Kirchliche Taufe oder freie Taufe wo ist der unterschied?
Guten Tag!
Ich habe Mal eine spezielle Frage was das Tauf Thema angeht.
Meine Eltern haben mich damals nicht getauft und wollte mich jetzt nachträglich taufen lassen bin mir aber unsicher?
Was wäre denn eine freie Taufe und würde die genauso gelten wie eine kirchliche Taufe ?
Und was würde passieren bei einer Taufe und würde das mit 24 noch gehen ?
Danke für die Antworten
6 Antworten
Was wäre denn eine freie Taufe
Eine freie Taufe ist genauso gültig, wie eine kirchliche Taufe. (Auch wenn der katholische Community-Experte hier was anderes sagt) Laut dem Wort Gottes (womit ich die Bibel meine) taufte Philippus einen Kämmerer einfach so alleine an einem See.
Apostelgeschichte 8:34-38:
[34] Da wandte sich der Kämmerer an Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen? [35] Da tat Philippus seinen Mund auf und begann mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus. [36] Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? [37] Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist! [38] Und er ließ den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
Entscheidend für die Gültigkeit der Taufe ist, ob du daran glaubst, dass Jesus Christus für deine Schuld (also da wo du die Gebote Gottes in deinem Leben gebrochen hast, indem du zum Beispiel deine Nächsten nicht so geliebt hast, wie dich selbst)
ob du daran glaubst, dass Jesus Kreuz auch für deine Schuld den Preis mit seinem Leben bezahlt hat (sodass du vor einem heiligen und gerechten Gott als gerechtfertigt dastehen kannst),
und ob du daran glaubst, dass er von den Toten auferstanden ist und jetzt lebt.
Bei der Taufe bekennst du durch das Untertauchen, dass du sinnbildlich mit Jesus Christus mitgekreuzigt bist (dein altes Ich ist sozusagen mit Jesus Christus am Kreuz mitgekreuzigt)
und beim Auftauchen bekennst du, dass du so, wie Jesus von den Toten auferstanden ist, auch du in neuer Auferstehungskraft wandelst.
Eine freie Taufe wäre für mich zum Beispiel sowas:
Ich nehme mal an, dass du mit "freier Taufe" eine Taufe in einer Freikirche meinst.
Unterschied 1: Die großen Kirchen taufen ja indem sie dem Täufling Wasser über den Kopf gießen. Die meisten Freikirchen taufen indem sie den Täufling komplett im Wasser eintauchen. Meistens geschieht das in einem freien Gewässer, einem Fluss oder einem See. Nur wenige freie Gemeinden haben ein Taufbecken.
Unterschied 2: Die großen Kirchen taufen meistens Säuglinge bzw Kleinkinder. Das lehnen die Freikirchen ab, weil so ein Kind ja gar keine eigene Entscheidung treffen kann. Die meisten Freikirchen fangen mit einem Alter von 14 bis 16 Jahren an zu taufen. Deswegen nennen die das auch Bekenntnistaufe.
Ein Höchstalter gibt es da nicht. Ich selber wurde mit 44 getauft, kenne aber auch Glaubensgeschwister die noch deutlich älter waren.
Ein Höchstalter gibt es aber auch nicht in den großen Kirchen. Auch da habe ich schon einer Taufe von einem 73järigen Mann beigewohnt.
Prinzipiell geht alles: Du kannst Dich "frei" taufen lassen oder konfessionell. Wenn Du gläubig bist, wirst Du schnell merken, dass beide Taufen nicht dasselbe sind. In Freikirchen:
- nicht heilsnotwendig
- keine Vergebung der Sünden
- kein Ausgießen des Heiligen Geistes
- öffentliches Bekenntnis, dass man schon seit einiger Zeit sein Leben Jesus übergeben hat
- im Grunde beliebig wiederholbar
In konfessionellen Kirchen, zumal in der katholischen Kirche:
- heilsnotwendig, auch wenn theoretisch auch Ungetaufte gerettet werden können
- Vergebung der Sünden
- Empfang des Heiligen Geistes
- Ohne Taufe keine Aufnahme in den mystischen Leib Christi , d.h. die Kirche
- Es gibt nur eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Sie ist unwiederholbar
Nun lehrt die katholische Kirche, daß das Sakrament der Taufe prinzipiell von jedem gespendet werden kann: von Schismatikern, Häretikern, ja sogar von Ungläubigen, aber es muss zumindest so gespendet werden, wie die Kirche es tun würde. Also im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Zur Vergebung der Sünden. Zum Empfang des Heiligen Geistes.
Da Freikirchler nicht so taufen, wie es die Kirche tun würde, ist ihre Taufe aus katholischer Sicht bedeutungslos. Sie erlaubt nicht den Empfang der weiteren Sakramente.
Ich wurde als Säugling in der ev. KIrche getauft und konnte mich natürlich nicht dagegen wehren. Als Lehrling kam ich durch einen Kollegen Berührung mit dem Glauben. Im Gespräch mit dem (Baptisten)pastor ist mir der wahre Sinn der Taufe bekannt geworden. Nach dem ich zum Glauben an den Kreuzestod zur Vergebung der Sünden gekommen bin, ließ ich mich nochmal richtig taufen. Ich betrachte die Kindstaufe nur als Darstellung und Dankbarkeit für die gesunde Geburt des Kindes.
Das geht in jedem Alter. Es muss aber in der Kirche geschehen. Die sogenannte freie Taufe ist behaftet mit der großen Unsicherheit, dass sie höchstwahrscheinlich ungültig ist. Meines Erachtens nach sogar sicher ungültig.
Niemand kann dich verpflichten, zum Gottesdienst zu gehen. Die angeblich verpflichteten Katholiken in meiner traditionell katholischen Gegend siehst du auch nicht mehr so zahlreich wie früher im Gottesdienst. Außerdem mußt du nicht unbedingt in der katholischen Kirche getauft werden. Die evangelische Kirche gibt es ja auch noch.
Gerne. Es machen leider wirklich viele außerhalb der Kirche. Das ändert aber nichts, das ist trotzdem unwirksam und ungültig. Kein Mensch ist perfekt, die Kirche besteht aus Menschen und ist daher auch nicht perfekt. Alle machen Fehler, alle haben Fehler. Ich würde sagen, wenn es mit der Teilnahme am Gottesdienst nicht geht, dann würde ich trotzdem immerhin die Taufe empfangen.
Achsoo, das heißt das ist nicht verpflichtend der Gottesdienst?
Weil würde so oft gehen wie ich könnte aber würde das ganze halt in der katholischen Kirche machen wollen.
Gibt es denn eine lösung wo man privat die Taufe machen kann ohne das sich die ganzen Kirchen Gemeinschaft vor Ort befindet und mir dabei zuschaut wie ich getauft werde ?
Und wie oft kommt das vor das man 24 jährige Tauft ?
Laut katholischer Lehre ist der Gottesdienst verpflichtend. So weit die Theorie, doch die Praxis sieht anders aus. Warum willst du nicht vor der Gemeinde getauft werden? Wenn du dich dafür schämst, schämst du dich dann auch für Jesus?
Es ist schon recht selten, daß junge Erwachsene getauft werden.
Nein ich schäme mich nicht für Jesus aber das Problem ist halt das ich echt scheu bin vor fremden Menschen und ich komplett unruhig werde wenn ich getauft werde und mich dann soo viele Leute beobachten dabei...
Da kann man mit Sicherheit so viel falsch machen
Aber geht die Taufe denn dann wenn ich nicht so oft zum Gottesdienst kommen kann ?
Du kannst da gar nicht viel falsch machen, denn der Priester sagt, wo es lang geht. Du mußt auch mit dem Priester darüber sprechen, daß du nicht so oft zum Gottesdienst kannst.
Ja, das geht. Natürlich ist der Gottesdienst Pflicht. Aber ich bin der Meinung, die Taufe ist so wichtig, daß ich dem Fall sagen würde, eines von zweien ist besser als gar nichts. Die Taufe ist unbedingt heilsnotwendig!
Hey, für mich ist jetzt nicht klar, warum du dich überhaupt taufen lassen willst.
Grundsätzlich kann man bis zum Tod getauft werden - es ist nie zu spät. Die Taufe nach biblischen Verständnis ist ein äusserliches und öffentliches Zeichen dafür, dass man verstanden hat, warum Jesus Christus gestorben ist, dass man sein Leben Jesus Christus übergeben hat und von seinen Sünden umkehren will. Durch die Taufe werden zeichenhaft deine Sünden abgewaschen und dein altes Leben stirbt sinnbildlich. Durch deine Hinwendung zu Jesus Christus bist du ja ein neuer Mensch geworden.
(Wenn man Kinder taufen lässt, dann zeigt man damit, dass man sie im christlichen Glauben erziehen will.)
Was eine "freie Taufe" ist, weiss ich nicht. Vielleicht meinst du eine Taufe durch eine Freikirche. Im Gegensatz zu den traditionellen Kirchen bist du dann normalerweise nicht auch automatisch Kirchenmitglied.
mein Grund dafür wäre das man bei einer freien taufen unter sich ist wo man die Leute kennt
Das stimmt nicht grundsätzlich. Auch in Freikirchen wirst du normalerweise im Beisein anderer Christen, die du vielleicht nicht kennst, getauft. Das ist auch richtig so: Eine Taufe ist nicht für dich allein. Sondern du wirst die Gemeinschaft der gesamten Christen (in die allgemeine Kirche) hineingetauft und somit dürfen sie auch Zeugen sein. Und es ist gut, wenn bei einer solchen Entscheidung viele Zeugen dabei sind. Sie können dir im späteren Glaubensleben weiterhelfen.
Umgekehrt habe ich auch in der katholischen Kirche Taufen im familiären Rahmen miterlebt.
Wenn du also darauf Wert legst, dann frag dazu spezifisch bei den entsprechenden Kirchengemeinden nach.
In Freikirchen wird das unterschiedlich gehandhabt. Bei den Baptisten und andere Gemeinschaften, die Körperschaften bürgerlichen Rechts sind, ist es üblich, dass der Täufling automatisch Mitglied wird. Bei Gemeinden, die eingetragene Vereine sind, ist es üblich, einen Aufnahmeantrag zu stellen.
Danke für deine Antwort.
Ich weiß halt nicht ob ich die kirchliche Taufe machen soll in der katholischen Kirche ?
Weil so wie ich das gehört habe wird das wohl vor sehr vielen Menschen gemacht die ich alle nicht kenne und der Ruf der Kirche ja nicht so toll sein soll ?
Außerdem wird man da ja auch verpflichtet zum Gottesdienst zu gehen wofür ich halt null Zeit habe aus beruflichen gründen.
So wurde mir das alles erzählt von Leuten