Kann neuer Arbeitgeber feststellen, ob man aus der Selbstständigkeit kommt?
Hallo zusammen,
Ein Freund von mir hat wegen Corona in kurzer Zeit leider zweimal den Job verloren (er war nur ca. 4 Monate bei jedem der 2 Arbeitgeber). Da es auf dem Lebenslauf natürlich nicht so schön aussieht, überlegt er ob er die letzten 8 Monate als freiberufliche Tätigkeit als im Lebenslauf angibt.
Als Kunden der freiberuflichen Tätigkeit würde er Unternehmen von Freunden angeben, die notfalls als telefonische Referenz auch bestätigen könnten, dass er dort freiberuflich tätig war (obwohl es natürlich tatsächlich nicht stimmt).
Und jetzt die Frage dazu: kann der neue Arbeitgeber (wenn die Bewerbungen erfolgreich sind) herausfinden, ob mein Kumpel tatsächlich aus dem Angestelltenverhältnis kommt?
Wie oben geschrieben, gilt das Argument nicht, dass der neue Arbeitgeber bei den alten Arbeitgebern anrufen und nachfragen könnte – denn als Referenz würde mein Kumpel Freunde angeben, die solche Fragen bejahen würden.
Danke schon mal!
4 Antworten
Wenn man in der Bewerbung und im Lebenslauf lügt, kann das IMMER, auch nach der Probezeit, zu einer außerordentlichen Kündigung führen. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern etwas, was man tunlichst unterlassen sollte. Und eine andere Tätigkeit als die tatsächlich ausgeübte anzugeben, wäre ja kein sanftes "Schönen" des Lebenslaufes mehr, sondern wirklich eine knallharte Lüge...
Zudem noch ein Tipp am Rande: zwischen selbstständiger und freiberuflicher Tätigkeit besteht ein massiver Unterschied, das sind keine Synonyme füreinander!
Ich halte das für eine schlechte Idee. Corona bedingt haben unglaublich viele Leute im Augenblick Brüche im Lebenslauf. Trotz der kurzen Beschäftigung hast du Sachen gelernt, in dieser Zeit die du sonst nicht hättest lernen können. Den Ausweg mit der "Selbstständigkeit" würde ich nur im absoluten Ausnahmefall nehmen, wenn Du beispielsweise längere Zeit ohne jede Beschäftigung warst.
Nicht wirklich.
Es ist aber in diesen Zeiten auch nicht so dramatisch, wenn es Stolperstellen im Lebenslauf gibt.
Das ist keine gute Idee. Falsche Angaben im Lebenslauf können rückwirkend dazu führen, dass er die Stelle schneller wieder los ist, wie er "Piep" auch nur denken kann.
Lässt sich dann recht einfach mit einem Vertrauensbruch begründen, der zur fristlosen Kündigung führen kann.