Kinder laufen beim Gebet vor betenden. Zurückhalten?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Nicht Aufhalten 70%
Aufhalten 30%
Sonstiges 0%

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Nicht Aufhalten

Nein, da Kinder noch nicht sündigen, braucht man sie nicht zurückhalten. Denn das Durchlaufen schadet in dem Sinne nicht dem Betenden, wenngleich es auch stört, es schadet dem, der durchläuft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Siehe dazu einen ähnlichen Fall:

Es wird in al-nasaa'i ( 1141) von 'Abd-Allah ibn Schaddaad überliefert, dass sein Vater gesagt haben soll: "Der Gesandte Gottes (s.) kam zu uns um mit uns das Gebet zu verrichten, während er Hasan (oder Husayn, sie sahen sich sehr ähnlich, zu der Zeit noch Kinder) trug.
Der Gesandte Gottes ging vorwärts, setzte dort das Kind ab und begann mit einer Lobpreisung Gottes das Gebet. Dann warf der Gesandte Gottes sich nieder - die Niederwerfung dauerte aber länger als sonst. Mein Vater sagte: Ich hob kurz mein Kopf und sah das Kind auf dem Rücken des Propheten(s.), und begab mich wieder in die Niederwerfung. Nachdem der Prophet(s.) das Gebet dann beendet hatte, sagten die am Gebet teilnehmenden Gläubige: "  Gesandter Gottes! Während des Gebets hast du so lange die Niederwerfung vollzogen, dass wir schon dachten es sei was passiert, oder dir sei was offenbart wurden."  Der Gesandte Gottes(s.) soll geantwortet haben: "Nichts war geschehen - bis auf, dass mein Enkel auf meinem Rücken spielte und ich ihn nicht drängen wollte (mit seinem Spiel) aufzuhören, bis er selbst genug davon hat. ".
Quelle: (Saheeh al-Nasaa’i, 1093).

Siehe: https://islamqa.info/en/answers/12212/did-children-climb-upon-the-prophet-peace-and-blessings-of-allaah-be-upon-him-during-prayer


enes04 
Beitragsersteller
 05.07.2019, 19:41

Ich kenne diesen Hadith bereits, aber das vorneilaufen ist nochmal eine ganz andere Angelegenheit. Jazakallahu Khairan!

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DieMimose  05.07.2019, 19:43
@enes04

Es ist ein Kind. Sieh es so: Wenn du es böse anfährst, kann es erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen, exemplarisch, dass das Kind dann etwas Falsches assoziiert.

Wenn es dich wirklich stört, dann rede mit dem Kind auf eine sehr sehr sehr freundliche Art und Weise, ohne ihm das Gefühl zu geben, es sei nervig.

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enes04 
Beitragsersteller
 05.07.2019, 19:44
@DieMimose

Absolut. Meine Frage war nur, ob man bspw. den Arm während des Gebets vorhalten soll.

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Einfach beibringen dass sich das nicht gehört und zurückhalten bis sie es verstanden haben.

Hab ausversehen das falsche angeklickt.

Nicht Aufhalten

Kinder sind Kinder, die sollte man Kinder sein lassen! Und Kinder sind nun mal im Normalfall nicht ruhig und stillsitzend. Wenn Kinder das nicht dürfen in einer Religion, ist diese Religion falsch.


verreisterNutzer  05.07.2019, 17:50

Das ist aber ne Respektsache die man lernen sollte

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guitschee  05.07.2019, 17:51
@verreisterNutzer

Nicht als Kind. Respekt sollten Erwachsene vor dem Lebens- und Spieltrieb von Kindern haben, das ist etwas extrem wertvolles! Und das gilt sowohl in der Kirche, als auch in der Moschee!

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enes04 
Beitragsersteller
 05.07.2019, 19:17
@guitschee

Die Kinder sollen von ihren Eltern lernen, dass sie die Erwachsenen und Jugendlichen bei ihrem Gebet nicht zu sehr stören sollen, spielen sollen sie wie sie wollen und das ist etwas extrem schönes Kinder spielen zu sehen und lachen zu hören in der Moschee, aber es stört nicht wenn sie im kleinen Nebenraum bei uns, bspw. oder bei dieser Moschee gibt es auch eine erhöhte eingezäunte Fläche, die sich dafür eignen würde oder halt auch einfach hinter den Betenden. Das sollte man ihnen beibringen, aber muss man noch nicht befehlen oder so. Einfach damit sie es frühstmöglich lernen. Ich verstehe nicht, wie man etwas dagegen haben kann.

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guitschee  05.07.2019, 19:36
@enes04

Mich stört, dass den Kindern damit indirekt diktiert wird, wie sie zu sein haben, weil man selber einer Religion/Ideologie folgt.

Wenn sie in einem Nebenraum spielen und laut sein dürfen - das wäre super.

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enes04 
Beitragsersteller
 05.07.2019, 19:43
@guitschee

Es geht hierbei um den Respekt vor den Erwachsenen und vorallem vor religiösen Handlungen. Ich würde es meinen Kindern genauso bei einem Kirchembesuch beibringen! Kind sollen in Moscheen spielen! Vorallem besser als, dass sie sich auf der Straße zwischen ungezogenen und teilweise gefährlichen Jugendlichen befinden.

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guitschee  05.07.2019, 19:57
@enes04
Es geht hierbei um den Respekt vor den Erwachsenen und vor allem vor religiösen Handlungen.

Und ich finde eben, das religiöse Handlungen und persönliche Befindlichkeiten von erwachsenen Menschen in so einem Fall eben zurück zu stecken haben - da sind Kinder einfach wichtiger. Natürlich fände ich generell einen Kompromiss der beide Seiten zufrieden stellt am besten - sprich zum Beispiel, das bei dir in der Moschee die Kinder einen Raum zum Spielen haben, während die Erwachsenen und älteren Kinder ihrer Tätigkeit nachgehen.

Ich finde es halt furchtbar, wenn Kinder aus religiösen und nicht praktisch nachvollziehbaren Gründen in ein Korsett gezwängt werden, das überhaupt nicht ihrer Natürlichkeit entspricht - und zum Beispiel ein kleines Kind, was die Welt erkundet - es macht total Sinn, dass es das vor den Augen und nicht hinter dem Rücken der Eltern tut - evolutionär - denn dort ist es sicherer. Hinter dem Rücken kann ein Raubtier viel einfacher heranschleichen...

Wie gesagt, mit der Option einen Weg für beide Seiten befriedigend zu finden ;-).

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bine12  05.07.2019, 18:37

Bin christin, habe aber auch Probleme mit Kindern im Gottesdienst.Gezappel, babygeschrei und ähnliches stört mich in meiner Andacht. Ich habe nichts gegen Kinder, aber man sollte sie nicht in Gottesdienste mitnehmen, solange sie noch nicht in der Lage sind, eine gewisse Zeit stillzusitzen oder man sollte sie mit irgendetwas beschäftigen, ein Kuscheltier mitnehmen; Für die älteren ein Bilderbuch o. ähnl. die Kinder haben keine Schuld, wenn sie unruhig werden. Sie sind mit dem vielen Neuen in der Kirche noch überfordert. Eltern sollten zumindest eine Bezugsperson in den Gottesdienst mitnehmen, die notfalls mit dem Kind auch die Kirche verläßt. Mit Vorschulkindern kann man über den GD-Besuch sprechen und bestimmte Verhaltensregeln schpn mal üben. Ich weiß, jetzt werden wieder Kommentare kommen I(meistens von Menschen, die Kirche sowieseo doof finden), ich bin kinderfeindlich, sektirerisch o. ähn. Denkt bitte an die Menschen, die Probleme mit dem Hören haben, nicht jede Kirche hat ein Mikro und nicht jede(r) Geistliche ein lautes Organ. Wenn dann noch Kinder weinen oder schreien, halte ich das für eine Zumutung.

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guitschee  05.07.2019, 18:51
@bine12
Bin christin, habe aber auch Probleme mit Kindern im Gottesdienst. Gezappel, babygeschrei und ähnliches stört mich in meiner Andacht. 

Klingt ja besonders christlich....

Warum gehen Eltern überhaupt mit den Kindern in so eine "Andacht" - wäre besser sie würden generell etwas kindgerechtes mit ihnen tun! Da tragen aber definitiv nicht die Kinder die Verantwortung für, die verhalten sich normal!, sondern die Erwachsenen - da stimme ich dir voll zu!

Sie sind mit dem vielen Neuen in der Kirche noch überfordert.

Vor allem sind die davon GELANGWEILT - ja auch nicht verwunderlich, wenn da irgendwer eine Stunde lang unverständliches Zeugs von sich gibt...

Mit Vorschulkindern kann man über den GD-Besuch sprechen und bestimmte Verhaltensregeln schpn mal üben

Oder man lässt sie sich entscheiden, ob sie da überhaupt hin wollen!

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bine12  05.07.2019, 19:04
@guitschee

Stimme dir zu 95% zu. Den letzen Punkt sehe ich anders, akzeptiere aber Deine Meinung. Ich finde es übrigens genauso blöd, wenn Eltern ihre 5Jährigen auf Demos mitschleppen. Politischen Veranstaltungen und ähnl.. Solange ein Kind noch nicht einmal ansatzweise versteht, worum es geht, sollte man das lassen!

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guitschee  05.07.2019, 19:05
@bine12
wenn Eltern ihre 5Jährigen auf Demos mitschleppen

Da können die Kinder sich wenigstens austoben ;-).

Von der Ideologie her stimme ich dir aber zu. Man sollte Kinder möglichst nicht indoktrinieren. Der Unterschied dabei ist aber eben, dass bei einer Demo kein Kind still sitzen muss, weil es da niemanden stören kann, wenn es tobt und spielt.

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DieMimose  05.07.2019, 19:33

Eine Überlieferung alleine genügt bereits, um deine suggestive Diffamierung zu widerlegen:

Es wird in al-nasaa'i ( 1141) von 'Abd-Allah ibn Schaddaad überliefert, dass sein Vater gesagt haben soll: "Der Gesandte Gottes (s.) kam zu uns um mit uns das Gebet zu verrichten, während er Hasan (oder Husayn, sie sahen sich sehr ähnlich, zu der Zeit noch Kinder) trug.
Der Gesandte Gottes ging vorwärts, setzte dort das Kind ab und begann mit einer Lobpreisung Gottes das Gebet. Dann warf der Gesandte Gottes sich nieder - die Niederwerfung dauerte aber länger als sonst. Mein Vater sagte: Ich hob kurz mein Kopf und sah das Kind auf dem Rücken des Propheten(s.), und begab mich wieder in die Niederwerfung. Nachdem der Prophet(s.) das Gebet dann beendet hatte, sagten die am Gebet teilnehmenden Gläubige: " Gesandter Gottes! Während des Gebets hast du so lange die Niederwerfung vollzogen, dass wir schon dachten es sei was passiert, oder dir sei was offenbart wurden." Der Gesandte Gottes(s.) soll geantwortet haben: "Nichts war geschehen - bis auf, dass mein Enkel auf meinem Rücken spielte und ich ihn nicht drängen wollte (mit seinem Spiel) aufzuhören, bis er selbst genug davon hat. ".
Quelle: (Saheeh al-Nasaa’i, 1093).

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guitschee  05.07.2019, 19:38
@DieMimose

? Meine oder die des Fragestellers? Wo habe ich denn eine "suggestive Diffamierung"? Ich habe, möglicherweise fälschlich?, einfach die Frage als "Wahrheit" angenommen und aus meinem Gefühl heraus beantwortet.

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DieMimose  05.07.2019, 19:59
@guitschee

Meine Antwort war kein Angriff auf deine Person. Gemeint ist diese Passage:

Wenn Kinder das nicht dürfen in einer Religion, ist diese Religion falsch.

Es wäre meines Erachtens vortrefflicher gewesen, überhaupt erst zu recherchieren, wie der Prophet(s.) in so einer Situation gehandelt hat, bevor du voreilige Schlüsse ziehst.

Verzeihe mir, falls ich dich missverstand.

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guitschee  05.07.2019, 20:06
@DieMimose

Okay, es wäre vermutlich besser gewesen statt "wenn" "falls" zu verwenden - Ich finde alle Ideologien und Religionen und Auffassungen falsch, wenn sie Kinder nicht Kinder sein lassen. Das war nicht gegen eine bestimmte gerichtet, sondern eine allgemeingültige Aussage: ich finde alles falsch, was so denkt. Es war keine Wertung, ob es in dieser speziellen (die natürlich auch noch mal zigtausend Einzelmeinungen enthält und einige 100 Ausrichtungen...), so ist. Wie gesagt, vermutlich wäre "falls" besser formuliert gewesen.

Ich habe, überhaupt keine Schlüsse aus irgendwas gezogen, sondern lediglich gesagt, was ich generell davon halte, wenn Kindern verboten wird, kindlich zu sein.

Da gibt es nichts zu verzeihen, wir alle verstehen einander manchmal falsch. Manchmal liegt es am Empfänger, manchmal am Sender, manchmal an der Sendung - manchmal wie hier, an einem Wort ;-).

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Nicht Aufhalten

egal, Kinder dürfen das...die brüllen auch mal, was solls!