Katzen alleine?

7 Antworten

Es "kann" funktionieren.

Wenn man beispielsweise eine Katze übernimmt (beispielsweise via Tierheim) und vorab mitgeteilt bekommt das laut Erfahrung diese Katze eher für Einzelhaltung geeignet ist da sie andere Tiere/ Katzen nicht akzeptiert... beispielsweise.

Oder wenn es schon eine ältere Katze ist, die letzte Überlebende aus einem Katzenhaushalt (Nachbarin meiner Mutter, früher eine Catlady, jetzt hat sie nur noch einen sehr alten Kater an ihrer Seite).

Da muss man dann wirklich überlegen was sinnvoller ist: die alte Katze ihren Lebensabend ruhig genießen lassen, ohne "ihren" Menschen teilen zu müssen, ohne Stress durch die Gewöhnung an einen neuen vierbeinigen Mitbewohner? Oder ob ein oder mehrere neue vierbeinige Mitbewohner dieser einen Katze gut täte (und auch für den menschlichen Mitbewohner tragbar sind).

In meinem persönlichen Fall daheim: Unser Kater ist der letzte Überlebende quasi. Seine Schwester ist im September verstorben. Der Kater ist zum einen schon recht alt (für seine Rasse hat er das durchschnittliche Maximalalter erreicht), zum anderen möchten wir nicht nochmal von vorne anfangen für eine unbestimmte Anzahl von Jahren. Nach diesem Kater bleibt dieser Haushalt bis auf Weiteres Katzenfrei.

In den seltensten Fällen. Das geht nur, wenn die Katze schon eine Verhaltensstörung hat, fehlendes Sozialverhalten vorweist - beides kann für eine weitere Katze durchaus zur Gefahr werden, da sich das oftmals in einem aggressiven Verhalten äußert, der Gesundheitszustand das nicht zulässt, oder eben sehr alte Tiere die nicht mehr mit Artgenossen können ohne ständig unter Stress zu stehen.

Kitten und junge Tiere können nicht ohne Artgenossen gehalten werden. Freigang ändert nichts daran, da ein fester Artgenosse vorhanden sein muss. Die Katze kommt ja auch ins Haus und schläft dort. Die anderen Freigänger kommen nicht mit ins Haus. Und das ist der Haken an der Sache.

Katzen verstehen nur Katzen. Hat eine Katze keinen Artgenossen, kann sie sich sozusagen nicht wie eine Katze verhalten. Sprich: Gegenseitiges putzen, miteinander kuscheln, zusammen spielen, und kommunizieren. Der Mensch kann das nicht ersetzen. Das kann die Entwicklung bei jungen Tieren auch negativ beeinflussen. Kommen Jungtiere vor der 12. Woche von ihrer Mutter weg, lernen sie viele wichtige Verhaltensweisen nicht. Leben sie dann noch alleine, lernen sie es nie. Dadurch entwickeln sich die oben genannten Punkte.

Katzen sind sehr soziale Wesen. Die Einzelhaltung ist nicht artgerecht und sehr schlecht für Katzen.

Nein, sie sind Einzeljäger, aber keine Einzelgänger. Und sie sind keine reinen Wohnungstiere: Sie brauchen Freigang. Wer ihnen das nicht gesichert geben kann, schafft sich keine Katze an.

Können schon, sollten aber nicht da es keine Einzelgänger sind. Es gibt ein paar Ausnahmen die keine anderen Katzen akzeptieren aber das sind hauptsächlich ältere Katzen die es nicht anders kennen und/oder Katzen die nicht sozialisiert wurden.