Klimaaktivisten?
Ich schaue gerade eine Reportage über die klimaaktivisten und die Baumbesetzer in Hessen die den Wald besetzt haben
daher würde mich mal allgemeine Meinungen zu dem Thema interessieren
gebt bei der Umfrage auch gerne euer Alter dazu an und warum ihr das so seht 🙂
24 Stimmen
7 Antworten
Wir dürfen nicht länger so tuen als hätten wir Natur in unendlicher Menge auf unserem Planeten zur Verfügung und als wäre diese Natur nichts Wert, als wäre sie immer nur im Weg, als störende Bremse der Wirtschaft. Diese Denkweise ist grundfalsch! Es gibt Natur nicht im Überfluss. Sie ist endlich, sie ist begrenzt, sie wird immer weniger und sie ist sehr wertvoll, auch wenn wir ihr keinen materiellen Wert zugestehen.
Würden wir der Natur einen materiellen Wert geben, dann würden wir nicht so gedankenlos mit ihr umgehen. Jedes Tier, jede Pflanze in der Natur braucht ein Preisschild. Auf diesem Preisschild müsste der tatsächliche Wert und der Nutzen für uns Menschen stehen. Nehmen wir man einen kleinen Vogel, ein Blaukehlchen. Wie viel ist ein Blaukehlchen wert?
Berechnet man den reinen Wert des Fleisches, der Knochen, der Mineralien wie Phosphor, Kalzium und Fluor, sowie der Federn kommt man auf einen Wert von etwa 1,5 Cent. Allerdings ist das nur der reine Materialwert des Vogels. Berechnet man die Leistungen des Blaukehlchens als Schädlingsbekämpfer, als Verbreiter von Samen, als Bio-Indikator für Umweltbelastungen, ergibt sich eine deutlich höhere Summe. So ein Blaukehlchen erbringt jedes Jahr Leistungen im Wert von 154,09 Euro. Das errechnete Frederic Vester. Er belegte seine Rechnung 1983 detailliert in seinem Buch "Der Wert eines Vogels".
Wenn ein einziges Blaukehlchen bereits 154,09 Euro Wert ist, dann ist ein ganzer Wald mit all seinen Bewohnern sehr viel mehr Wert als das Holz seiner Bäume. Wenn man jedem Lebewesen in diesem Wald ein Preisschild gibt, dann ist dieser Wald fast unbezahlbar. Denn es bleibt ja bei diesem Autobahnbau nicht bei der einmaligen Zerstörung. Im Jahr darauf ist das Ökosystem ja nicht wieder in Ordnung. Die Autobahn soll ja dauerhaft bestehen bleiben. Das bedeutet dass der gesamte Schaden in der Natur permanent ist. Diese Autobahn beschädigt die Natur dauerhaft und so kommt jedes Jahr die gleiche Summe noch einmal auf die Rechnung oben drauf. Jahr für Jahr sammelt sich der Schaden, den diese Autobahn anrichtet und innerhalb weniger Jahre übersteigt ihr Schaden die Kosten die wir für ihren Bau ausgegeben haben.
Natur ist wertvoll. Wir sollten sich nicht behandeln als wäre sie Dreck.
Ich verstehe sehr gut was du meinst. Wir sind alle Gefangene unserer eigenen Lebensumstände. Niemand kann aus seiner Haut.
Das ist es ja...das würde ich der jungen Generation aber niemals vorwerfen. Es ist unabdingbar, einen gemeinsamen Weg zu finden.
Bisher steuert das ganze jedoch eher auf ein GEGENeinander, statt MITeinander zu. Weil jeder seine Meinung zwanghaft durchaussetzen will und keine anderen Ansichten akzeptiert.
Und das finde ich sehr traurig.
Jung und Alt müssen unbedingt einen Weg finden, der zusammenführt. Dann gibt es auch Hoffnung.
Generell finde ich es gut und richtig sich für das Klima einzusetzen.
Aber es fehlt bei vielen dieser Klimaaktivisten auch an Kompromissbereitschaft und eigenen Lösungsansätzen.
Beispiel Kohlekraftwerke: Ja, die müssen weg und zwar so schnell wie es geht. Aber man kann trotzdem nicht sagen man schließt es von heute auf morgen. An was viele nämlich nicht denken: So ein Kraftwerk hat auch Bedeutung für Menschen. Arbeit, Struktur etc. Da hängen zum Teil tausende Schicksale dran.
Das stimmt. Zumal wir vieles, gegen die die Protest erheben , zum Leben brauchen
Ich finde es super, wenn die Leute sich wehren gegen den Unsinn, den unsere Politiker verzapfen. Ich selbst bin aber zu alt für den Scheiß.
Im Prinzip finde ich es gut, aber so viel Einsatz würde ich mir auch erhoffen, wenn mal wieder wertvoller Wald für das xxXX.te Windrad geopfert wird.
Wo liegt der inhaltliche Unterschied zwischen 'Finde ich gut , würde ich aber nicht selbst machen' und 'Finde ich gut, würde ich aber nicht machen'?
Ich habe nicht genau hingeguckt. Das eine soll Heißen, finde ich gut würde ich selbst machen
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Schlimm finde ich allerdings die Schuldzuweisungen der FFF Bewegung. Für den Umweltschutz auf die Straße gehen ist super. Aber nicht anderen die Schuld in die Schuhe schieben. Wo man doch selbst auch nur das lebt, was einen vorgegebenen wird.
Es ist leider so, dass ich ständig an Jugendliche gerate, die "mir" die Schuld für Ihre Misere geben.
Ich lebe aber wahrscheinlich klimaneutraler als viele von den Schuldzuweisenden selbst.
Ich kaufe extrem selten etwas Neues. Esse wenig Fleisch usw. Aber meinen geliebten Youngtimer lasse ich mir nicht nehmen.
Das Problem ist, ich kann nicht den ganzen Tag im Internet surfen und gleichzeitig Verbrenner verteufeln.
Ich rege mich nicht darüber auf, dass die Jugend haufenweise Energie verbraucht. Aber dann möchte ich mit meinem alten Ford bitte auch in Ruhe gelassen werden.
Dafür jedenfalls muss nichts Neues produziert werden. Wahrscheinlich bin ich damit umweltfreundlicher unterwegs als ein Tesla-Fahrer.
Bitte entschuldige. Ich hoffe du verstehst was ich sagen möchte.