Kind der beste Freundin adoptieren?
Meine beste Freundin ist unheilbar krank und wird (wenn nicht noch ein Wunder geschieht) Weihnachten nicht mehr erleben.
Letztes Wochenende bat sie meinem Mann und mich ihr Kind nach ihrem Tod zu adoptieren und vorher bereits die Pflegschaft zu übernehmen. Wir haben selber 2 Kinder und waren etwas überrumpelt.
Sie hat keine weitere Familie, ist alleinerziehend und der Vater des Kindes unbekannt (zumindest verrät sie den Namen nicht).
Einerseits will und kann ich ihren letzten Wunsch nicht abschlagen, aber andererseits ist es auch eine große Verantwortung. Das Kind wird bald 10 und die Trauerarbeit wird sicherlich eine Herausforderung.
Wie würdet ihr euch entscheiden?
3 Antworten
Die Entscheidung kann euch leider keiner abnehmen.
Vielleicht gibt es außer einer Adoption, falls euch das nicht zusagt, eine andere Möglichkeit, das Kind bei euch aufzunehmen.
Erkundigt euch bei einem Anwalt, welche Möglichkeiten noch infrage kommen.
dann wird es zeit, dass sie endlich den vater in die verantwortung nimmt und diesen angibt. das ist ihre pflicht und das ist recht des kindes auf wissen über seine abstammung. der kann sich dann um sein kind kümmern, wenn er das möchte und kann
Lasst euch doch mal vom Jugendamt - Abteilung Pflegekinderdienst und Adoption - beraten. Der Vorteil an einer Pflegschaft ist, dass das Jugendamt euch die Lebenserhaltungskosten für das Kind und ein kleines Pflegegeld zahlt. Außerdem habt ihr einen pädagogischen Ansprechpartner, mit dem man u.a. auch mal eine passende Trauerarbeit ansprechen kann.
Ums Geld geht es uns nicht. Allerdings befürchten wir einfach, dass wir leicht überfordert sein werden mit der Trauer des Kindes. Zumal wir beide Berufstätig sind (ich zwar wegen den Kindern nur in Teilzeit) und dann ggf. einer (wahrscheinlich ich) erstmal komplett aufhören müsste zu arbeiten.
Ich rufe nächste Woche mal beim zuständigen Jugendamt an und lasse uns einen Termin geben.
Möchte der Freundin ungern den letzten Wunsch abschlagen, aber es muss auch einiges im Vorfeld geklärt werden und vorallem dürfen unsere Kinder nicht darunter leiden.