Können Ärzte sich selbst diagnostizieren?
Wenn es ihr Fachgebiet betrifft? Also, wenn z.B. ein HNO-Arzt etwas mit der Nase hat, kann er sich dann selbst diagnostizieren oder macht das wer anders? Oder ein Psychologe, kann der selbst psychische Krankheiten an sich diagnostizieren? Und können (Fach- oder Allgemein-) Ärzte sich selbst Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen, und ist das so üblich?
3 Antworten
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Ja, was man als Arzt jeweils selbst "überblicken" kann, kann und darf man auch diagnostizieren.
Manchmal ist es allerdings ratsam, sich an einen Kollegen zu wenden, um zu viel "bias" zu vermeiden.
Häufig wird man allerdings auf irgendwelche Untersuchungen zurückgreifen müssen, die man nicht selbst durchführen kann, weil entsprechende Geräte oder Kenntnisse nicht ausreichen.
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Die Postleitzahl Deiner Praxis beginnt nicht mit 8? Das wäre praktisch, dann hätte ich nen neuen Hausarzt ^^
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Klar, Selbstdiagnose kann hilfreich sein, aber man sollte immer auch eine zweite Meinung einholen. Und AU-Bescheinigungen dürfen sich Ärzte nicht selbst ausstellen, das ist verboten.
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Das ist einfach so, dass Ärzte sich gerne von einem Kollegen diagnostizieren lassen, weil das subjektive Empfinden oft nicht dasselbe ist wie das objektive eines Arztkollegen.
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Also für Bagatellen wie Tonsillitis und Co. brauche ich keine Meinung eines weiteren Kollegen 😉 am Ohr hingegen ist man auf einen Kollegen angewiesen
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Ja, das ist logisch, wenn du als Radiologe einen HNO-Arzt konsultierst, wenn du Probleme in diesem Bereich hast.
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Also rein vom Fachwissen her könnte das ein Psychologe durchaus solange es keine neurologische oder anderweitige medizinische Beteiligung gibt.
ABER
das Problem bei mentalen Erkrankungen ist ja praktisch das die Wahrnehmung verzerrt oder komplett gestört ist und da wirds dann unmöglich eine Selbstdiagnose zu treffen.
Naja, wenn die Eigendiagnose klar ist und wenig "Irrtumswahrscheinlichkeit" hat, kann man durchaus auf eine "zweite Meinung" verzichten und ggf. zur Therapie schreiten.