Karma? Belohnung?

11 Antworten

Ich weiß nicht ob Karma wirklich existiert, ich glaube zumindest nicht daran.

Ich schätze man muss einfach mit sich selbst im reinen sein, mit den Dingen die man tut oder eben einfach sein lässt. Man merkt doch eigentlich, auch guten Menschen passieren schlechte Dinge, und andersrum.

Und vielleicht solltest du dich auch nicht allzu sehr auf Karma verlassen. Nur weil du anderen Leuten hilfst und dich dadurch kurzzeitig besser fühlst, heißt das noch lange nicht dass dadurch automatisch deine anderen Probleme verschwinden.

Versuch doch erst mal dir selbst zu helfen.


lolkopf99 
Beitragsersteller
 21.03.2019, 01:15

Mir selbst helfen fällt mir etwas schwer würde ich sagen... Ich bin seit Jahren depressiv und interessiere mich recht wenig für mein wohl, dafür aber umso mehr für das der Leute in meinem Umfeld.

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Kyubei  21.03.2019, 01:25
@lolkopf99

Wenn man depressiv ist fällt einem einiges schwerer, das ist normal. Schwierigkeiten sind allerdings kein Grund etwas nicht zu tun. Und wenn du dir selbst nicht helfen kannst, dann lass dir helfen.

Natürlich ist es gut wenn du anderen hilfst, und es dir dadurch teilweise besser geht. Aber wahrscheinlich fällt es dir auch einfach nur leichter die Probleme von anderen zu lösen, weil du mit deinen eigenen nicht weiter kommst.

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emily2001  21.03.2019, 01:34
@lolkopf99

Dann würde ich sagen, daß das nicht so ganz eine Depression ist, das ist eher ein verminderter Selbstwertgefühl. Lerne, dich zu mögen, so wie du bist!

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Kyubei  21.03.2019, 01:53
@emily2001

Naja, vermindertes Selbstwertgefühl ist auch nur ein Kriterium für eine Depression. Wir kennen seine/ihre genauen Umstände nicht, also will ich dazu auch nicht zu viel sagen.

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SoulandMind  21.03.2019, 06:53
@lolkopf99

Überleg mal, ob Dein "den Anderen helfen" nicht ein Flüchten vor deinen eigenen Problemen sein könnte.....Alles Gute!

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Karma benutze ich eher selten, weil es ein recht wertender Begriff ist. Denn nach welchen Richtlinien würde Karma ablaufen? Wo stehen die Regeln, was wann Karma ist? Und wenn Karma wirklich immer funktioniert, es eine Naturkonstante ist, müsste es doch eigentlich immer perfekt laufen. Wo würde sich dann ein Mensch das Recht nehmen wollen zu Urteilen, das Karma anzuzweifeln?

Ansonsten muss man auch den Faktor Mensch berücksichtigen. Jeder Mensch glaubt das richtige zu wissen, oder wie die Welt fairer Weise wohl laufen sollte. Oder um es anders zu schreiben, jeder will die Welt regieren und über sie Urteilen.

So unterscheide ich ebenfalls von der natürlichen Konsequenz des eigenen Handelns, und der Beurteilung eines etwas klügeren Affen. Da wir Affen jedoch so kurzsichtig sind, die natürliche Konsequenzen mit künstlich ausgedachten Strafen zu verkürzen, ist es nicht wunderlich, dass kaum ein Draht vorhanden ist, auf Basis seines eigener Erfahrung zu wachsen. Weil damit die Erfahrung weniger Wert ist, als das Urteil über sie.

Und in dem Sinne ist es kein Verlangen zu lernen und die Gesetzmäßigkeiten seines Handelns zu verstehen, sondern nicht von seinem Herrn und Meister, irgendein anderen Affen bestraft zu werden.

Oder um es anders zu schreiben. Wir müssten aufhören im Kindergarten festzustecken, um die Natur des eigenen Karmas überhaupt nachvollziehen zu können.

Auch aus den Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas schönes bauen.

Räum die Steine nicht einfach weg. Bau dir deine Belohnung daraus.
Wer oder was auch immer dir Steine in den Weg legt, wird sofort damit aufhören, wenn er/es bemerkt, dass du damit was tolles baust.

Du schreibst in einem Kommentar von Depressionen. Wenn das wirklich zutrifft, dann hat es sicherlich erheblichen Einfluss auf deine Selbstwahrnehmung und deine innere Zufriedenheit. Depressionen sind eine Krankheit, und Krankheiten muss man behandeln. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sie sich sonst eventuell verschlimmern und im Extremfall dein Leben zerstören können.

Mit Karma hat das alles übrigens nichts zu tun.

Andern helfen gibt natürlich gutes Karma, dafür aber immer und bitte pronto eine Belohnung haben zu wollen bringt eher schlechtes Karma. Selbstlosigkeit ist das Zauberwort. Du darfst dabei nicht vergessen das die Krankheiten und Unannehmlichkeiten, so schlimm sie auch sein mögen, Karma ausgleiche sind. Es mag ironisch klingen aber auch das angebliche Leid das uns wiederfährt ist nur zu unserem Besten, zur Entwicklung der Seele. Wenn nicht in diesem Leben so den im nächsten oder noch in einem späteren.

"Jedes Leben hat sein Maß an Leid. Manchmal bewirkt eben dieses unser Erwachen."

- Buddha