Kennt jemand einen guten Farbrattenzüchter?

6 Antworten

Wie wäre es wenn du deine Tiere aus dem Tierschutz holst? Es gibt immer wieder arme Zoohandlungswesen die im Tierheim landen.

Es gibt auch Extra Rattenschutzvereine die in ganz Deutschland vertreten sind und überall Nottiere haben.


KiraCrystal 
Beitragsersteller
 09.07.2018, 14:32

Gibt es da auch Jungtiere? Ratten werden bekanntlich ja nur 3 Jahre alt.

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KirstenSe  09.07.2018, 14:50
@KiraCrystal

Ja

Aber Jungtiere sind nicht immer das beste. Bei Hunden sammelt man ja auch (möglichst) erstmal Hundeerfahrung, bevor man sich an die Aufzucht und Erziehung eines Welpen macht.

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KiraCrystal 
Beitragsersteller
 09.07.2018, 14:54
@KirstenSe

Aber bei Hunden holt man sich meist auch ein Tier, das man lange an seiner Seite hat. Kaum einer holt sich einen Hund mit 16 1/2. Und Ratten werden ja durchschnittlich nur 2-3.

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KirstenSe  09.07.2018, 14:58
@KiraCrystal

Meine allerersten Ratten waren 2. Hab ich nie bereut.

Aber es gibt viele Tiere 4-12 Monate, die ein gutes Heim suchen.

Aber das ist nur mein Tipp. Wie gesagt, es gibt auch viele tolle Welpen, wenn du direkt mit der Welpenaufzucht und Erziehung starten möchtest (aber wenn was schief geht, musst du es auch ausbaden 😉)

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KiraCrystal 
Beitragsersteller
 09.07.2018, 15:08
@KirstenSe

Ab 4 Monaten reicht völlig. Danke.

Waren deine handzahm oder anschau-tiere?

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KirstenSe  09.07.2018, 15:17
@KiraCrystal

Da wir mit Kind leben habe ich ausschließlich handzahme Tiere.

Anschautiere sind in der Tierhilfe selten. Notfalls werden sie von den Pflegestellen gezähmt. Nur in wenigen Fällen gelingt das gar nicht.

Es ist ja wichtig, dass man die Tiere regelmäßig auf Unstimmigkeiten Abtasten kann, dass ein TA sie gut behandeln kann, das man sie allgemein medizinisch versorgen kann. Das ist Grundvoraussetzung wenn die Tiere alt werden sollen.

(btw, mein Omi Rudel waren die besten und tollsten die ich jeh hatte 😍😍😍😢😢😢)

(Wir hatten uns bewußt für Omis entschieden, um die Rattenhaltung für uns erstmal zu testen)

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Leylakind  09.07.2018, 15:17
@KiraCrystal

meine waren aus dem Tierheim unbekannten Alters und haben noch 3 Jahre bei mir gelebt, müssen also noch recht jung gewesen sein, sahen aber durchaus die ersten Tage recht alt aus. Sie waren handzahm, mir wurde von der nicht handzahmen alleine sitzenden abgeraten (ich wollte nur 1 wusste damals noch nicht das man sie zusammenhält) und ich bekam 3 handzahme. Bei Jungtieren weisst du ja auch nicht ob du sie handzahm bekommst. Und ja, ich würd mir auch nen 16 Jährigen Hund ausm Tierheim holen, warum auch nicht? mein erster war 8 und hat leider nur noch 1,5 jahre gelebt, aber die dafür ohne Tierheim und sehr gut.

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Ich liebe (Farb-)Ratten über alles und habe diese auch jahrelang in Zoohandlungen gekauft. Obwohl sie mir als "Futtertiere" angeboten wurden habe ich sie als Haustiere gehalten und nur gute Erfahrungen damit gemacht. Die Ratten waren vom ersten Tag an handzahm und auch gesundheitlich gab es, in den 4 - 5 Jahren in denen ich sie bei mir gelebt haben, nie Probleme.

Ich würde, auch künftig, immer wieder Ratten in Zoohandlungen kaufen.


KiraCrystal 
Beitragsersteller
 09.07.2018, 14:51

Dann hattest du Glück. Ich habe bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die Tiere haben sich teils seltsam verhalten oder haben viel kürzer gelebt als angegeben.

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KirstenSe  09.07.2018, 14:53
@KiraCrystal

Auch wenn sie im Laden gekauft werden, bekommen sie kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Weder Zooladen noch tierhilfe oder Züchter können ein Mindestalter garantieren. Genau wie du bei einer Heirat keine Garantie bekommst, das dein Partner wenigstens 70 wird

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Sandkorn  09.07.2018, 14:55
@KiraCrystal

Naja, eine "garantierte Lebensdauer" bekommst Du für kein Tier, nicht mal für Rassehunde oder -katzen.

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KiraCrystal 
Beitragsersteller
 09.07.2018, 15:05
@KirstenSe

Aber wenn ein Tier aus der Zoohandlung nur halb so alt wird, stimmt etwas nicht.

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Www.gegen-zooladekaeufe.page4.com

Der Alltag einer Zuchtfarm-Ratte

Ein Tag wie jeder andere. Das gleißende Licht aus den Neonröhren blendet mich, denn in meiner Box habe ich nichts, worin ich mich verkriechen könnte. Das Streu am Boden ist verunreinigt von meinem Kot und Urin und klebt an mir, wenn ich mich hineinlege. Ich habe alles auf einen Haufen geschoben, um eine möglichst saubere Ecke zu behalten. Ich bin seit 20 Tagen tragend.

Das Futter im Gitter über mir ist alle. Ich habe mir die Pellets so gut es ging aufgespart, aber mein Körper verlangt Nahrung, damit meine Babys gesund bleiben. Ich konnte nicht anders und habe alles aufgegessen. Neues gibt es nicht - das weiß ich.

Am nächsten Tag...

In den frühen Morgenstunden habe ich meine Babys zur Welt gebracht. Zwölf viel zu kleine rosa Würmchen. Sie piepsen laut, denn sie haben Hunger, aber ich habe nicht genug Milch für alle. Ohne Nistmaterial, aber mit meinem Körper versuche ich meine Babys zu wärmen, so gut es geht. Eins der Babys riecht merkwürdig. Ich glaube, es ist krank. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich erinnere mich nicht, dass mir meine Mama jemals beigebracht hätte, was in so einem Fall zu tun ist. Ich wurde von ihr getrennt, als ich selbst noch ein Baby war und kam in eine eigene Box. Panik steigt in mir auf. Was soll ich nur tun?

Am darauffolgenden Tag ist das Kleine tot. Es liegt blau verfärbt in einer Ecke meiner kleinen Box. Ich bin froh, dass meine anderen Babys noch die Augen geschlossen haben und diesen Anblick nicht jede Sekunde ertragen müssen, so wie ich. Ich bin ganz durcheinander.

Nach zwei Tagen sieht der Zweibeiner, der Futter in die Gitter wirft, endlich mein totes Baby. Als der Deckel sich öffnet, denke ich für eine Sekunde daran, zu entwischen, aber ich kann meine Babys nicht zurücklassen. Mein Bruder, so erinnere ich mich dunkel, verlor mit 12 Tagen seinen Schwanz, als er versuchte zu fliehen. Der Zweibeiner warf das Gitter zurück auf die Box und quetschte ihm den Schwanz. Zwei Tage später fiel er ab. Drei Tage später nahmen die Zweibeiner meinen Bruder fort.

Nein, das Risiko kann ich nicht eingehen. Ich sehe, wie der Zweibeiner mein Baby in einen Eimer mit anderen toten Babys, von anderen Mamas wie mir, wirft. Ich sage stumm Leb wohl.

Elf Tage später öffnet wieder ein Zweibeiner das Gitter. Ich weiß, was nun passiert. Es ist schon so oft passiert. Immer wieder. Der Zweibeiner greift nach meinen Babys. Ihre Augen sind inzwischen offen und sie fragen mich immer und immer wieder, wie wir alle in dieser Box leben sollen, wenn sie erwachsen sind. Ich hatte nicht die Kraft, in ihre bezaubernden Augen zu sehen und ihnen zu sagen, dass es soweit nicht kommen wird. Dass der Zweibeiner sie holen kommt. Ich bin eine feige Mutter.

Dennoch beiße ich kräftig zu, als die menschliche Hand nach meinen flauschigen Babys greift. Weil sie nicht wissen, was geschieht, lassen die Kleinen es mit sich geschehen. Ich schmecke Gummi - der Mensch trägt Handschuhe. Er spürt meinen Biss nicht mal. "Lass meine Kinder in Ruhe!", schreie ich, doch der Zweibeiner kann mich nicht verstehen. Und ich bin mir sicher, es wäre ihm auch egal, wenn er es täte.

Als er alle meine Babys fort genommen hat, liege ich in einer Ecke. Es ist so still. Genau wie beim letzten Mal. Meine Babys brauchen mich doch! Sie brauchen noch ihre Milch und wer soll sie auf das Leben vorbereiten? Die Trauer zieht mich hinab in ein dunkles Loch. Futter wird mir egal und auch trinken tue ich nichts mehr. Doch ich weiß, eine Erlösung gibt es nicht. Denn bald wird mich wieder ein Bock besuchen. Wenigstens dann habe ich Gesellschaft eines Erwachsenen. Es sind immer nette Böcke und sie kommen viel rum. Oft erzählen sie mir, dass es noch viele, viele andere Weibchen wie mich gibt. Und dass der Zweibeiner auch ihnen die Babys fort nimmt.

Ich denke oft an die vielen Babys, die man mir weg genommen hat. Und ich hoffe so sehr, dass sie ein liebes Zuhause bekommen haben. Keine Box, sondern viel Platz zum Toben und Spielen. Dass sie das haben, was eine Ratte braucht.

Die Neonröhren stechen in meinen Augen. Ich bin tragend


KiraCrystal 
Beitragsersteller
 09.07.2018, 15:17

Du hast schon gelesen, dass ich eben kein Tier aus einer Massenzucht will? Ich weiß, wie schlimm es den Tieren dort geht. Außerdem will ich kein verstörtes Haustier.

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KirstenSe  09.07.2018, 15:31
@KiraCrystal

Ja, habe ich gelesen. Aber nachdem ja doch der ein oder andere das ok findet, dachte ich, ich zeig nochmal auf, dass es gar nicht primär um das einzelne Tier geht.

Das war also nicht primär an dich gerichtet

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KiraCrystal 
Beitragsersteller
 09.07.2018, 15:45
@KirstenSe

Ok. Dann hast du schon recht damit, es allen nochmal zu erklären

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Bevor wir darüber reden, wo die Tiere herkommen, kläre ich immer gern erstmal, wo sie hinkommen.

Sowohl Züchter, als auch Notfall Vermittler verlangen artgerechte Haltung, was auch richtig ist.

Hast du bereits einen Käfig? Wenn ja, was für einen?

Wieviel Zeit, Geld und Platz kannst du für die Tiere erübrigen?

Wo/wie hast du dich über die artgerechte Haltung informiert?

Wenn diese Rahmenbedingungen geklärt sind, kommen wir zu den Tieren selber:

Du hast absolut Recht, nicht in der Zoohandlung zu kaufen. Nicht nur, weil die Tiere oft krank/ trächtig /verängstigt etc sind, sondern vor allem, weil das eine schreckliche Tierquälerei ist. So sehr mir jedes einzelne Individuum leid tut, man kann das leider nur durch strengen Boykott dieser Läden stoppen, denn der Handel versteht nur die Sprache des Geldes

Www.gegen-zooladekaeufe.page4.com

Hast du dich schon damit beschäftigt, ob du Jungs oder Mädels möchtest?

Welches Alter hast du dir vorgestellt? Ich persönlich tendiere bei den ersten Tieren immer zu erwachsenen Tieren. Die haben ihren Charakter schon deutlicher entwickelt, du "weißt, was du bekommst" und kleine Anfängerfehler werden ehr verziehen 😉

Hartnäckig halt sich das Gerücht, Tiere aus der Tierhilfe wären krank, verhaltensauffällig oder ähnliches. Das ist Unsinn.

Die Tiere werden nur gesund vermittelt. Sollte dies nicht möglich sein (chronische Erkrankungen) wird das offen thematisiert und man kann entscheiden, ob man das süße Näschen mit Schiefkopf aufnimmt oder lieber nicht.

Aus einer guten Vermittlungsstelle bekommt man keine trächtigen Tiere.

Die Pflegeperson kennt die Tiere, kann genau sagen, welches Tier wie tickt und steht auch später mit Rat und oft auch Tat zur Seite.

Auch wer lieber Welpen möchte, ist in der Tierhilfe richtig. Oft werden trächtige Weibchen abgegeben, die dort liebevoll großgezogen werden und zeitaufwändig an die Hand gewöhnt werden.

Ich habe alle meine Tiere aus der Tierhilfe, keines davon bereut und kann es jedem nur empfehlen.


KirstenSe  09.07.2018, 14:48

Ach ja... Die "Züchter" bei ebay, sind keine Züchter

Bitte bevor du irgendwo Tiere holst, hör dir die Meinung von jmd dazu an, der Ahnung hat.

Und bitte, bevor du Tiere holst, Besuch jmd, der Ratten hält, mach ein probekuscheln, steck deine Nase in ihr Fell, lass sie über deine Haut laufen. So kannst du am besten Allergien ausschließen.

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KiraCrystal 
Beitragsersteller
 09.07.2018, 15:08

Danke

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KirstenSe  09.07.2018, 15:19
@KiraCrystal

Antworten auf meine vielen Fragen wären sinnvoll, dann kann man dir effektiv weiterhelfen 😉

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KiraCrystal 
Beitragsersteller
 10.07.2018, 09:57
@KirstenSe

Käfig habe ich. Extra einen großen.

Viel Zeit. Ich arbeite normal und mein Freund Nachtschicht.

Mein Freund hatte lange Ratten. Ich hab auf den Foren (Rattenecke etc) gelesen.

Jungs oder Mädels ist leider noch ein Disskussionspunkt.

Was ich eher über Tiere aus der Tierhilfe gedacht hab, war eher, dass sie aus solchen "500 Tiere in Wohnung gefunden" Haushalten stammen und deshalb nicht handzahm sind oder sogar auf Menschen sehr ängstlich/aggressiv reagieren.

Danke für die Erklärung, wie es wirklich ist.

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KirstenSe  10.07.2018, 10:08
@KiraCrystal

Wie groß ist denn Groß? (also dein Käfig?)

Natürlich gibt es auch mal Großnotfälle, aber auch da sind die Tiere zwar öfters scheu, aber nur sehr selten Beißer.

Viele vernachlässigte Tiere verstehen schnell, dass der neue Mensch sich gut um sie kümmert und danken dies auch.

Davon ab, sind es z. B. Tiere aus schlechten züchten, die trächtig sind und abgegeben werden, Tiere müssen abgegeben werden, weil es Stress mit dem Vermieter gab, sich Lebensumstände ändern, Allergien auftreten, das Kind kein Interesse mehr hat etc

Tiere werden ausgesetzt weil sie nen Tumor haben und kein Geld für die OP da ist oder weil man keine Urlaubsbetreuung hat.

Es gibt sooo viele Gründe, und es ist fast nie das Tier der Grund, nur der Leid tragende 😢

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