Können lesbische Frauen wieder auf Männer stehen?

Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen

Ja 50%
Nein 50%

19 Antworten

Nein

Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen latent bisexuell sind - sich bei den meisten aber nur eben der Fokus sooo stark auf ein Geschlecht gelegt hat, dass die andere Seite nie ausgelebt wird.

Bei manchen aber dann doch auch mal.

Wenn man davon liest, dass manche von nem Ex-Freund betrogen wurden und dann "lesbisch wurden" gehe ich einfach davon aus, dass die generell bisexuell waren (sofern sie vorher auch wirklich Spass mit dem Ex hatten und nich wegen sozialem Druck ne Heterobeziehung vortäutschten) und es auch weiterhin sind.

Und nur zusätzlich auf der romantischen Ebene sich eben auf das andere Geschlecht jetzt fokussieren. Wenn dann noch Sex nur in Beziehung bzw. mit festen Partner ausgelebt wird ... dann kann sich gefühlt nach außen hin die Präferenz ändern. Auch wenn es auf sexueller Ebene vielleicht gar nicht so ist und weiterhin beide gemocht werden.

Ja

Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die meinte lesbisch zu sein. In einem social Network hatte ich dann Gästebucheinträge von ihr gesehen, aus denen hervorging, dass sie etwas mit einem Mann hatte. Sie behauptete aber weiter steif und fest lesbisch zu sein. Also würde ich zu deiner Frage "ja" sagen.

Nein

Sexualität an sich kann sich nicht ändern. Es kann sich aber die HALTUNG zur eigenen Sexualität ändern.

Jemand kann durchaus seit seiner Jugend Homosexuell oder auch Bisexuell sein und dennoch heiraten und dennoch Kinder bekommen. Dass man sich von etwas nicht sexuell angezogen fühlt heißt ja nicht, dass es einen abstößt und vor allem in der Pubertät ist der Körper so mit Hormonen überflutet, dass er sich ausprobiert.

Dadurch, dass man dann ggf. mal kurzzeitig auf Jungs oder Mädchen steht, kann den Anschein erwecken man habe eine Sexualität, die man im Endeffekt gar nicht hat. Das ist dann aber kein 'Wechsel', wenn man die 'wahre' eigene Sexualität irgendwann erkennt.

Je nachdem wo und wann wir uns befinden ist es auch etwas schwieriger zur gleichgeschlechtlichen Sexuellen Orientierung zu stehen. Dementsprechend kann das auch eine Frage der Gesellschaftlichen Erwartung sein, dass jemand, der heute 40 oder 50 ist sich vor 20 oder 30 Jahren eben entschieden hat jemand gegengeschlechtlichen zu Heiraten und eine Familie zu gründen-

Inzwischen brechen diese Erwartungen aber immer weiter auf und Homosexualität ist weitaus akzeptierter in der Welt, sodass es nun ggf. leichter ist zur eigenen Sexuellen Orientierung zu stehen.

Dementsprechend: Es kann sein, wenn man sehr jung ist, dass es den Anschein hat, als würde sich die Sexualität ändern, weil man gedacht hat man würde auf ein Geschlecht stehen, zu dem man sich finalement doch nicht hingezogen fühlt ODER es kann sein, dass man schon immer diese sexuelle Orientierung hatte aber erst in einem späteren Alter, mit der Akzeptanz durch die Welt um einen herum, lernt dazu zu stehen.

Und es kann sein, dass die Person schon immer bisexuell war und sich dann halt in jemanden des anderen Geschlechtes (oder des gleichen Geschlechtes) verliebt.

Ja

Das kann sich stetig ändern. Bei manchen ändert es sich gar nie, bei manchen mehrfach im Leben. Es gibt "geborene" und "gewachsene".

"Man liest ja manchmal von Familienvätern, die irgendwann anfangen schwul zu leben"

Das hat es in Zeiten, wo Homosexualität so ausgegrenzt war, sicherlich gegeben. Da waren die Schwulen dann nur getarnt in einem heterosexuellen Leben und haben sich nicht offen bekannt. Die sind dann aber nicht "schwul geworden", sondern haben sich irgednwann ein Herz gefasst, sich zu bekennen.

Bei Frauen ist es schon weniger wahrscheinlich, dass sie sich getarnt haben, denn weibliche Homosexualität war nie in demselben Masse ausgegrenzt. Die wurde z.B. auch strafrechtlich nicht verfolgt, nur männliche Homosexualität war strafbar.

Und heute ist ein Tarnen ja gar nicht mehr nötig.

Dass jemand seine Sexualität mit z.B. 40 erst entdeckt, halte ich für ausgeschlossen. Das geschieht in der Pubertät. Mit 14 ahnt jedes Mädchen, was es ist, und mit 16 spätestens auch jeder Junge.