Kater faucht uns nach Freigang an?
Hallo ihr Lieben,
und zwar geht es um folgendes: wir haben zwei Katzen (einen Kater, eine Katze, beide 5 1/2 Jahre alt, beide kastriert). Bis jetzt waren beide reine Wohnungskatzen, da wir 4 jahre lang in einer Stadtwohnung wohnten. Vor ca 1 1/2 jahren sind wir in ein haus aufs Land gezogen. Bis jetzt hatten wir keinen grund gesehen die beiden raus zu lassen, deswegen waren sie bis jetzt immernoch wohnungskatzen.
Nun ist es aber so, dass wir ein baby erwarten und wir den Kater raus lassen MÜSSEN. Dazu muss ich noch etwas ausholen:
Unsere Katze ist die ruhigste und Liebste Katze die es gibt. Verschmust und keinerlei aggressiv (hier haben wir auch keine bedenken zwecks des babys, deswegen möchten wir sie gerne drin lassen). Anders unser Kater. Er ist ziemlich groß, schon immer fremden gegenüber skeptisch (knurrt, faucht und rennt vor den füßen rum) und sehr aktiv. Uns gegenüber hat er dieses verhalten selten gezeigt. Wir haben natürlich angst, dass er unserem Baby was tut wenn wir kurz nicht hinschauen.
Tierärztlich ist alles abgeklärt, großes Blutbild alles in ordnung. Wir haben uns entschieden ihn raus zu lassen, also impfen und chipen lassen. Katzenklappe eingebaut, die nur aufgeht, wenn er raus möchte (durch den chip), bei der katze bleibt die klappe zu, da sie auf den chip programmiert ist.
Hier das erste Problem:
Er geht durch die Klappe, aber nur wenn wir sie ihm aufhalten. Von alleine keine Chance (mit Leckerlies, Futter, alles ausprobiert). Rein genauso wenig...
Und das zweite problem:
Er geht jetzt nach draußen seit drei Tagen, erkundet alles und kommt auch immer wieder an die Tür (am liebsten hätten wir dass er durch die Klappe rein kommt, aber wie oben genannt klappt nicht). Wenn wir ihn rein lassen, streift er um unsere Beine, markiert uns und faucht und knurrt uns an. Genauso wenn wir draußen auf ihn treffen...
Was ist los mit unserem Kater? Wir dachten wenn er Freigang hat wird es besser...
Sorry für den langen Text, aber ich bin über jede Hilfe froh. Vielleicht habt ihr ein paar Tipps.
6 Antworten
Mich wundert das nicht !
Jede Katze ist glücklich, wenn sie die Möglichkeit zum Freigang bekommt, nicht aber dann, wenn ihre Lebenssituation geändert wird. Ihr nehmt ihm beim Freigang seine Gefährtin, die Katze. Warum macht Ihr denn so einen Unsinn ? Für ihn ist die Veränderung nicht zu verstehen, er muss befürchten, dass das Haus und Ihr nicht mehr sein Revier ist.
Katzen impft und chipt man nicht nur, wenn sie raus kommen. Man macht das und das Entwurmen grundsätzlich, genau wie die Kastration aller Katzen.
Wenn das erledigt ist, lasst die Klappe ein paar Tage (nur tagsüber) auf, für beide Katzen. Dann schließt sie stundenweise. Gemeinsam werden sie sich gewöhnen.
Kater sind nicht aggressiv gegen Babies. Da man ein Baby sowieso NIE allein lässt, verstehe ich nicht, was Ihr befürchtet. Wenn das Baby schlafen soll, könnt Ihr doch die Tür des betreffenden Zimmers schließen ?
Wenn Ihr dem Kater nach Ankunft des Babies dieselbe Aufmerksamkeit schenkt wie vorher, wird er nicht eifersüchtig. Aber ändert doch bitte sein Leben nicht so radikal, er muss ja fürchten, alles zu verlieren. Er merkt doch auch, dass noch eine weitere Veränderung ansteht, und Eure Nervosität bemerkt er auch.
Ihr habt ideale Voraussetzungen, Katzen + Kind zu halten. Macht es einfach richtig und dann geht das auch.
Zur Katzenklappe erstmal: Er muss sehen dass er die Klappe einfach auf drücken kann. Es ist immer schwer das älteren Katzen bei zu bringen. Im zweiten Fall recht simpel. Wieso sollte er sich verändern. Stell dir mal vor du wurdest jahre lang nicht in die Freiheit gelassen und dann von Heute auf Morgen schwupps. Ich wär auch angepisst.
Habe selber eine 3 Jährige Halb rausgängerin und einen 6 Jahre alten Kater der schon immer freigänger war. Die kleine hatten wir erst nur mit leine raus gelassen. Sie hat auch recht flott kapiert dass sie nur damit raus kommt. Jetzt auch ohne. Tatsächlich war sie die erste Woche auch sehr aggressiv uns gegenüber. Denke das ist einfach so ein Ding wenn die checken dass ihre Welt gar nicht so groß war wie sie dachten.
Grundsätzlich... Eine Katze hat ein Revier von 2*2 Kilometern.
Eine Katze im Haus einzusperren ist Tierquälerei.
Lasse sie raus! Beide. Kastriert und geimpft, entwurmt, gechipt.
Wenn eine Katze faucht, dann kenne ich es nur so, das sie Schmerzen hat.
So etwas macht meine Kleine nur bei Berührung auf eine Stelle, die ihr weh tut.
Mario
Ich muss mich also wirklich wiederholen... 2*2 Kilometer Revier hat eine Katze in Freiheit.
Alles andere ist Tierquälerei ein so wildes Tier einzusperrenund unverantwortlich.
Hat aber mit Deiner Frage nichts zu tun. Wieso faucht sie?
Könnte sie Schmerzen haben?
Mario
Ich bin nicht der Fragesteller, aber jemand, der sich mit Katzen auskennt. Und auch ich muss mich wiederholen. Katzen müssen nicht zwingend Freigang haben, es handelt sich nicht um Wildkatzen, sondern um Hauskatzen. Tierquälerei ist es, Katzen sich selbst zu überlassen, da sie sich unkontrolliert vermehren und in den Städten kaum überleben können. Nur weil man in der Stadt wohnt, diese Massen von Katzen dem Tierheim zu überlassen, ist grausam. Hauskatzenhaltung als Tierquälerei zu bezeichnen ist einfach nur kurzsichtig und schlichtweg falsch.
Auch Katzen sind Gewohnheitstiere. Und sie entwickeln ein Gefühl für Familienmitglieder. Ich glaube nicht, dass die Umstellung nach so vielen Jahren eine gute Entscheidung war. Auch nicht im Sinne des Babys. Freigänger sind mehr gefährdet, Krankheiten und Parasiten zu erwischen, auch wenn sie geimpft sind und außerdem bringen auch oft ihre Beute nach Hause. Was für dich schließlich mehr Arbeit und Aufmerksamkeit bedeuten wird. Wenn es geht, mach es lieber rückgängig, lass den Kater rein und gut. Mit fast 6 Jahren, vermisst er keinen Freigang mehr.
Es ist unsinnig, das wieder rückgängig zu machen. Freigang ist für Katzen enorm wertvoll, und hier herrschen ja geradezu ideale Bedingungen. Nur müssen beide raus dürfen, und eine Katzenklappe ist perfekt, wenn man den Tigern Zeit lässt, sich daran zu gewöhnen. Mitgebrachte Beute kann unangenehm sein, ja, aber wer Katzen liebt, findet einen Weg, damit zurecht zu kommen. Und Flöhe/Parasiten können sie auch ohne Freigang bekommen, davon kann ich ein Lied singen. Heutzutage muss man vor Flöhen keine Angst mehr haben. Ich favorisiere einen eingezäunten, katzensicheren Garten.
- Lass beide raus wenn sie schon die Möglichkeit haben.
- Meine Katze zeigt mir auch deutlich wenn ich sie nichtmehr streicheln darf(kratzen, beissen), aber bei meinem mittlerweile 1 Jährigen Sohn haltet sie mindestens 1m Abstand, 4-5 mal kam sie kurz um VORSICHTIG zu schnüffeln.
- lass die Klappe erstmal offen damit sie sich an diese gewöhnen können, wenn sie dann aufeinmal zu ist, dann schauen die Katzen und versuchen diese wieder zu öffnen.
Ich lache über das "Sie". Ansonstem gebe ich in Dir in allem Recht.
Mario
Wohnungshaltung ist für Katzen keine Tierquälerei, ich muss doch sehr bitten. Wenn sie zu zweit sind, viele Spielmöglichkeiten haben und Besitzer, die sich liebevoll kümmern, haben sie ein wunderbares Leben. Tierquälerei ist etwas völlig anderes, aber wirklich völlig. Aber Katzen bei diesen Voraussetzungen NICHT rauszulassen, ist geradezu sträflich.