen muss wie sie zurechtkommt?
Der neue Hunde wird sich am Alt Hund orientieren und so oder so vermutlich auch deine Mutter als Bezugsperson auswählen. Das Ist schlichtweg normal. Kinder werden eher nicht die Haupt Bezugsperson.
Auch hast du mit Blick auf deine Zukunft gar keine Zeit für einen eigenen Hund, vor allem nicht für einen aufwendigen.
Auch wenn wirklich nur ich mit dem Hund arbeite und ihn erziehe? Ich habe mir dass auch schon öfters überlegt, kenne aber auch Familien (sowohl persönlich als auch vom hören-sagen), wo das überhaupt kein Problem war und der Hund wirklich nur dem Kind gehört und das auch so sieht.
Du bist in der Schule, deine Mutter schaut dem Hund und schon machst nicht nur du Sachen mit ihm. Das ist für dich als Schülerin gar nicht möglich.
Ich spreche aus Erfahrung: Habe eine Hündin auf der Strasse aufgelesen, hatte aber über ein Jahr Zeit, weil ich ein Zwischenjahr gemacht habe und ich war zu dem Zeitpunkt erwachsen. Deshalb hat sie mich als Bezugsperson (aber eben, ich bin erwachsen!). Trotzdem: Jetzt im Studium könnte ich den Hund ohne meine Mutter nicht halten, ich wäre zu lange weg und hätte zu wenig Zeit. Das heisst, meine Mutter macht automatisch Dinge mit meinem Hund. Das wäre bei euch nicht anders.
Würde ich dir nicht empfehlen.
Du bist jetzt 15, hast du die Nächten 12 Jahre schon durchgeplant? Studium, Arbeit, Umzüge, das wird wahrscheinlich nichts mit einem eigenen Hund. Wenn du älter bist, einen „festen“ Lebensplan hast, dann ist die Zeit für einen Hund.
Also verbring lieber Zeit mit dem Familienhund und vielleicht kannst du ja über EBay oder Bekannte einen Hund finden, mit dem du Agility machen kannst
Sei doch froh, dass ihr einen familienhund habt. Viele wünschen sich ei en Hund und haben gar keinen. Wenn nicht alle damit einverstanden sind ist es keine gute Idee sie zu überreden.
Danke für die Antwort.
ich versuche seit 1 Jahr Mimi’s und meine Beziehung zu verbessern und gehe auch manchmal morgens mit ihr spazieren. Ich hab nur jedes Mal, wenn ich mit ihr Tricks übe, joggen gehe oder so, das Gefühl, dass es ihr nicht wirklich Spaß macht. Man muss sie beim Joggen sogar manchmal ein bisschen hinter sich herziehen, weil sie zu langsam ist. Das macht dann uns beiden keinen Spaß. Ich will sie ja auch zu nichts zwingen, obwohl sie es nicht will. Sie ist einfach ein eher gemütlicher Hund und wirkt sehr zufrieden damit, die meiste Zeit in ihrem Körbchen oder auf dem Sofa zu liegen. Ich habe ihren Charakter einfach akzeptiert und denke, dass das am besten ist.
Ich kann natürlich nicht 100% wissen, dass ein anderer Hund meine Interessen teilt. Ich würde eben nach einer Rasse suchen, die Spaß an der Arbeit mit dem Menschen hat und auch nach Züchtern, die mit ihren Hunden Sport machen. Da ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch, dass der Hund Bock auf arbeiten hat.
Und der Rest…Glaub mir, das hab ich mir schon unzählige Male überlegt. Und ich denke wirklich, dass ich das schaffen kann. Ich gehe fast jeden Tag nach dem Spaziergang mit Mimi, wenn ich merke, dass es ihr reicht, nochmal spazieren oder joggen. Einfach weil mir langweilig ist.