Klassische Opern, klassisch inszeniert?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das selbe Gefühl habe ich auch, egal ob im Fernsehen, oder live vor Ort. Beispiel: Vor einigen Jahren wurde an der Bregenzer Seebühne Carmen von Georges Bizet gegeben. Die Aufführung von der Kunst der Opernsängerinnen und Sänger war phänomenal, Anna Netrebko spielte die Zigeunerin Carmen. Aber die Inszenierung war dermaßen modern, wäre da nicht die phantastische Sangeskunst der Schauspieler gewesen, die Handlung war dermaßen auf modern gedreht, furchtbar. Das komplette Gegenteil sah ich im großen Festspielhaus in Salzburg, großartige Künstler und eine aufwendige altersgerechte Inszenierung. Na ja, die Salzburger Festspiele, sind immer was besonderes. Allerdings greift in meinen Augen auch in Salzburg immer mehr die Unsitte um sich, Inszenierungen immer moderner zu gestalten. Zu Wagner: Richard Wagner pflegte Opern zu komponieren, die recht langatmig sind. Ich bin nicht so ein Fan davon. Durch meine Beziehung zu Salzburg bin ich eher die Richtung Mozart.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich fürchte, nicht. Regisseure definieren sich in ihrer Arbeit nun mal über diese Art von Kreativität. Würden sie die Bühne klassisch aus der Klamottenkiste ausgestalten, müssten sie sich ja fragen lassen, wofür sie eigentlich angestellt sind.

Grundsätzlich kann man vielleicht sagen, je weniger bedeutend das Haus ist, desto höher ist die Chance, zumindest nicht auf schockierende Inszenierungen zu treffen.