Kant absolute Straftheorie?
Ich habe eine Frag. Zwar macht Kant deutlich, dass er ein Vertreter der absoluten Straftheorie ist (beispielsweise, verfolgt er nicht das Ziel, Täter vor Straftaten abzuschrecken oder Abzuhalten oder Resozialisieren) ihm geht es darum, die Gerechtigkeit wiederherzustellen. Wenn als beispielsweise Person A Person B umgebracht hat, dann soll Person A auch das Leid erfahren, also auch sterben. Aber erfüllt nicht dieses Prinzip die Generalprävention? Also ich meine wenn man weiß, dass man das zu spüren bekommt, was man vergangen hat, dann werden die Bürger natürlich abgeschreckt zudem stellt dies Vetrauen in die Rechtsordnung da.
2 Antworten
"Aber erfüllt nicht dieses Prinzip die Generalprävention? Also ich meine wenn man weiß, dass man das zu spüren bekommt, was man vergangen hat, dann werden die Bürger natürlich abgeschreckt"
Nach der Feuerbachschen Theorie stellt sich bei der negativen Generalprävention die Frage:
"Wie hoch ist die Zahl der potentiellen Täter,
die durch die Strafe abgeschreckt werden müssen?"
Ein potentieller Täter ist dabei ein Mensch, der eine Straftat begehen würde,
wenn es für ihn nicht strafbar wäre.
Weiterhin spielt die Zahl der Zielobjekte eine sehr wichtige Rolle, und Ersatzzielobjekte.
Beispiel 1: Bankraub
Es gibt nur etwa 30.000 Bankfilialen.
Die Zahl der potentiellen Täter,
die durch die Strafe abgeschreckt werden müssen,
ist vieeeel höher.
Beispiel 2: Kinderschänder
Es gibt 10 Millionen Kinder.
Die Zahl der potentiellen Täter,
die durch die Strafe abgeschreckt werden müssen,
ist vieeeeel geringer.
Zusätzlich gilt:
Im vergleich zu einem Bankraub ist bei den widerlichen, abartigen Straftaten der Kinderschänder,
die durch die Strafe abgeschreckt werden müssen,
vieeel geringer.
Selbst wenn die Generalprävention nicht zum Ziel gesetzt wird kann sie dennoch erreicht werden. Die Strafe dient in diesem Sinne nicht der Abschreckung, weil dadurch Gerechtigkeit erreicht wird. Um Gerechtigkeit zu bekommen, muss es zu einem Verbrechen kommen, das bestraft wird. Das Verbrechen ist unvermeidbar.
wenn du damit Gerechtigkeit erzielst wäre es das Verbrechen Wert. Abschreckend wäre es dann auch nicht.
Also wenn die negative Generalprävention als Strafzweck akzeptiert wird,
dann muss natürlich die Prävalenz der Bevölkerung, Straftaten zu begehen,
berücksichtigt werden.
Beim Bankraub spielt die Abschreckung eine ernorm große Rolle:
a) Geld kann jeder gebrauchen,
weil Vermögensvorteile objektive Vorteile sind.
b) Man braucht bzgl. des Vermögensnachteils kein Schlechtes Gewissen zu haben.
c) Die Banken sind unbeliebt.
d) Ein Bankraub ist leicht durchzuführen
Beim Bankraub ist die Abschreckung extrem wichtig.
Deswegen werden auch weltweit abschreckende Strafen gegen Bankräuber verhängt.
Richtig!
Für Kant ist Strafe das Gleiche wie Vergeltung von Schuld. Der völlig uneinsichtige Kant akzeptierte nicht, das die Strafe im wesentlichen dem gesamtgesellschaftlichen Zweck der Kriminalitätsbekämpfung dienen soll.
Vielen Dank! Also die Generalprävention würde erreicht werden ist aber nicht das Ziel von Kant, sondern Gerechtigkeit herzustellen? Naja finde aber trotzdem, wenn man als Bürger weiß, dass man das zurück bekommt, was man angerichtet hat, würde es mich persönlich sehr abschrecken.