Klein wenig Angst vor ersten Einsatz

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Hallo du bist in einer Feuerwehr. Da bist du nicht alleine. Wende dich mal an deine Kameraden. Die haben die Situation auch schon erlebt und werden dir da sicher helfen, denn helfen ist ja schließlich unser Geschäft.

Gerade deine Vorgesetzten wie GF und ZF sollten sogar über deine Bedenken Bescheid wissen. So werden sie dich entsprechend einsetzen, es bringt ja nichts dir Ausgaben zu übertragen dennen du dich nicht gewachsen fühlst.

Ich finde es sogar gut das du dir da Gedanken drüber machst und nicht einfach los legst nach dem Motto "Es wirs schon gut gehen". Ein gesunder Respakt ist immer angebracht es sollte dich nur nicht lähmen. Dafür gibt es aber eigentlich auch keinen Grund. Ich denke du wirst gut ausgebildet und dann läufst du auch immer mit einem erfahrenen Kameraden mit.


Nomex64  27.09.2012, 03:31

Danke für den Stern.

Wichtig ist immer miteinander zu sprechen. Keine Angst die anderen haben genau die Probleme wie du.

Wäre schön wen du die ersten Einsätze hast und dann mal eine Rückmeldung gibst. Wie gesagt, sollte es Probleme geben bin ich für dich da.

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blaze1990x 
Beitragsersteller
 28.09.2012, 22:02
@Nomex64

Ok werde dir demnächst meine ersten Einsätze per PN schicken.

LG :-)

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Ich schreib das mal als Jugendwart und GF: Über deinen ersten Einsatz brauchst du dir gar keinen Kopf machen, selbst wenn es, Gott bewahre, ein schwerer VU ist. Dein Gruppenführer weiß ja das du "neu" bist. Einen Neuen wird kein Gruppenführer oder Einsatzleiter an der vordersten Front einsetzen. Du wirst eine Aufgabe bekommen in der du nicht mal in die Nähe von Unfallfahrzeugen oder Betroffenen kommst. Straße sperren z. B. Und ja es ist normal das man davor aufgeregt ist. Auch wirst du warscheinlich, wenn der Melder anschlägt merken wie das Adrinalin deinen Körper flutet und du im ersten Moment zwischen dem Auslösen des Melder und dem zum Gerätehaus gehen ganz "hibelig" bist. Das ist aber ganz normal. Wenn dir der Einsatz Nahe gehen sollte oder es allgemein irgend ein schlimmer Einsatz war setzt man sich nach dem Einsatz sowieso zusammen und redet noch über den Einsatz. Es gibt auch spezielle Gruppen, in Bayern heißen sie Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) die dann kommen und mit euch reden. In der Regel sind das auch keine Geistlichen sondern speziell geschulte Kräfte vom BRK / DRK. Doch warscheinlich ist es irgendein Bagatelleinsatz. Gerade in den Wintermonaten ist es bei uns so, das wir viele Kaminbrände fahren oder einfach nur Schneebruch beseitigen müssen. Auch die schweren Unfälle sind im Winter meist seltener, da witterungsbedingt einfach langsamer gefahren werden muss. PS.: Mein erster Einsatz war auch ein VU Pklemm mit Todesfolge und ich lebe auch noch ;-) von daher kopfhoch Kleiner! PPS: Eins noch, das hätte ich fast vergessen, wie groß ist eure Wehr und fahrt ihr relativ oft zu VUs raus? Kameradschaftliche Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zugführer in einer größeren bayerischen Feuerwehr

blaze1990x 
Beitragsersteller
 24.09.2012, 19:11

Wir haben ca. 10 Fahrzeuge (mit Nebendörfern 19). Der letzte VU war vor 2 Monaten, sonst nur Kleinbrände, BMA und Technische Hilfeleistung für den RD. Wir haben ca. 70 Feuerwehrmänner /-frauen in der Mannschaft.

LG

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Das was man nicht kennt und zum ersten Mal macht, findet man komisch, das ist normal... Aber du machst ja erstmal eine Grundausbildung, Einsätze kommen später. Ausserdem bist du ja nicht alleine, da sind viele die dir von ihren anfängen in der Feuerwehr berichten können und das sie bestimmt auch nen komisches Gefühl hatten.

ich werde auch in naher Zukunft soweit sein und habe keine Angst, bin höchstens leicht nervös. Bei uns in der FF ist es üblich, dass ein Jungendfeuerwehrmitglied bereits etwa einen Monat vor Übername in die FF an den FF-Übungen teilnehmen darf. Dadurch lernt man bereits im Vorfeld Gerätschaften und vorallem seine zukünftigen Kameraden kennen.

Es wird vermutlich so sein, dass jeder weiß was er zu tun hat und sich nicht allzu viel abgesprochen wird. Anfangs wirst du wahrscheinlich auch nicht allzuviel machen und musst auch noch keine große Verantwortung tragen, somit kannst du auch nichts falsch machen und wenn doch, so hat es keine fatalen Auswirkungen. Du brauchst dir also erstmal keine Sorgen machen. Und wenn es dort etwas Schlimmes zu sehen gibt, dann wird man dich nicht in die erste Reihe stellen und auch nicht in die zweite oder dritte.

Eventuell findest du ja mitglieder die ihrer Zeit auch aus der JF übernommen wurden. Die werden für deine Situation verständnis haben und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Also cool bleiben, wird nicht so schlimm, wie du dir es ausmalst ;).

Nun hab ich allerdings ein klein wenig Angst was mein erster Einsatz sein wird?

Das kann dir keiner vorhersagen. ;-)

Viele meinten, dass das normal sei, jedoch macht es mir trotzdem Angst... Was ist, wenn es direkt ein schlimmer Einsatz wird?!

Wenn es ein - in welcher Hinsicht auch immer - "schlimmer" Einsatz wird, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Du hast keine Probleme und machst deinen Einsatz.
  • Dein Gruppenführer fragt dich, ob du wirklich ganz vorne rumtun willst, bzw. setzt dich bewusst im Hintergrund ein.
  • Du sagst Bescheid, dass du da jetzt nicht hinsehen kannst. Dann sagt dein Gruppenführer "ok" und schickt/fragt einen anderen.

Alles keine Zauberei. Es ist keine Schande zu sagen, dass man etwas jetzt gerade nicht kann. Im Gegenteil. Es ist ein Zeichen dafür, dass man sich gut einschätzen kann, und es vermeidet Schwierigkeiten im Nachgang zum Einsatz. Um es drastisch auszudrücken: Niemand gewinnt etwas, wenn du danach zitternd in der Ecke sitzt. Nicht der Patient, nicht deine Kollegen, nicht dein Einheitsführer und du natürlich auch nicht. Deswegen ruhig Blut und "tu langsam".

Hab ich übrigens auch so gemacht. Einer meiner ersten Einsätze war ein schwerer VU LKW mit Fahrer während der Rettung Ex. Ich hab mich dezent im Hintergrund gehalten und nötige Arbeit gemacht: Die Ölpfütze abgebunden, hier was beiseite geräumt, dort mal kurz mit angefasst, etc.

Das wird schon.


blaze1990x 
Beitragsersteller
 24.09.2012, 19:26

Ich hab ja kein Problem mit toten, sondern eher damit wenn kleine Kinder damit verbunden sind. Ich arbeite ja in einem Krankenhaus als Aushilfepfleger , ich sehe ja in dem Sinne genug "Leid". Ich glaub ich werde meinen Gruppenführer mal bescheid sagen das ich erst nach und nach ein Stück weiter ins Hauptsächliche des Einsatzes gehen möchte. Danke für deine hilfreiche Antwort :-)

Liebe grüße

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hellomynameis  03.10.2012, 02:35
@blaze1990x

Ich hab ja kein Problem mit toten, sondern eher damit wenn kleine Kinder damit verbunden sind.

Das hat jeder bei Feuerwehr und Rettungsdiensten, egal wie alt er ist, oder wie viele solche Einsätze er schon hat. Einsätze mit Kindern machen keinen Spaß. Das ist völlig normal.

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