kann/darf jeder einen satellit ins all schicken?

8 Antworten

Jeder, der das nötige Geld hat, kann einschlägige Unternehmen beauftragen.

Für den Start von Raketen ab einer gewissen Größe gibt es natürlich nationale und internationale Normen, Verträge, Konventionen. Das erscheint ja auch naheliegend, wenn man so bedenkt, was Raketen als Nettigkeiten befördern können.

Gewisse militärische Institutionen könnten sonst gewaltigen Stress bekommen und umgekehrt auch machen, wenn da und dort irgendwo auf der Welt unangemeldet ein Raketenstart erfolgt.

NORAD (z.B.) in den USA hat ein Frühwarnsystem, das durch Satelliten genau beobachtet, ob und wo und wann eine Rakete gestartet wird.

Wenn da ein unangemeldeter Raketenstart erfolgt, dürfte General "Sowieso" den Kaffee über das Schaltpult spucken und mit einem Satz, der unfein mit "WTF" beginnt nach dem Telefon greifen. Ist der Start in einem höchst verdächtigen Land erfolgt, könnte er auch noch gewisse Knöpfe drücken ...

"99 Luftballons ...", siehe Nena ...

:-)

Das war jetzt etwas überspitzt formuliert; im Kern aber ist es so ...

LG

Yepp, das kann und darf jeder. Bezüglich der Trägerraketen wirds natürlich schwierig, aber die ESA bietet z.B. das sogenannte CubeSat Programm an, bei dem man einen Satellit der 10*10cm und 1kg schwer ist mit einer Ariane-Rakete ins All schiessen lassen kann...

Bevor du solche Fragen stellst , solltst du dir mal überlegen, welch enormer technisch, logistische Aufwand betrieben werden muss, um so ein Vorhaben durchzuführen, abgesehen von den finanziellen Grundlagen, die dafür geschaffen werden müssten,

Da u.a. die Militärindustrie, die so etwas bewerkstelligt, meist sehr eng mit einzelnen Nationen "zusammenarbeitet" und es keine unabhängige Forschung darin gibt, sind also Szenarien wie aus "ames Bond-Filmen" recht unwahrscheinlich, (der böse OberGangster erstellt ein eigenes Satellitenprogramm und richtet damit seine Strahlenkanone auf Moskau oder New York, Berlin? etc.)

ich denke, es gibt da noch keine Gesetzgebung, aber wahrscheinlich irgendwelche "Verkehrsregeln", damit man sich nicht in die Quere kommt...

Im Prinzip kann niemand einem land verbieten, einen Satelliten ins all zu schicken. Auf der anderen seite könnte dann aber auch ein beabsichtigter oder unbeabsichtigter "unfall" passieren, und er wäre wieder weg. was dann aber wieder zu diplomatischen Verstimmungen hier auf der erde führen könnte...

Deutschland ist Mitglied der ESA und damit z.B. im Rahmen des europäischen Navigationssatellitensystems Galileo seit Jahren auch an der Positionierung von Ortungssatelliten beteiligt. Dazu wird keine Unterstützung von der NASA gebraucht.

Ansonsten haben Beobachtungssatelliten vielfältige Aufgaben, z.B. für die Landwirtschaft, Klimaforschung, Katatstrophenschutz und dergl. Ein Spionagesatellit wird er eben dann, wenn die Satellitenbilder bei der Auswertung zur militärischen Nachrichtensammlung genutzt werden. Wozu soll da jemand einen "Spionagesatelliten" verstecken?

Du kannst ja auch Deine privaten Luftaufnahmen für alle möglichen Zwecke nutzen. Dazu brauchst Du keine spezielle "Spionagekamera". Es kommt immer auf die Sortierung der Daten und die Zwecke der Auswertung an:

Wenn Du regelmäßig allgemein zugängliche Zeitungen auswertest nach irgendwelchen politischen Gesichtspunkten, dann bist Du ein harmloser Zeitungsauswerter. Wenn Du aber Deine Auswertungsergebnisse an einen gegnerischen Nachrichtendienst verkaufst, dann bist Du ein Spion und machst Dich auch nach deutschem Recht strafbar.