Hallo zusammen,
ich stecke etwas in einer Zwickmühle. Demnächst fahre ich in den Urlaub nach Österreich, wo alles schon fest gebucht ist. Es ist mein erster, richtiger Urlaub das Jahr und ich habe mich schon seit Ewigkeiten darauf gefreut. Verschieben geht aufgrund der aktuellen Corona-Lage und der Arbeit nicht.
Vor ein paar Tagen ist die Mutter einer sehr guten Freundin überraschend im Krankenhaus gelandet. Ich weiß im Moment nicht viel, da die Tochter mir gesagt hat, dass sie grad schlicht keinen Nerv hat, alles zu erzählen - verständlich.
Nun scheint es ihrer Mutter immer schlechter zu gehen, richtig schlecht. Es kann sein, dass sie stirbt. Sollte das der Fall sein, möchte ich natürlich vor Ort für meine Freundin da sein, wie sie es auch für mich immer war.
Mein Urlaub ist in ein paar Tagen. Ich habe schonh überlegt, ihn zu verschieben, was ja nicht geht. Später antreten oder ganz absagen möchte ich ihn eigentlich nicht, da man ja nicht sicher weiß, wie es weitergeht. Eventuell wird ihre Mutter wieder gesund und ich hätte meinen einzigen Urlaub umsonst abgesagt.
Ist es moralisch verwerflich, den Urlaub trotzdem anzutreten? Unterstützung möchte meine Freundin im Moment nicht, reden auch nicht. Habe es ihr schon mehrfach angeboten. Zur Not würde ich meinen Urlaub unterbrechen und heimfahren, falls es ihre Mutter nicht schafft.