Knapp vor dem Ziel dieses nicht erreichen?

4 Antworten

Es ist schwierig zu sagen ob dich dieses Erlebnis tatsächlich traumatisiert hat, kann aber alles möglich sein. Da du erst 3 Jahre alt warst und dir dieser Seestern vor der Nase weggeschnappt wurde, kann sich da schon was in der Richtung in deinem Kopf manifestieren. Das wiederrum ist absolut nicht schlimm und kann gut behoben werden. Es dauert aber seine Zeit und du musst wirklich wieder und wieder an dir Arbeiten.

Schritt für Schritt, langsam zum Erfolg, bedenke das ist ein Prozess und geht nicht von heut auf morgen, aber du wirst baldige Erfolge bemerken.

Setze dir kleine Ziele und versuche sie zu erreichen, sage dir aber vorher schon, das es vollkommen in Ordnung ist, wenn es nicht aufs erste Mal klappt.

Mit Zielen meine ich wirklich kleine Dinge, wie z.B. Du läufst am Gehweg oder auf einem Waldweg und siehst weiter vorne einen Ast oder ein Blatt liegen, du denkst dir, ja, ich geh da hin, das erreiche ich.

Gut, dann gehst du hin, aber nicht schnell, sondern in der Schrittgeschwindigkeit in der du gerade ohnehin unterwegs bist. Hast du das Blatt oder den Ast erreicht tippst du ihn mit dem Finger an oder auch mit der Fußspitze.

Dabei denkst du dir, jaaaa, ich habs geschafft, ich bin der Größte, ich kann tatsächlich alles schaffen, das tut gut.

Du lobst dich gedanklich also selber, freust dich innerlich auch dabei wenn du sowas machst. Und dann gehst du einfach weiter. Solche Kleinigkeiten lassen sich gut immer und überall einbauen und du kannst da stetig im Training bleiben.

Nach einigen Wochen erhöhst du dein Trainingslevel, du setzt dir größere Ziele, wie z.B. wenn jemand vor dir läuft, in der Stadt, schaust du dich nach einem feststehenden Gegenstand um, eine Laterne, ein Straßenschild oder ein Zaun, du denkst dir dann, gut ich werde zuerst an diesem Zaun vorbeilaufen, da läufst du dann zügig, ohne zu springen oder panisch zu werden, an diesem Menschen der noch vor dir läuft, vorbei und zuerst am Zaun vorbei. Du lobst dich gedanklich wieder und läufst dann weiter.

Das sind nur Beispiele, aber so könntest du dich wieder positiv zum Umdenken bringen. Und immer schön weitermachen, somit kannst du innerlich gelassener werden.

Und immer schön an den Spruch denken:

"Ich verliere nie. Entweder ich gewinne oder ich lerne."

 - (Psychologie, Leben, Angst)

Hast Du inzwischen erkannt, dass DU nicht krank bist? Dass DU vielleicht ein ganz besonderer Mensch bist, der alles sein kann, was er möchte, nur nicht dauerhaft glücklich damit?

Mir ging es bis gestern auch so. Und ich habe nun für mich alleine eine DIAGNOSE gestellt, die mein ganzes Leben erklärt.

Dass kann dir niemand von außen abnehmen ...

*Meine Diagnose bin ICH!*

Macht das für dich irgendwie einen Sinn?

toll dassss du dich erinnerst .....hat das Leben inzwischen dich nicht mehr gelernt ? wenn denn dies ein Trauma für dich ist.....brauchst du psychol. Beratung....auch Verhaltenstherapie...das meine ich mit vollem Ernst..

Gesund bist du nicht...

Du bist doch jetzt älter und kannst solche Situationen analyisieren. Natürlich wirst es immer wieder vorkommen, dass dir jemand etwas wegschnappt. Im Kleinen wie im Großen. Und natürlich haben Menschen, denen das schon öfter bewusst passiert ist, die vielleicht dafür auch ausgelacht wurden oder sich so fühlten, als ob der "Sieger" triumphieren würde, mehr Stress in entsprechenden Situationen und verhalten sich daher vielleicht noch panischer, unangemessener, kindischer, was den Stress verstärken könnte bzw. bewerten harmlose Situationen über. Z.B., wenn ihnen jemand eine Parklücke, einen Sitzt im Bus oder das letzte Stück Kuchen im Café wegschnappt.

Man kann die Situation analysieren: War das wichtig oder nicht? War das Absicht oder nicht? Wie hätte ein anderer Mensch in dieser Situation reagiert? 

Man kann an seiner eigenen Reaktion arbeiten: Lohnt es sich hier, wenn ich mich stresse, aufrege, ärgere, es mir peinlich ist, ich wütend werde, mich vor dem anderen schäme etc.?

Man kann üben, bewusst gelassen zu reagieren oder auch bewusst  für seine Rechte einzutreten, falls es sich um eine wichtige Situation handelt (Kollege schnappt begehrtes Projekt weg, das einem selbst versprochen wurde etc.). In den ersten Situationen wird man sich unsicher und evtl. beobachtet vorkommen, aber das wird von Mal zu Mal besser werden, vor allem, wenn man erst mal an harmlosen, aber sinnvollen Situationen übt (Situationen, die der Andere auch beeinflussen konnte. Ob man das letzte Stück Kuchen im Café bekommen hat, weiß man als Gast ja oft gar nicht und kann es auch nicht beeinflussen).

Es kann sein, dass diese für andere harmlose Situation für dich so problematisch ist, weil du sie als eine Art Mobbing erlebt hast, so, als ob andere immer mehr bekommen als du und du keine Möglichkeit hast, etwas dagegen zu tun. Das Problem dabei ist, dass man nach mehrfacher ungerechter Behandlung als Kind oder Jugendlicher oft auch noch als Erwachsener an den entsprechenden Gefühlen von Ohnmacht, Wut/ Frust, Scham/ Angst zu knabbern hat und sich dadurch als Erwachsener völlig unangemessen verhalten kann - überreagieren - und sich damit auch lächerlich machen und in wichtigen Situationen ins Aus schießen kann. 

Daher ist es wichtig, solche Situationen und Ängste zu analysieren und bewusst zu üben, gelassener und reifer zu reagieren, aber auch ohne Hektik angemessen für seine Rechte einzutreten.

Mir wurde bspw. in der Grundschule und Mittelstufe hin und wieder etwas "gestohlen", indem der Nebensitzer es einfach auf seinen Tisch schob und behauptete, es gehöre ihm, ohne dass ich das Gegenteil "beweisen" konnte. Das führte später als Erwachsene zu unangemessen übertriebenen Reaktionen, wenn z.B. in einem Unikurs mein teurer Stift vom Tisch fiel und ich dachte, denn hätte sich jetzt wieder jemand gekrallt. Nicht der Verlust des Stiftes war meine Angst sondern, dass ich wieder als jemand dastehen würde, der sich nicht wehren könnte und mit dem man alles machen könnte. Nachdem ich einmal in so einer Situation so unangemessen übertrieben panisch reagierte, dass Kommilitonen dies verwundert kommentierten, wurde mir klar, woher diese Angst kam und ich konnte bewusst üben, mich zu distanzieren, entspannen und erst mal abzuwarten und auch zu überlegen, ob in dieser Situation so eine "Gefahr" überhaupt gegeben war (Kinder, die anderen etwas wegnehmen, sind evtl. bei den Mitschülern angesehen, bei Erwachsenen wäre so ein Verhalten nur noch seltsam oder peinlich). 

Übe mal, entsprechend distanziert auf Situationen zu reagieren, in denen es um wenig geht und selbstsicher auf deinen Rechten zu bestehen bzw. für dich einzutreten, wenn es um etwas Wichtiges geht und beide Situationen zu unterschieden.