Kind verhungert, Fleisch zum überleben geben?
Angenommen du triffst ein armes Kind, welches kurz vor dem Verhungern steht. In der Nähe befindet sich ein Laden, welcher Fleisch (oder generell nicht vegan Lebensmittel) verkauft. (Der einzige Ort, an dem es Essen zu kaufen gibt.) Würdest du das Fleisch kaufen und dem Kind damit das Leben retten, oder es verhungern lassen?
Mir ist bewusst wie absurd diese Vorstellung ist aber trotzdem bin ich neugierig.
Nachtrag: als Veganer/in
4 Antworten
Dem Kind das Fleisch zu kaufen wäre nicht unvegan. Was sich zuerst komisch anhört, macht Sinn, wenn man sich die mehr oder minder offizielle Definition des Wortes Veganismus durchliest:
Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die – so weit wie möglich und praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbedeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden sucht und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zum Vorteil von Tieren, Menschen und Umwelt fördert. In der Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle ganz oder zu Teilen vom Tier gewonnenen Produkte.
- The Vegan Society
In diese Situation hätte man keine andere Wahl. Um zu überleben, müsste man das Fleisch kaufen. Insofern würde es nicht der Definition von Veganismus wiedersprechen. Es geht hier aber nicht um Dogmen, sondern auch die Tatsache, dass das auf rationaler Ebene absolut Sinn machen würde.
Da ich eh kein Veganer bin würde ich Fleisch kaufen, wenn nötig noch zubereiten und es dem Kind in kleinen Portionen geben. Nebenbei nach etwas anderem Essbarem suchen denn da wird es ganz sicher etwas geben wenns Geschäfte und Fleisch gibt...
Mir ist bewusst wie absurd diese Vorstellung ist aber trotzdem bin ich neugierig.
Da hast du Recht. Absurd und völlig unrealistisch.
Vermutlich würde ich dem Kind aber Fleisch kaufen. Fehlt nur noch eine Möglichkeit, es zu garen.
Du hast - angeblich - selbst die Unsinnigkeit und Absurdität deiner "Frage" erkannt...
So das Kind sich in der Nähe des "Fleischladens" befand, hat sich wohl schon jemand vor dir darum gekümmert....
Einem "Hungerkind" plötzlich Fleisch zu essen zu geben, kann es auch töten - sein kleiner Körper ist nicht auf Fleisch ausgerichtet (in seinem Zustand) !
Mir ist aber schon lange klar, worum es Usern wie dir wirklich geht ! :(
Grade der überbordende Fleischkonsum in der - sog. - "zivilisierten" Welt ist mitverantwortlich für den Hunger in der dritten Welt !
Was genau nützt es dir, wenn sich - manche - Veganer dazu "bekennen" würden, einem verhungernden Kind Fleisch zu kaufen ?
Übrigens könnte man auch den Tod des Kindes damit beschleunigen...
Dein unsinniges Szenario ist haarsträubend weit von jeglicher Realität entfernt - ich denke, dir geht es um die Rechtfertigung deines eigenen Fleischkonsums...
Es ist nur eine Frage, warum nimmst du das jetzt plötzlich so persönlich? Wenn du damit nicht einverstanden bist, dann lass mich bitte in Ruhe.
Derlei utopische Szenarien schießen wie Pilze aus dem Boden - und immer geht es darum, ob Veganer "dies oder das" tun würden, "wenn"...
Die Frage ist mehr moralisch als realistisch gemeint. Dass man einen Menschen, welcher Tage lang nichts zu Essen bekam, nicht gleich mit solch schwerer Kost speisen sollte ist mir durchaus bewusst. Auch dass Leute dem Kind helfen würden ist realistisch, aber dieses Scenario sieht so etwas eben nicht vor.