Katzenzusammenführung aufgeben?
Vor 5 Jahren haben wir einen Kater und eine Katze aus Rumänien bekommen, die 6 Monate alt waren. Die beiden waren stark traumatisiert und die Katze hat zwei Monate gebraucht, um nicht mehr panisch vor uns wegzurennen, wenn wir den Raum betreten. Beide haben sich allerdings nach 4 Monaten sehr gut eingelebt. Leider wurde der Kater schwer krank und wir hatten keine andere Wahl als ihn einzuschläfern. Die Katze, (unsere Missie) wurde immer anhänglicher und kuscheliger. Sie läuft Beifuß, kommt immer kuscheln und miaut den ganzen Tag, wenn wir Mal nicht da sind. Aus dem Grund haben wir uns jetzt dazu entschieden, ihr einen Freund zu holen. Der 9 Wochen alte Kater ist jetzt seit 5 Tagen bei uns und ebenfalls total lieb und kuschelig allerdings akzeptiert Missie ihn absolut nicht. Sie ist sehr zurückgezogen und faucht wenn sie ihn sieht. Ab und zu haut sie auch Mal aber eher selten. Auch wenn wir versuchen sie hochzuheben knurrt sie. Die Situation ist dadurch sehr angespannt, weil sie uns auch leid tut. Meine Mutter meinte, dass sie das nicht lange aushält.
Hat jemand vielleicht schon Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation gemacht?
3 Antworten
Ihr wart viel zu schnell mit der Zusammenführung.
Man trennt die Katzen erst einmal räumlich komplett. Die neue Katze braucht komplett eigenes neues Zubehör, dass nicht nach einer anderen Katze riecht, also eigene Schlafplätze, ein eigenes Klo und eine eigene Kratzmöglichkeit.
Die neue Katze muss sich erst einmal an das neue Zuhause gewöhnen und sich in ihrem Raum sich fühlen.
Katzen arbeiten viel über Gerüche und dementsprechend müsst ihr dafür sorgen, dass sie den Geruch des anderen mit etwas positiven verbinden.
Was sehr gut funktioniert, ist Näpfe austauschen und die Katzen am besten dicht an der Tür füttern.
So verbinden sie den Geruch der anderen Katze mit etwas Gutem wie Futter. Man kann auch mal versuchen, die Tür währenddessen einen Spalt zu öffnen.
Ihr könnt auch mal einen kompletten Raumtausch machen.
Wenn es mit den Gerüchen gut klappt, könnt ihr anfangen, den Katzen näheren Kontakt zu gewähren, bzw. Dass sie sich sehen können.
Hier könnt ihr entweder die Tür einen kleinen Spalt öffnen sodass sie sich sehen und beschnuppern können aber mehr noch nicht.
Mit der Zeit könnt ihr diese Zeiträume verlängern oder die Tür für kurze Zeit ganz öffnen.
Am Anfang sollten die Katzen nur kurz zusammen sein, am besten auch mit positiver Bestätigung. Man kann dann langsam die Zeiträume verlängern.
Knurren und Fauchen ist hierbei normal und erstmal nichts schlimmes. Allerdings ist das ein Zeichen, dass die Grenze der Katze erreicht ist. Ihr solltet erst den nächsten Schritt gehen, wenn kein Knurren oder Fauchen im Spiel ist.
Generell wird hier das Tempo von den Katzen selbst bestimmt. Es kann drei Tage, aber auch mehrere Wochen oder Monate dauern.
Durchschnittlich bei gut sozialisierten Katzen dauert es ein paar Wochen. Wirklich Monate dauert es aus meiner Erfahrung nur bei Katzen, die lange alleine waren.
Eigentlich fängt eine gute Zusammenführung schon bei der Partnerwahl an. Generell verstehen sich Katzen besser mit Katzen und Kater besser mit Katern, da die beiden Geschlechter unterschiedliches Spielverhalten haben. Auch der Altersunterschied ist sehr gravierend. Die besten Ergebnisse hat man mit etwa gleichaltrigen Katzen.
Leider ist der Kater auch echt viel zu jung. Eine Katze sollte erst mit frühestens 12 Wochen von der Mutter und den Geschwistern getrennt werden. In dieser letzten Phase, die dein Kater jetzt natürlich nicht hatte, lernen die Kitten vor allem Sozialverhalten.
Naja, jetzt ist die Katze bei euch und man kann es nicht mehr ändern. Trotz der nicht so guten Partnerwahl kann eine Zusammenführung natürlich noch funktionieren, aber das dauert natürlich einige Zeit.
Wir hatten mal eine Perserkatze und als Freund haben einen Angorakater gekauft. Die Perser war auch sehr böse mit dem Kater umgegangen. Der war auch ein Sensibelchen. Es hat mehrere Monate gedauert bis sie sich einigermaßen vertragen haben. Es kam dann sogar so weit, dass süß sie Babys gemacht haben, die unglaublich waren. Allerdings hat die Perser den Kater niemals abgeleckt oder miteinander gespielt, das lag auch daran dass die Perser ziemlich gefühlslos und arrogant war
Na, was erwartest Du denn, wenn Du ihr den Jungspund einfach so vor die Nase setzt, in ihr Revier!?
Da ist schon die Art und Weise der Zusammenführung das Problem - und die angedachte Zeitspanne, bis es funktioniert, erst recht.
Trennt die beiden. Lasst sie einige Tage in getrennten Teilen von Wohnung/Haus leben. Dann tauscht die Decken der Liegeplätze aus, so lernen sie den Geruch des jeweils Anderen kennen, ohne sich direkt bedroht fühlen zu müssen.
Dann erst könnt ihr ein Zusammenführung durch ein "Trenngitter" wagen. Lasst sie einander sehen, beschnuppern, aber habt etwas zur Abtrennung dazwischen, sodass sie sich auch weiterhin aus dem Weg gehen können. Macht das alles nur unter Aufsicht.
Erst, wenn sie sich da nicht mehr an die Kehle wollen, würde ich die Trennung zeitweise (während ihr da seid und es beobachten könnt, nicht wenn ihr nicht da seid!) wegnehmen.
Und gebt dem ganzen Zeit. Das kann Monate dauern.
Idealerweise holt man sich eine zweite Katze im etwa gleichen Alter ...
Alles klar dann hoffe ich einfach dass meine Mutter noch nicht aufgibt
Du must auch mit dem Gedanken anfreunden das sie sich zwar zusammen arrangieren aber nicht Freunde werden. Sprich nicht Miteinander kuschen
Das sind nicht meine Tiere. Ich bin hier nicht FragestellerIn. Zudem kann man das nach fünf Tagen noch gar nicht so pauschal behaupten, wie Du das hier tust.
Sorry ich habe nicht gesagt das es passieren muss aber man sollt auch nicht Zuviel erwarten. Der Altersunterschied ist hat auch etwas groß.
Das muss tatsächlich nichts heißen, auch wenn es nicht ideal ist.
Ich dachte der Text wird zu lang deswegen habe ich nicht beschreiben, wie wir vorgegangen sind. Natürlich haben wir schon bevor er hier war ein Tuch mit seinem Geruch ins Haus gelegt und sie hat auch immer wieder interessiert daran gerochen. Am ersten Tag war er noch in seinen Zimmer wo Missie ihn auch hören konnte. In dem darauf folgenden Tag haben wir ihn auch ins Wohnzimmer gelassen. Darüber ist eine Galerie und sie hat ihn von da die ganze Zeit beobachtet. Danach kam es durch ein Versehen dazu, dass die beiden direkt voreinander standen und er zu ihr wollte. Seitdem haben wir die beiden einfach machen lassen. Missie hat natürlich ihre Rückzugsorte zu denen nur sie kann genau wie er. Allerdings ist er sehr neugierig und macht sich nichts aus dem fauchen. Natürlich finde ich auch, dass man dem noch Zeit geben muss das sagte ich auch meiner Mutter.