Kennt jemanden das Gedicht Trostloser Herbst von Georg Heym?

2 Antworten

Ja... in dem Gedicht geht es eben um eine ziemlich negativ gezeichnete Natur mit der typischen Untergangsstimmung des Expressionismus (passt auch in ie Zeit) in einer jedoch untypischen Motivik (Expressionismus verwendet eher Stadt, weniger Natur).

Das Gedicht ist eigentlich ausschließlich trostlos und Negativ (ist aber relativ typisch expressionistisch) und ich würde (auch wenn es vielleicht etwas zu wagemutig interpretiert ist) vielleicht ein zukünftiges Sterben darin sehen. Den Tod/das Leid der Menschen (evtl. durch den ersten Weltkrieg, aber meinetwegen auch durch das Elend der industriellen Revolution in Deutschland), das jetzt eben im Anfang steht (Herbst. Das Leid wäre Herbst oder Winter, also die kalten Jahreszeiten, kontrastiert vom Sommer, nochmal ausgedrükt durch der Birke Trauerband).

Das spiegelt auf beinahe Absurde Art die Romantik/Naturalismus wider, wo ja auch viel durch Natur ausgedrückt wurde, was aber Epochen sind, die Zeiten relativen Aufstiegs Deutschlands markiert haben, was jetzt bald ein jähes Ende haben wird (eben durch den ersten Weltkrieg, aber das würde ich nicht in einer Arbeit schreiben)


Sasomo354 
Beitragsersteller
 10.09.2018, 21:00

Danke für die Infos aber die Lehrerin meinte dass man den Inhalt des Gedichtes in eigenen Worten schreiben muss und ich kann es nicht also ich hab das Gedicht bisschen verstanden aber ich weiß nicht wie ich das formulieren soll

Im Prinzip erläutert der Autor, warum er den Herbst trostlos findet (kahle Bäume, Abwesenheit der Zugvögel etc.). Auffallend ist, wie einseitig negativ das Bild gezeichnet wird.