Kein Wachstum ohne Schmerz im Leben?
Gibt es überhaupt Wachstum ohne Schmerz?
Rückblickend sind jedem Menschen viele, im ersten Moment, schlimme Dinge wiederfahren. Doch möchte ich viele Dinge nicht missen, wenn ich sehe, wie ich daraus gewachsen und geistig gereift bin. Ich bezweifle dass ich geistig dort wäre, ohne die vielen Hindernisse.
Ist Wachstum ohne Schmerz, bzw. Überwindung der Komfortzone überhaupt möglich? Man stelle sich vor, man ist von Geburt auf Dauerglücklich ohne Herausforderung. Wie lernt man dann Dinge wie Dankbarkeit, Einfühlsamkeit, Freude auf die Zukunft, wenn man nie etwas überwinden hat müssen?
3 Antworten
Sehr richtig. Gar nicht würde man das lernen. Die Buddhisten sagen daher nicht umsonst, dass alles Leben Leiden ist. Nur über Misserfolge lernen wir.
Wenn alles glatt läuft, passiert nämlich nichts von Belang. Es muss erst schiefgehen, bevor es laufen kann.
Hmm ja das riskante dabei ist, dass man auch daran zerbrechen kann.
„Wenn du ein Schiff bauen willst, beginne nicht damit, Holz zusammenzusuchen, Bretter zu schneiden und die Arbeit zu verteilen, sondern erwecke in den Herzen der Menschen die Sehnsucht nach dem grossen und schönen Meer.“
Antoine de Saint-Exupéry
Ansonsten empfehle ich dir Prof. Gerald Hüther bei YT. Er erklärt sehr schön, wie kleine Kinder am besten lernen.
Kein Mensch braucht irgendeinen Schmerz.
Menschen brauchen Liebe!
Gutes Zitat. Aber ich denke dass man nicht es nicht verwerchseln sollte Liebe = nur positive Gefühle. Denn Wachsen bedeutet ja auch immer die Komfortzone zu verlassen und das Gefühl ist erstmal nicht unbedingt positiv.
... oder man verändert seine Gedanken dahin, dass auch das Verlassen der Komfortzone als positives Gefühl interpretiert wird.
Ich bin mir bewusst, dass einfach alles einen Preis hat. Ohne Licht kein Schatten, ohne Ebbe keine Flut, usw.
Ich bemängele an deiner Fragestellung den Schmerz.
Rückblickend sind jedem Menschen viele, im ersten Moment, schlimme Dinge wiederfahren. Doch möchte ich viele Dinge nicht missen
Wenn ich könnte, hätte ich sehr gerne einen riesigen Radiergummi! Mich hat die Scheiße gar nichts gelehrt!
Ja, da stimme ich dir zu, nicht unbedingt Schmerz, aber Rauskommen aus der Komfortzone ist schon wichtig, ansonsten gibt es gar nicht genug Motivation.
Ich würde sagen das Ziel/die Vision. Motivation entsteht erst durch Bewegung/Momentum, wenn man schon in Bewegung ist.
Bei mir entsteht Motivation, wenn mich etwas lockt und es muss mit meinen Werten zusammenpassen.
Ich möchte meinen Enkelkindern noch eine lebbare Erde hinterlassen. Das motiviert mich, meinen Konsum mzw. ökologischen Fußabdruck bewusst im Auge zu behalten.
Ja, Misserfolge dürfen sein. Aber hier werden in der Fragestellung ein paar Dinge vermischt!
Misserfolge sind nur dann eine gute Herausforderung für uns, wenn wir sie gut verkraften können. Mit Schmerz aufgewachsene Kinder haben jedoch oft nur eine geringe Resilienz bzw. es mangelt ihnen an sozialen Fähigkeiten.