Klage wegen Kaufvertrag?
Hallo und zwar habe ich gestern Bitcoins verkauft im Wert von ca. 2300€, der Käufer hatte bis heute Morgen zeit mir das Geld zu überweisen bzw es als bezahlt markiert zu haben, dies wurde nicht getan und dann wurde der Kauf durch den Support abgebrochen, damit dieser nicht länger meine Bitcoins "einsperrt" und ich wieder dadrüber verfüge.
Nun ist es natürlich so gekommen wie es kommen musste und der Bitcoin kurs ist in den letzten 24h um mehr als 1000€ gesunken. Mir wurden zwar die Bitcoins vom Support wieder freigeschaltet, aber dadurch das der Kurs jetzt so viel gefallen ist sind diese Bitcoins ca 300 euro weniger Wert. Und da der Käufer mit mir ein rechtlichen Kaufvertrag eingegangen ist, ist er doch verpflichtet mir das Geld zu überweisen oder nicht?
Ich habe vom Support auch die Nachricht erhalten, das wenn der Käufer sich nicht mehr meldet, ich die Ladungadresse des Käufers bekomme um Rechtliche Wege einzuleiten.
Da ich mich damit kaum auskenne, wollte ich mal fragen was ich dagegen jetzt tun kann?
Mit Freundlichen Grüßen
5 Antworten
Du kannst ihn entweder auf Erfüllung Zug-um-Zug verklagen oder vom Vertrag zurücktreten, soweit eine angemessene Nachfrist gesetzt wurde oder diese entbehrlich war, und den erlittenen Wertverlust klageweise geltend machen. Problematisch wird nur sein, den Schaden wegen der hohen Volatilität konkret zu beziffern.
Wie schon erwähnt handelt es sich meines Wissens nach um einen Tauschvertrag ob er jetzt verpflichtet ist dir die Coins für den "alten" Kurs zu verkaufen weiß ich nicht. Nächstes Mal besser auf Exchanges verkaufen wo du nicht mit einem Verkäufer interagieren musst wie beispielsweise Coinbase Pro, Kraken etc. Dort sind die Gebühren meist auch weniger
Es handelt sich meines Wissens nach um einen Tauschvertrag.
avon selbst habe ich weher wenig Ahnung. Laut Wikipedia sind allerdings beide Parteien zur Abgabe und Annahme verpflichtet. Ich vermute, dass die Rechtslage analog zum Kaufvertrag wäre.
Demnach müsste der Vertrag erfüllt werden, wenn er denn zustande kam.
Du kannst ihn auf Erfüllung des Kaufvertrags verklagen, sofern du nicht wegen Nichtbezahlung vom Kaufvertrag zurückgetreten bist. Allerdings musst du alles vorbezahlen und wenn er kein Geld hat sitzt du auf einem Stück Papier.
Jap, dann bleibst du auf allen Kosten sitzen. Du bekommst dann nur ein Papier, wo drauf steht, dass er dir Geld schuldet. Und wenn du dein Geld dann versuchen willst zu bekommen, musst du ihn verpfänden. Was du auch wieder vorstrecken musst. Das Ganze ist echt Mist, habe selbst 2 so Papiere hier...
Dazu muss man echt garnichts mehr sagen.
Aber danke für die schnelle und hilfreiche Antwort.:)
Das einzige was du noch machen könntest mit etwas überschaubarerem Risiko wäre ein Mahnbescheid. Kostet etwa 30€, wenn er nicht wiederspricht, kannst du ihm nen Gerichtsvollzieher vorbeischicken (musst du natürlich auch noch zahlen).
Um welche Plattform handelt es sich? Bitcoin.de? Wo lebt der "Käufer"? In Deutschland?
Falls ja, besteht schon mal eine Chance, dass du dein Geld bekommst. Wenn dein Handelspartner von Übersee oder irgendwo aus Asien kommt besteht da recht wenig Chance.
Ich würde mit rechtlichen Schritten drohen.
Der Kaufvertrag ist entstanden, nachdem ich sein Kaufangebot auf dem Marktplatz angenommen habe. Ich zitiere von den AGBs : "Nimmt ein Kunde das Angebot eines anderen Kunden zum Kauf oder Verkauf von Bitcoins an, kommt dadurch ein für beide Kunden rechtlich bindender Kaufvertrag zustande." Seitdem habe ich ihn mehrmals aufgefordert mir doch bitte das Geld zu überweisen, damit ich ihm die Bitcoins zukommen lassen kann und ich nicht noch mehr Verlust damit mache. Die Bitcoins wurden zum Preis von 8700€ verkauft und momentam ist der Kurs bei 7600-7700€.
Das heißt wenn ich ihn verklage und trotzdem gewinne, er nicht zahlungsfähig sein sollte, bleiben alle Kosten auf mich sitzen oder wie?