Karikatur: Religion - was bedeutet die Tasche?


14.05.2021, 00:18

Die Tasche der Arbeiter?

6 Antworten

"Der Kommunismus" steht schon ewig dort und hat sich anscheinend darauf eingerichtet, noch länger zu bleiben (Bart, Vorrat an Handzetteln, Thermoskanne).

Er bewegt sich nicht, wartet darauf, dass die Menschen zu ihm kommen (Spinnweben wie "festgewachsen").

Er bemerkt vermutlich nicht einmal, dass sie ein paar Meter weiter genau das feiern, was sie seiner Meinung nach ablehnen müssten.


Kolloss12  14.05.2021, 11:57

Auch eine interessante Sichtweise.

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Boha.....ich musste echt lange hinschauen, wie man die beiden Bilder zusammen bringt.

Es ist nicht etwas für den Fach Religion, sondern genauso wie für die Gechichte.

Was ich auf dem linken Bild sehe, das da die Menschenmenge den Papst hochleben lassen, mit vielen Kreuzen und dem Schild mit dem Namen des polnischen Papsten Geburtsnamen Wojtyla.

Und auf dem rechtem Bild sieht man den alten Mann mit den Spinnweben ganz alleine, der immer noch behaupten, das die Religion was nutzloses also ein Opium ist.

Diese Karikatur könnte in Polen, kurz nach dem Zusammenbruch des Sozialismus entstanden sein. Aber es könnte auch genauso gut auf ein beliebiges sowjetisches Land passen. In allen sow. Ländern waren die Religion unterdrückt, wenn nicht ganz verboten. Aber als die Diktatur, also der Staat/Stasi nichts mehr zu melden hatten, dann wollten die Meschen auf ein mal doch an Gott glauben und die alten Kirchen sind wieder aufgemacht worden.

(dazu kann ja vieles erzälen....es ja ein wichtiger Bestandteil der Utopie der Sozialsmus oder gar Nationalsozialismus)

Auch in Deutschland, nach dem Krieg waren waren die Kirchen auf einmal voll.

Daraus kann man lernen, das man bestimmte Grundrechte oder Bedürfnisse des Menschen nicht auf die Dauer verbieten lassen können.

Die Tasche beinhaltet das Frühstück, das man mitunter benötigt, wenn man lange an einer zugigen Ecke steht.

Das Zitat allerdings stammt nicht von Marx!

Vermutlich ist die Tasche ein Symbol von einem Beruf.

Die länge seines Bartes bedeutet vermutlich das er das selbe schon seit langer Zeit versucht den Menschen klar zu machen, diese aber sich eher Religion zu wenden als Fakten.

Der Hintergrund sagt zum Beispiel auch einiges aus wie das Religion einem etwas gutes in der Zukunft verspricht, aber die kalte und dunkle Realität nun mal anders aussieht.


mindwind 
Beitragsersteller
 14.05.2021, 00:21

Schöne Deutung - habe ich eher "positiver gedeutet", jedoch ist auch das sehr interessant. Danke!

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Katharina2608  14.05.2021, 00:46
@mindwind

Ich glaube nicht, dass es allgemein um Religion geht. Die Menschen jubeln Johannes-Paul II. zu, während er seine polnische Heimat besucht. Warum? Woanders wurde er bei seinem Papstnamen genannt, auf dem Plakat steht aber Wojtyla, sein "richtiger" Name, der Polen sehr wohl bekannt war.

Prüfe, von wann die Karikatur ist. Es geht sicherlich um den Beginn des Endes der kommunistischen Diktatur in Polen

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Wie kommst du darauf, dass er als Bettler dargestellt wird?

Natürlich ist die Länge des Bartes wichtig. Damit wird die Redewendung "einen langen Bart haben" = veraltet illustriert. Für die, die es nicht verstehen, gibt es außerdem die Spinnenweben.

Bei der Tasche bin ich mir aber auch nicht sicher. Vielleicht soll er als Werktätiger dargestellt werden (was er nicht war), der mit einer Thermoskanne zur Arbeit in die (Danziger) Werft geht.

Vermutlich stammt die Karikatur aus der Zeit rund um des Zusammenbruch der Sowjetunion.


mindwind 
Beitragsersteller
 14.05.2021, 00:40

Danke! Er war ja Befürworter des Kommunismus, während der Arbeiterbewegung - vlltm steht das dafür?

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Katharina2608  14.05.2021, 00:49
@mindwind

Marx war kein "Befürworter des Kommunismus". Er und Engels haben das kommunistische Manifest verfasst und die theoretischen Grundlagen geschaffen.

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Katharina2608  14.05.2021, 00:54
@Katharina2608

"Religion ist Opium für das Volk" stammt (ähnlich) von Marx und bezieht sich darauf, dass christliche Kirchen oft an der Seite der Herrschenden stehen statt sich um Gerechtigkeit zu bemühen. Religion soll die Leute einlullen, damit sie ihre Rechte nicht einfordern.

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