Können abgestorbene Wurzeln nach einiger Zeit Setzungen beim Haus verursachen?
Auf unserem Grundstück standen bis vor kurzem noch einige hohe Bäume (ich würde 15-25 Meter schätzen), die mittlerweise umgeschnitten wurden. Die Wurzeln befinden sich immer noch im Erdreich.
Im Zuge des Hausbaus müssen wir diese Wurzeln natürlich entfernen, jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass ein gewisser Anteil der Wurzeln dennoch im Erdreich zurückbleibt.
Können diese Wurzeln nach einigen Jahren Setzungen am Haus verursachen, die zu Schäden führen können? Oder sind diese Wurzeln zu vernachlässigen, da ein ordentlichen Fundament in der Regel diese Erdbewegungen abfängt?
3 Antworten
In der Regel verwendet man heute hauptsächlich biegesteife Bodenplatten und keine Streifenfundamente mehr (wegen der einfacheren Dämmmöglichkeit) und dabei hat man auch noch mehr Sicherheit.
Über abgestorbene Wurzeln wird man sich da keine Gedanken machen müssen.
Die toten Wurzeln kannst du getrost ignorieren. Die haben keine Auswirkungen auf das Erdreich, die deinem Haus schaden könnten. Außerdem steht dein Fundament auf verdichtetem Boden; darunter passiert wegen der Wurzeln nix mehr.
Das Fundament fängt keine Erdbewegungen auf. Der verdichtete Untergrund ist genau dafür da, dass keine Bewegungen mehr auftreten. Eine fachgerechte Untergundverdichtung mit schriftlichem Nachweis des Ergebnisses ist das Wichtigste an der Stelle.
Möchte den Vorrednern Pharao1961 und JackZeRipper Recht geben:
Natürlich verbleibt durch die restlichen Wurzeln im Untergrund ein kleiner Teil organisches Material, welches sich zersetzen kann. Aber durch einen fachmännisch verdichteten Unterbau und eine baustahlbewehrte Gründung werden solche "Mini-Inhomogenitäten" des Baugrund keine Probleme bereiten.
Kritischer sind großflächige Störungen im Baugrund, wie etwa menschliche Auffüllungen, also beispielsweise eine ehemalige, verfüllte Güllegrube oder der schlecht verdichtete Bauschutt des Nachbarn, der ihn vor Jahrzehnten vielleicht dort entsorgt hat ;-)